Gedächtnistraining im Alter – Was kann man tun, um geistig fit zu bleiben?

Gerade für ältere Menschen ist das regelmäßige Gedächtnistraining enorm wichtig. Denn mit zunehmendem Alter verschlechtert sich die Leistung unseres Gedächtnisses. Das hat zur Folge, dass wir uns viele Dinge nicht mehr so lange merken können wie früher. Kurzum – im Alter wird der Mensch vergesslich und im schlimmsten Fall dement, so dass im Extremfall nicht einmal mehr die eigenen Enkelkinder erkannt werden. Doch so weit muss es nicht kommen. Auch wenn ein Faktor für die Demenz die Vererbung ist, kann dennoch das Gehirnjogging dazu beitragen, das Krankheitsbild zu mildern. Menschen, die bis ins hohe Alter hinein ihre grauen Zellen mit Gedächtnistraining fit halten, sind viel weniger von der Demenz betroffen.

Lernen als Gedächtnistraining

Das menschliche Gehirn bleibt nur durch regelmäßiges Gehirnjogging fit. Denn das Gedächtnistraining fördert die Übertragung vom Kurz- ins Langzeitgedächtnis. Beim Gehirnjogging ruft man sich bestimmte Informationen zum wiederholten Male ins Gedächtnis, so lange, bis der Lerninhalt im Langzeitgedächtnis fest verankert ist. Daher ist zum Beispiel das Lernen neuer Inhalte sehr gut zum Trainieren des Gedächtnisses geeignet. Menschen, die auch im Alter geistig rege sein möchten, sollten sich daher für möglichst viele Dinge interessieren, Bücher lesen, Museen sowie kulturelle und geschichtliche Veranstaltungen besuchen. Auch ein Kurs, der den Teilnehmer mit neuen Informationen und Erfahrungen konfrontiert, ist ein sehr gutes Gehirnjogging. Darüber hinaus sollten ältere Personen so oft wie möglich verreisen und den Kontakt mit den anderen Menschen  suchen, um die Fähigkeit zu behalten, sich auf Veränderungen einzustellen und die geistige Flexibilität zu erhalten. Manche Senioren besuchen auch die Vorlesungen an der Universität als Gasthörer.

Wie ältere Menschen „am Ball“ bleiben

Auch das Lesen von Zeitungen und Zeitschriften ist ein sehr gutes Gedächtnistraining, Gerade für ältere Menschen ist es enorm wichtig, am Ball zu bleiben und sich für die Probleme der Zeit zu interessieren. Die Teilnahme an Diskussionen und die Kommunikation mit anderen Menschen und diesbezüglich auch mit den Angehörigen der jüngeren Generation hält den Verstand wach und das Gehirn munter. Denn was nicht gebraucht wird, verkümmert. Und genauso verhält es sich  mit unserem Gedächtnis. Sehr viele Senioren begehen den Fehler, sich im Alter für nichts mehr zu interessieren. Manche scheuen sich auch davor, den Kontakt zur Jugend zu suchen. Das ist aber ein fataler Fehler, denn je mehr man sich zurückzieht, desto weniger Reize muss das Gehirn verarbeiten. Die Folgen sind häufig fatal.

Geistig fit durch Denksport

Es ist wichtig, mit dem Gehirnjogging bereits dann anzufangen, wenn das Gedächtnis noch funktioniert und komplexe Zusammenhänge verarbeiten kann. Eine sehr beliebte und auch effektive Methode, das Gedächtnis zu trainieren, ist das Lösen von Rätseln. Kreuzworträtsel, Brückenrätsel, Sudoku, Silbenrätsel und andere Denksportaufgaben sind vor allem für ältere Menschen ein sehr gutes Gedächtnistraining. Das Erfassen regelmäßig wiederkehrender Muster und das Vervollständigen von Zahlenreihen ist ebenfalls ein ausgezeichnetes Gehirnjogging.

Gesellschaftsspiele sind gut für das Gehirn

Auch Gesellschaftsspiele eignen sich für das Gedächtnistraining. Schließlich gewinnt häufig derjenige, der sich etwas besonders gut merken kann. Eines der klassischsten Denksportspiele ist das Memory. Aber auch Monopoly und vor allem Strategiespiele wie Schach und Mühle trainieren die grauen Zellen und verbessern die Leistung des Gedächtnisses. 

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