Alltagstrott und glücklich sein, passt das zusammen?

Lebensfreude50-Alltagstrott

Bild von congerdesign auf Pixabay

Schon seit die Menschheit existiert, gibt es dementsprechend auch immer eine Form von Alltag und Vorgängen, welche erledigt werden können oder auch müssen. Genau das ist der Punkt, an dem anzusetzen ist. Zwischen müssen und können besteht ein Unterschied im Bereich der alltäglich gesetzten Prioritätenliste. Gerade in Partnerschaften empfindet eine Seite Vorhaben und Erledigung als nicht so dringlich, vielleicht auch unwichtig. Dieses wird dann eher in eine untergeordnete Schublade gesteckt. Doch der Partner empfindet das wiederum anders und möchte aus einer Sache eine Muss-Priorität machen. Dieser will das Vorhaben oder beispielsweise eine Anschaffung verbindlich erledigen und das schnellstens. Oft kommt es dann zum Streit, wenn einer nun sagt, das hat noch Zeit, die bessere Hälfte wiederum meint, dass man dies und das nicht aufschieben kann.

Solche Zwistigkeiten sagen oft viel über Charaktere aus. Wenn ein Partner also vieles lockerer sieht und es im Alltag generell ruhiger angehen lässt, fühlt dieser sich damit wohl. Damit kommt aber die andere Seite oft nicht klar und muss nun auch mal den eigenen Willen durchsetzen und eine Erledigung oder Vorhaben forcieren. Das ist genau der Punkt, woran viele Beziehungen über kurz oder lang sich auseinander dividieren. Beim Kennenlernen ist man lieb und einfühlsam, macht fast alles für den Partner. Doch nach dem Ablegen der rosaroten Brille und der Einkehr eines gewissen Alltagstrotts merkt man schnell, dass sich die anfänglich vorhandene Euphorie gelegt hat.

Wo man zuerst selbst eigene Befindlichkeiten zurückgestellt und sich auf den Partner eingestellt hat, kann es dann wiederum sein, dass man mit beispielsweise der entspannten Lebensphilosophie des anderen nicht mehr konform geht. Dazu gesellt sich eine gewisse Alltagsroutine, wie beispielsweise immer das Gleiche machen, essen und erleben zu müssen. Angefangen beim Aufstehen und auf Arbeit gehen bis hin zum ständigen Schauen derselben TV-Serien. Auch das jährliche Urlaubsziel unterliegt immer eine gewisse nervige Kontinuität. Diese Thematiken kann man versuchen, als Paar zu klären, darüber zu reden und versuchen Neues auszuprobieren. Es muss von beiden Seiten gewollt sein.

Im Alltagstrott gefangen:

Wenn beide Partner im Alltagstrott fest gefangen sind, dann mag es einem vielleicht sogar gefallen. Schließlich bieten feste Abläufe einen gewissen Grad an Sicherheit und Planungsfestigkeit. Aus bestehenden Mustern auszubrechen ist schwer, gerade dann, wenn die Beziehung schon viele Jahre salopp gesagt andauert. Es ist nur normal, dass die andere Seite für sich dann Alternativen sucht, vielleicht sogar eine Trennung in Betracht zieht. Kompromisse können helfen, doch machen diese beide Parteien glücklich? Wer mit der Situation nicht zufrieden ist und das Gefühl hat, dass die Gegenseite nicht aus bestehende Muster ausbrechen kann, zerbricht mit der Zeit entweder selbst daran oder ändert etwas für sich selbst.

Möglichkeiten und Wege:

Einfach mal andere neuartige Angebote wahrnehmen, ohne Partner ausgehen, mit dem besten Freund oder der liebsten Freundin wegfahren können einige Wege sein, um Abstand vom Alltagstrott zu gewinnen. Es ist wichtig, auch mal neue Seiten an sich selbst zu entdecken. Das Ganze ist keine Altersfrage, sondern eine Sache der eigenen Einstellung. Eine Paartherapie kann ebenfalls dazu beitragen, um die Problematik erkennbar zu machen.

Autor