Haarausfall im Alter

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Jeder dritte Mann und jede zehnte Frau leidet ab einem bestimmten Alter unter Haarausfall. Die Ursachen dafür sind vielfältig und zum Teil noch nicht ganz geklärt. Es gibt aber einige Dinge, die besonders häufig mit Haarausfall im Alter in Verbindung gebracht werden.

Die Ursachen

Männer sind sehr häufig vom sogenannten hormonell-erblichen Haarausfall betroffen. Dabei handelt es sich um eine vererbte Empfindlichkeit der Haarwurzelzellen auf die Sexualhormone Androgene. Diese sind bei Männern in wesentlich größerer Anzahl vertreten als bei Frauen. Beim hormonell-erblichen Haarausfall wird das Wachstum der Kopfhaare gehemmt. Im Anfangsstadium verkürzt sich zunächst das Wachstum der Haare und sie fallen vorzeitig aus. Mit der Zeit kann der völlige Verlust der Haarwurzeln vorkommen.

Bei Frauen tritt Haarausfall häufig in oder nach den Wechseljahren auf. Wissenschaftler führen dies auf eine Veränderung im Hormonhaushalt zurück. Mit steigendem Alter produzieren die Eierstöcke weniger haarwuchsförderndes Östrogen. Außerdem verändert sich der Stoffwechsel, da durch das Ausbleiben der Regelblutung Gifte und Säuren nicht mehr regelmäßig aus dem Körper ausgeschieden werden. Stattdessen müssen solche Dinge voll verstoffwechselt werden, was Haarausfall begünstigen oder sogar verursachen kann.

Wie macht sich Haarausfall bemerkbar?

Wer täglich ein paar Haare verliert, muss sich noch keine allzu großen Gedanken machen. Von Haarausfall sprechen Mediziner erst, wenn täglich mehr als 100 Haare ausfallen. In der Regel beginnt Haarausfall am Scheitel und weitet sich mit der Zeit über den gesamten Kopf aus. Eine Ausnahme ist der kreisrunde Haarausfall, dessen Ursachen noch nicht vollständig geklärt ist. Jener kann auch mit Begleiterscheinungen wie Entzündungen auftreten.

Im Zusammenhang mit Haarausfall kommt es auch immer wieder zu psychischen Problemen. Dinge wie Depressionen können Haarausfall begünstigen, sie können aber auch durch ihn erst entstehen. Viele Männer und Frauen nehmen sich Haarausfall sehr zu Herzen. Minderwertigkeitskomplexe und ähnliche Symptome sind keine seltenen Phänomene bei Haarausfall. Speziell bei Frauen kann es außerdem zu einem verstärkten Haarwuchs am Körper sowie zunehmender Muskelmasse kommen.

Kann Haarausfall verhindert werden?

Bei erblichem Haarausfall gibt es nach heutigem Kenntnisstand keine Möglichkeit, um diesen zu verhindern. Mit dem Alter tritt dieser bei Betroffenen unweigerlich ein. Es gibt aber durchaus Methoden, um anderen Arten von Haarverlust einen Riegel vorzuschieben. Als wirksam hat sich vor allem eine gesunde Lebensführung herausgestellt. Mit einer ausgewogenen Ernährung und viel sportlicher Aktivität bei gleichzeitigem Verzicht auf Alkohol, Nikotin und Koffein ist Haarverlust im Alter weniger wahrscheinlich.

Es gibt auch Mittel und Wege, mit denen Betroffene einen bereits begonnenen Haarausfall zu bekämpfen versuchen. Dazu gehören Wirkstoffe wie Biotin, Vitamin B und Zink. Es gibt durchaus Berichte über Erfolge mit solchen Methoden.
Allerdings gibt es kein Pauschal-Rezept, das immer funktionieren würde. Experten empfehlen Betroffenen von Haarausfall im Alter, vor einer Behandlung stets mit einem Arzt Rücksprache zu halten.

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