Kostenlose Depots – gibt es die wirklich?

Foto von Pixabay von Pexels

Kunden von Sparkassen und Filialbanken, die dort auch ihre Wertpapierdepots unterhalten, erhalten zu Beginn des Jahres Post der Bank. Inhalt des Schreibens ist die Jahresdepotaufstellung, kombiniert mit der Gebührenabrechnung für die Depotverwaltung. Selbst wer keine Wertpapiere mehr eingelagert hat, zahlt eine Mindestposition. Das ist nicht schön, wird aber von vielen Anlegern als gegeben betrachtet. Dabei besteht in diesem Fall ein wirkliches Einsparpotenzial.

Depotvergleiche legen die Unterschiede offen

Die einfachste Vorgehensweise, die Depotkosten zu senken, führt über http://www.kostenlosesdepot.net/. Dieses Fachportal für Wertpapieranleger zeigt nach wenigen Eingaben, welcher Anbieter für den jeweiligen Anleger der günstigste ist. Notwendig ist lediglich die Erfassung der Anzahl der Wertpapiertransaktionen pro Jahr, das durchschnittliche Ordervolumen, der durchschnittliche Depotbestand und die Anzahl der Orders, die online aufgegeben werden. In der Ergebnisdarstellung wird deutlich, dass die Banken in der Fläche bei der Frage nach dem günstigsten Depot keine Rolle spielen. Es sind die Direktanbieter, die hier auf ganzer Linie punkten. Stellt eine Bank das Wertpapierdepot nicht grundsätzlich kostenlos zur Verfügung, werden zumindest im ersten Jahr keine Kosten berechnet. Die Wahl des Anbieters richtet sich natürlich nicht nur nach der Frage, ob Depotverwaltungsgebühren berechnet werden oder nicht. Bei der Auswahl spielen auch andere Kriterien eine Rolle. Eines davon ist beispielsweise die Höhe der Transaktionskosten. Einige Direktbanken berechnen diese ebenfalls nicht mehr prozentual, sondern nur noch als festen Betrag, losgelöst vom Ordervolumen. Es wird nur noch unterschieden, ob die Order an einer inländischen oder ausländischen Börse ausgeführt werden soll.

Mit Investmentfonds doppelt gespart

Nach wie vor erfreuen sich Investmentfonds großer Beliebtheit. Bei den Anlegern, weil die Anlageentscheidung vom Fondsmanagement getroffen wird, bei den Geschäftsbanken, weil der Ausgabeaufschlag in Höhe von bis zu sechs Prozent kräftig Geld in die Kassen spült. Gerade Anleger, die gerne in Fonds investieren, sind mit einer Direktbank bestens beraten. Die Fondsanteile werden bei allen Onlinebrokern mit einem sehr hohen Rabatt auf den Ausgabeaufschlag oder völlig ohne Agio ausgegeben. Gerade der zweite Fall, in Kombination mit einem kostenfrei geführten Depotkonto beantwortet die Frage, ob es ein kostenloses Depot wirklich gibt, mit einem deutlichen Ja. Rentabler kann der Vermögensaufbau und Vermögensausbau kaum noch gestaltet werden. Kostenlose Depots bieten noch einen anderen Vorteil. Für ein Depotkonto wird ein Verrechnungskonto benötigt. Dabei handelt es sich in der Regel um ein Tagesgeldkonto. Direktbanken honorieren die Depoteröffnung mit Sonderkonditionen für das Tagesgeldkonto. Diese sind zwar in der Höhe und der Laufzeit maximiert, bringen aber für die Dauer der Bonuszahlung noch einmal einen kräftigen Renditekick mit sich.

Autor