Kleine Kredite sind auch im Alter möglich

Die Deutschen werden immer älter. Das mag einerseits eine gute Nachricht sein, andererseits sind die gesetzlichen Rentenzahlungen derart schmal geworden, dass sich viele Rentner – auch jenseits der 70 – nach Krediten umsehen müssen. Schlussendlich müssen auch die Rentner unerwartet hohe

Reparaturkosten bezahlen oder wollen sich den langersehnten Traumurlaub gönnen. Während Kreditnehmer, die noch keine 40 Jahre alt sind und einem Beruf nachgehen, keine Probleme mit der Bank haben, so kann es schon etwas schwierig werden, wenn der Rentenempfänger einen Kreditantrag stellt. Jedoch gibt es ein paar Tipps und Tricks, damit der Kreditantrag doch noch bewilligt wird.

Warum lehnen die Banken die Kreditanträge der Rentner ab?

Leider ist es noch immer so, dass es für Rentenempfänger besonders schwer ist, wenn sie einen Kredit aufnehmen wollen. Die Banken begründen ihre Vorsicht damit, dass ein höheres Krankheits- und Todesfallrisiko besteht. Des Weiteren befürchten die Banken eine Privatinsolvenz des Kreditnehmers –

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schlussendlich kann er auch krank werden, sodass in weiterer Folge eine Pflege erforderlich wird. Probleme, die aber – etwa mit einer Restschuldversicherung – gelöst werden können. Dabei sichert die Restschuldversicherung die offene Kreditsumme ab. Wird der Rentner krank oder stirbt, so übernimmt die Versicherung die noch offene Kreditsumme. Doch auch wenn die Restschuldversicherung am Ende die Lösung des Problems ist, so gibt es dennoch ein paar Banken, die stur bleiben. Kredite für ältere Menschen? Niemals. Damit der Rentenempfänger erst gar keinen Antrag stellt, werden höhere Zinsen verlangt oder mitunter nur geringe Laufzeiten angeboten. Die Konditionen sind daher deutlich schlechter, sodass der Rentner, wenn er sich für einen kleinen Kredit entscheidet, deutlich höhere Kosten tragen muss. Aus diesem Grund sollten die potentiellen Kreditnehmer einen Vergleich durchführen – das erstbeste Angebot muss nicht automatisch auch die attraktivste Lösung sein. Nur dann, wenn ein Vergleich der unterschiedlichen Kreditangebote erfolgt, kann sich der Rentner auch sicher sein, das beste Kreditangebot gefunden zu haben.

Die Grundvoraussetzungen

Hat der Kreditantragsteller eine tadellose SCHUFA-Auskunft, regelmäßige Renteneinkünfte von über 1.000 Euro und Sicherheiten (Immobilien, Aktien und dergleichen), so stehen die Chancen gut, dass der Kreditantrag genehmigt wird. Wichtig ist, dass der Rentenempfänger, wenn er einen Kreditantrag stellt, alle wesentlichen Dokumente übermittelt. Dazu gehören der Rentenbescheid und Nachweise über etwaige Sicherheiten. Die SCHUFA-Auskunft holt die Bank ein – hier muss kein Nachweis erbracht werden. Des Weiteren können auch Nachweise über sonstige Einnahmequellen, sofern diese vorhanden sind, vorgelegt werden. Wer diese Grundvoraussetzungen erfüllt, wird in der Regel eine Finanzierung bekommen.

Bis zu welchem Alter können Rentner einen Kreditantrag stellen?

Natürlich ist zu beachten, dass ein hohes Lebensalter auch problematisch werden kann. Je höher das Alter des Antragstellers, desto schwieriger wird es, dass die Bank dem Kreditantrag zustimmt. Ist der Antragsteller gerade einmal 70 Jahre alt, so stehen die Chancen gut, dass er einen Kleinkredit bekommt. Ist er schon knapp 80 Jahre alt, so weisen viele Banken auf die Tatsache hin, dass der Rentenempfänger womöglich nicht die Kredittilgung erleben wird. In der Regel werden Kredite bis zum 79. Lebensjahr vergeben.

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