Mobbing am Arbeitsplatz – Beratung und Hilfe aus dem Internet

Mobbing am Arbeitsplatz sind viele Menschen hilflos ausgeliefert. Doch im Internet finden sich zunehmend seriöse Hilfs- und Beratungsangebote.

Tagein, tagaus, so konnte es nicht mehr weitergehen. Aus, Schluss und vorbei, doch wie weiter? Wer soll mir denn überhaupt glauben? Wer könnte es mitbekommen haben? Mir glaubt bestimmt niemand? Wo finde ich nur einen neuen Job, gerade bei der Arbeitsmarktsituation? Vielleicht sehe ich das ja auch nur ein wenig überspitzt? Vielleicht war es ja auch gar kein richtiges Mobbing?

Maja S. (Name von der Redaktion geändert) war am Ende Ihrer Nerven und ihrer Kräfte. Sie ist Angestellte bei einer Personalfirma und liebte Ihren Job. Anfängliche Dissonanzen zwischen Ihrer Chefin und Ihr legten sich schnell, man hatte beidseitig viel Arbeit.

Im Einarbeitungsprozess bemerkte Maja S. große organisatorische Schwierigkeiten bei Ihrer Chefin, der es nicht gelang, sich selbst, ihre Arbeit und die Arbeit der Kollegen zu organisieren und zu überblicken. Zudem erhielt sie großen Druck vom obersten Chef. Diesen Druck leitete sie eins zu eins an Maja S. weiter.

In der Folgezeit wurde Maja S. nur noch sporadisch gegrüßt, teilweise in einem unhöflichen Ton. Anfragen von ihr bezüglich eines Geschäftstermins wurden nur unzureichend beantwortet, so dass sie sich zu dem Termin verspätete und sich fehlerhaft vorbereitet hat, da das Thema plötzlich ein anders war. Überdies konnte Maja S. keine Teilzeit beantragen, da dies seitens der Chefin nicht gewünscht wurde.

Maja S. fühlte sich zunehmend unwohl. Morgens wachte sie bereits mit Bauchschmerzen auf und bekam Schweißausbrüche und Panikanfälle, sobald Sie das Büro betrat. Sie konnte sich zunehmend nur schwer konzentrieren und hatte Angst etwas falsch machen zu können. Sie zog sich von den Kolleginnen zurück, da sie ihnen nicht mehr vertraute und zog sich mehr und mehr in sich zurück.

Sie wusste, so konnte es nicht weitergehen. Ihr privates Umfeld bemerkte ebenfalls, dass etwas nicht stimmte. Sie fragten nach und wollten wissen, was genau denn nicht stimmen würde. Dies ging über Monate so. Erst nach dem Schlüsselerlebnis mit dem verpatzten meeting, vertraute sie sich ihrem Freund und einer guten Freundin an. Beide reagierten total geschockt und empfahlen ihr, sich sofort einen professionellen Rat zu holen. Überdies sollte sie vielleicht mal zum Arzt gehen und sich durchchecken lassen, denn sie sähe ja auch furchtbar aus. Im Gespräch kamen so viele Fragen auf: Wer glaubt mir, an wen muss ich mich wenden, kann ich kündigen, wer unterstützt mich arbeitsrechtlich, was kann ich gegen meine Panikattacken machen etc.???

Maja S. fing an, im Internet zu recherchieren. Sie fand heraus, dass es speziell für Menschen, die von Mobbing betroffen sind, Beratung und Hilfe gibt. Sie fand schließlich das was sie suchte. Auf einer Seite konnte sich ausführlich über Mobbing informieren und erhielt auch gleich per Email von den ausgebildeten Fachleuten eine erste Beratung, die ihr erstmal alle weiteren Schritte aufzeigte. So gelang es ihr schnell einen geeigneten Fachanwalt zu finden, der ihr half einen für sie günstigen Ausstieg aus der Firma zu organisieren. Auch medizinische Hilfe fand sie schnell. Mit dieser Unterstützung und anderen wichtigen Ratschlägen aus der Email konnte Maja S. die Streßsymptome in den Griff bekommen und eine geeignete Gegenwehr zu entwickeln.

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