Jobsuche im besten Alter

Arbeitslose über 50 finden nur schwer wieder ins Arbeitsleben. Die Gründe dafür liegen jedoch nicht nur in den steigenden Ansprüchen vieler Unternehmen, sondern oftmals auch an der falschen Herangehensweise der Arbeitslosen.

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50 Plus: Die magische GrenzeMenschen über 50 sind im besten Alter, sagt man. Für diejenigen, die einen Arbeitsplatz haben, mag das stimmen, doch Arbeitslose sehen ihr Alter meist als Fluch an. Unternehmen setzen überwiegend auf junge Mitarbeiter und sortieren Bewerber über 50 bereits im Vorfeld aus. Die Gründe dafür liegen in den steigenden Ansprüchen und dem schnellen Wandel in vielen Berufsfeldern. Selbst langjährige Mitarbeiter müssen an Umschulungen teilnehmen und Fortbildungen absolvieren, um mithalten zu können und den Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt gerecht zu werden.
Trotz dieser Situation sind Menschen der Generation 50 Plus bei Stellenausschreibungen nicht chancenlos. Mit der richtigen Herangehensweise und der passenden Jobbörse (z.B. Steptone, Arbeitsagentur) kann selbst im eigenen Berufsfeld eine passende Tätigkeit gefunden werden.Ältere Bewerber müssen sich abheben

Bewerbungen von Menschen über 50 landen im Personalbüro meist direkt im Papierkorb. Der Grund dafür ist jedoch nicht nur das Alter, sondern auch die große Auswahl, die Personaler im Hinblick auf die Bewerber haben. Da werden nicht nur ältere Bewerber aussortiert, sondern auch zu junge Bewerber und Bewerbungen, die nicht die Formalitäten erfüllen. Damit dies nicht geschieht, müssen sich Menschen in gehobenem Alter bereits im Vorfeld abheben. Das gelingt etwa, indem mit dem Fachvorgesetzen Kontakt aufgenommen wird. Hat man diesen erst einmal am Apparat, gilt es, zu überzeugen. Vorbereitung ist hier das Stichwort, um zu punkten und zur Einsendung der Bewerbung aufgefordert zu werden. Denn ein Vermerk wie „wie mit dem Fachvorarbeiter Schmidt vereinbart, sende ich ihnen hiermit meine Bewerbung für die ausgeschriebene Stelle“, wirkt Wunder und verhindert, dass die Bewerbung aussortiert wird.

Kontakte sind das A und O

Bewerbungen sind die eine Sache, doch viel wichtiger ist der persönliche Kontakt mit Mitarbeitern und Chefs von Unternehmen. Deshalb empfiehlt es sich, Messen und Veranstaltungen von Unternehmen, die als Arbeitsplatz in Fragen kommen, zu besuchen. Dort spielt das Alter keine Rolle. Viel wichtiger ist das persönliche Auftreten und die Grundhaltung, die ausgestrahlt wird. Wer sich gut präsentiert, bleibt im Gedächtnis und hat beste Chancen auf eine Festanstellung.
Auch Kontakte mit früheren Arbeitskollegen, Vorgesetzten oder Personalbüros sind Gold wert. Womöglich hat der ehemalige Chef die Möglichkeit, ein Bewerbungsgespräch zu organisieren oder ein Empfehlungsschreiben auszustellen. Personalentscheider setzen auf solche Tipps, weshalb es immens wichtig ist, den Kontakt zum ehemaligen Unternehmen zu halten. Menschen über 50 sind hier gegenüber jüngeren Bewerbern im Vorteil, denn Referenzen und Kontakte sind ebenso wichtig wie Berufserfahrung und Verlässlichkeit.

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