Im Freundeskreis haben wir in der letzten Zeit immer wieder dieses Thema diskutiert. Grund ist weniger die Verteidigungsbereitschaft unseres Landes, sondern vielmehr die Orientierungslosigkeit junger Menschen (insbesondere Männer) in der jetzigen Zeit.
Junge Menschen brauchen eine Regulativ. In vielen Fällen können das Eltern und Schule nicht mehr leisten. Die Sucht, 24 Stunden am Tag online zu sein, ohne dass da eine Regulierung stattfindet und das auf ein gesundes Maß zurückgeschraubt wird, vernebelt den Blick für wesentliche Dinge des Lebens.
Folgen sind offensichtliche Probleme bei der Berufsorientierung, beim Berufseinstieg, bei der angemessenen Kommunikation, bei der Bewältigung alltäglicher Dinge und eine Verrohung in den sozialen Medien selbst.
Es fehlen Grenzerfahrungen, das Kennenlernen von (beruflichen Regeln), Normen und Strukturen und Alltagskompetenzen.
Wehr- und Zivildienst waren bei aller (teilweise auch berechtigter) Kritik daran Institutionen, die diese Orientierungspunkte vermittelt haben.
Nun aber wächst eine Generation von jungen Menschen heran, denen diese wichtige Unterstützung genommen wurde. Die Folgen für die Gesellschaft sind unabsehbar.
Oder gibt es jemanden, der das optimistischer sieht?