Die Depotkosten sind zu hoch – was tun?

Anleger, die einmal einen Depotvergleich im Internet genutzt haben und noch Kunden einer Filialbank sind, stellen fest, dass sie eigentlich ein enormes Einsparpotenzial hätten. Voraussetzung wäre allerdings ein Wechsel der Bankverbindung. Vor diesem Schritt scheuen sich allerdings viele Verbraucher, da sie befürchten, dass ein Depotumzug mit Aufwand und Kosten verbunden ist. Diese Annahme ist jedoch völlig unbegründet.

Der Depotübertrag – so einfach geht‘s

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Ein Anleger, der auf der Suche nach einem günstigeren Depot den geeigneten Partner gefunden hat, steht nur vor der Überlegung, wie die Wertpapiere von einer Bank zur nächsten gelangen. Dass er dies mit nur einer Unterschrift in die Wege leiten kann, wissen die wenigsten. Das Fachportal kostenlosesaktiendepot.org bietet nicht nur eine Übersicht über die günstigsten Anbieter, sondern leistet auch Hilfestellungen rund um das Depot selbst. Bei der Neueröffnung eines Depots ermächtigt der Kunde die neue Bank, die Wertpapiere bei der alten Bank einzuziehen. Dafür genügt eine Unterschrift. Das vorherige Institut darf für den Übertrag keinerlei Kosten berechnen, da es laut Aussage des Bundesgerichtshofes eine Tätigkeit ist, die mit dem Bankgeschäft zwangsläufig einhergeht. Die neue Bank wird keine Gebühren berechnen wollen, selbst wenn sie dürfte, da sie durch einen perfekten Service beeindrucken möchte. Wenige Tage nach der Eröffnung des neuen Depots ist der Depotbestand umgebucht. Einfacher geht es nicht.

Depot aus anderen Gründen kündigen

Es mag natürlich auch Anleger geben, die ihr Depot aus völlig anderen Gründen kündigen möchten. Eine Depotkündigung ist jederzeit und ohne Fristen möglich. Der Auflösung geht natürlich der Verkauf des gesamten Portfolios voraus. Die Kündigung sollte in schriftlicher Form erfolgen. Wichtig ist, dass auf dem Referenzkonto nach wie vor ein Betrag verbleibt, um eventuelle Kosten für Maklercourtage und Ordergebühren decken zu können. Gleiches gilt natürlich auch bei einem Depotübertrag, da in der Regel noch die Depotgebühren für das angefangene Jahr berechnet werden. Unstrittig ist jedenfalls, dass Anleger, die ihre Depots bei den klassischen Banken vor Ort führen, überdurchschnittlich hohe Gebühren zahlen, die am Ende des Jahres zulasten der Nettorendite gehen. An der Besteuerung auf die Wertpapiererträge kann kein Sparer in Deutschland etwas ändern, an der Höhe der Kosten für das Depot schon. Mit ein wenig Eigeninitiative und einem Depotvergleichsrechner lässt sich die Rendite steigern, ohne dass ein Trade ausgeführt werden musste. So leicht lässt sich auch Geld verdienen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Trend bei vielen Depotinhabern hin zu den Direktbanken führt. Die Abwanderung von den Geschäftsbanken und Sparkassen hält nicht grundlos ungebrochen an.

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