Das passende Schuhwerk finden – Wissenswertes zum Kauf

10.000 Schritte sollte man am Tag durchschnittlich gehen- das raten zumindest Experten! Der Grund: Bewegung hilft, Herzkreislauferkrankungen, Übergewicht und Altersdiabetes vorzubeugen. Doch wenn das Schuhwerk nicht passt, können diese umgerechnet rund fünf bis acht Kilometer zur echten Qual werden. Gerade im Alter werden die Füße weniger stark durchblutet und reagieren empfindlicher auf Stöße. Verschiedene Schuhspezialisten wie hoeltzhaus bieten daher Bequem- und Gesundheitsschuhe an. Doch worauf sollte man beim Kauf überhaupt achten?

Foto von Hermes Rivera von Unsplash

Bequem- und Gesundheitsschuhe

Nicht jedes Fußpaar ist gleich, weswegen die herkömmlich produzierten Schuhe oft nicht passen. Individuelle Füße benötigen auch individuelle Schuhe. Auf die besonderen Bedürfnisse von Füßen älterer Menschen gehen Bequem- und Gesundheitsschuhe ein und bieten optimale Unterstützung beim Laufen, um die Füße maximal zu entlasten. So beugen sie Ermüdungserscheinungen vor und wirken Fußproblemen entgegen.

Viele denken dabei an altbackene und unmodische Schuhe, die nur ihre Funktion erfüllen, doch heutzutage finden sich die verschiedensten Modelle, die Zeitgeschmack und Anforderungen an den Schuh vereinen.

Schuhgrößen und Schuhweiten

Was viele nicht wissen: Füße werden mit zunehmendem Alter länger und breiter, d.h. die Schuhgröße kann sich im Laufe des Lebens verändern.

Die Schuhweite gibt an, wie schmal oder breit ein Fuß ist. Die Angaben erfolgen in Buchstaben nach der Reihenfolge des Alphabets: Weite C ist die schmalste, Weite M ist hingegen die breiteste Form. Wenn man seine Schuhweite nicht kennt, kann man sich diese im Schuhfachgeschäft ausmessen lassen.

Zudem sollte man beachten, dass gerade im Sommer die Füße geschwollen sein können. Daher ist es ratsam, den Schuhkauf auf die Nachmittagszeit oder die Abendstunden zu verlegen, um ein passendes Modell zu finden.

Aber Vorsicht: Das Motto „Was nicht passt, wird passend gemacht“ sollte man hier getrost beiseitelassen, denn der Schuh muss sich nach dem Fuß richten und nicht umgekehrt.

Tipp:

Vor längeren Spaziergängen oder gar Wanderungen ist es ratsam, die Schuhe zunächst einen halben Tag einzulaufen.

Verschlussart

Grundsätzlich kann zwischen Schnürung und Klettverschluss entschieden werden. Da es Senioren oft schwerfällt, sich die Schuhe selbst zu binden, ist der Klettverschluss eine willkommene Alternative.

Einlagen

Ob flauschige Wärme im Winter oder Atmungsaktivität an heißen Sommertagen: Die verschiedensten Einlagesohlen für Anlässe aller Art helfen der Entlastung, dienen der gleichmäßigen Druckbelastung sowie zu Korrekturzwecken wie beispielsweise eines Hallux valgus (=Schiefstand des Großzehs). Sie können hinsichtlich Material (Gel, Kork, Schaumstoff, Leder und Textil), Länge und der Ausführung unterschieden werden.

Wer medizinische Einlegesohlen verwenden möchte, sollte gezielt auf Schuhe mit Wechselfußbetten zurückgreifen. Das vorhandene Fußbett kann so einfach durch das orthopädische ausgetauscht werden.

Anwendungsgebiete der orthopädischen Einlage:

  • Knick-oder Senkfuß
  • Hohlfuß
  • Plattfuß
  • zum Ausgleich von unterschiedlich langen Beinen und Füßen
  • instabiles Sprunggelenk
  • Diabetes mellitus
  • nach Operationen, wenn das Fußgewebe noch geschont werden muss
  • Fersensporn
  • Hallux valgus
  • Hallux rigidus (Großzehengrundgelenksathrose)
  • Schmerzen im Mittelfußknochen

Bei Diabetes sollte man den Füßen besonders Beachtung schenken. Als „diabetischen Fuß“ bezeichnet man die Folgeerkrankung von einem langfristig überhöhten Blutzuckerspiegel bei Diabetes. Nervenstörungen beeinträchtigen die Schweißproduktion so sehr, dass die daraus resultierende Trockenheit den Fuß anfälliger für Verletzungen macht. Nicht nur die Immunabwehr ist gestört, wodurch sich beispielsweise Fußpilz ungehindert ausbreiten kann, sondern auch Wunden heilen schlechter.

Neben den orthopädischen Einlagen werden zusätzlich sensomotorische Einlagen (auch propriozeptive Einlage genannt) unterschieden. Diese richten sich gezielt an die Fußmuskeln und Sehnen und führen zu ihrer Stärkung bzw. Schwächung.

Anwendungsgebiete der sensomotorischen Einlage:

  • Zehenfehlstellungen (z.B. Hammer-und Krallenzehen)
  • Achillessehnenbeschwerden
  • Rotationsfehlstellungen der Beine
  • Lähmungen (Spastik)

Wenn man sich im Alter noch gerne sportlich betätigt, helfen speziell entwickelte Sporteinlagen Fuß-, Knie- und Hüftgelenke zu entlasten und so Überlastungsschäden vorzubeugen. Je nach Sportart können der Druck absorbiert und die Aufprallenergie gedämpft werden, sodass man beschwerdefrei seinem Training nachgehen kann.

 

Die Schuhsohle

Sie bildet die Grundlage eines jeden Schuhs und ist Voraussetzung für bequemes Gehen und Stehen. Zu den Merkmalen einer guten Sohle zählen das Absorbieren der Stöße, die Unterstützung der Belastung und die Schonung der Gelenke. Für einen sicheren Gang (besonders bei Regen) sorgt ein rutschfestes Profil. Wasserdichte Schuhe halten die Füße trocken. Ältere Menschen ist zu empfehlen, zusätzlich auf die Durchstoßfestigkeit zu achten, die vor Verletzungen des Fußes schützt.

Checkliste für den Schuhkauf

  • Füße haben vorne und hinten genügend Platz, sodass die Zehen nicht eingeengt werden
  • Schuhe sind bequem und angenehm zu tragen
  • Füße haben einen sicheren Halt
  • Stets beide Füße ausmessen
  • rutschsichere Schuhsohle
  • Gute Qualität
  • für Einlagen: Wechselfußbett muss vorhanden sein

 

Autor