Hallo Daisy,
Du bist ja eine sehr sportliche und tanzbeschwingte Frau. Das liest sich richtig klasse. Ich kann mir nur sehr schlecht vorstellen, in ein paar Jahren wenn ich berentet werde, nur Haushalt und Freizeit um die Ohren zu haben:) Eine sinnvolle Aufgabe die mir Spaß macht, die gehört für mich dazu wenn ich an die Rentenzeit denke.
Als alleinerziehende Mutter mit zwei kleinen Kindern bin ich von der Gesellschaft für ein paar Jahre auch unterstützt worden. Da passt für mich einfach, ein bisschen was zurück zugeben.
Am Jugendgericht geht es ja nicht zwingend darum jemanden zu einer Haftstrafe zu verurteilen. Da suchen alle Beteiligten: Richter, Staatsanwalt, Verteidiger, Jugendamtmitarbeiter und Schöffen, nach Wegen, die dem Jugendlichen eine positive Entwicklung ermöglichen. An diesem „Prozess“ bin ich gern beteiligt.
Mein Schöffenamt am Jugendgericht, lässt mich aber auch in eine Welt blicken, die in den allermeisten Fällen nichts mit meiner Lebenswirklichkeit zu tun hat.
Wenn ich höre unter welchen Bedingungen ein jugendlicher Mehrfachtäter lebt und erzogen wurde/wird, ist das eine Realität zwar erschreckt, mir aber auch zeigt wie gut es mir und meinen Kindern geht.
Und dann gibt s auch noch dunklere Einblicke auf einen Teil unserer Gesellschaft. Wenn die Eltern beim Verlesenen der Vorstrafenliste des jugendlichen Gewalt- Intensitäten sich auf die Schenkel hauen und Schmunzeln………………Dann denke ich, niemand wird als Täter geboren, aber wahrscheinlich kann man Täter erziehen.
Netter Gruß
erdbeerblau