Reisebericht Kreta – Paleochora

Kreta, die größte Insel Griechenlands, ist der ideale Ort, um einen Wander- mit einem Badeurlaub zu verbinden. Auch wer kulturhistorisch interessiert ist, kommt hier auf seine Kosten, denn in der Geschichte Kretas lässt es sich auf 8000 Jahre zurückschauen und zahlreiche Sehenswürdigkeiten erinnern an schon längst vergangene und ruhmreiche Zeiten Griechenlands  Unter den angenehmen klimatischen Bedingungen lassen sich die schönsten Tage des Jahres wirklich genießen.

Noch immer ein Geheimtipp und bis heute vom Massentourismus verschont geblieben, ist der reizvolle Ort mit Namen Paleochora, an der Südwestküste Kretas gelegen. Er strahlt einen ganz besonderen Charme aus und hier kann man sowohl in die Geschichte Griechenlands eintauchen, auf zahlreichen Wanderungen die wunderschöne Natur entdecken oder ganz entspannt am Strand relaxen.

Von hier aus bieten sich zahlreiche Gelegenheiten, auf Entdeckungstour zu gehen. Eine kleine Bootstour, die man am besten an windstillen Tagen unternimmt, führt in das kleine vom Rest der Welt abgeschottete Dorf Soughia. Wer gut zu Fuß ist, kann auch eine Wanderung dorthin unternehmen. Auch ein Ausflug in das  beschauliche Bergdorf Anidri lohnt sich durchaus, denn hier  sitzt man in einer ehemaligen zu einem netten Café umgebauten Dorfschule und genießt seinen Kaffee, während man gemütlich mit den Einheimischen einen kleinen Plausch abhalten kann.

Wer Lust hat und noch genügend Power in sich hat, wandert anschließend durch die Anidri-Schlucht hinunter zum Meer, welches gerade beim abendlichen Sonnenuntergang ein unvergessliches Erlebnis bietet. Hier kann man in Ruhe und Beschaulichkeit seinen Tag ausklingen lassen.

Die Strände in Paleochora, sowohl der im Westen gelegene Sandstrand als auch der im Osten gelegene Kiesstrand sind sauber und naturbelassen und laden zum Baden ein.

Ein Einkaufsbummel – verbunden mit einer Sightseeingtour – durch die alte Hafenstadt Chania, sollte in diesem Urlaub auf keinen Fall ausgelassen werden. Bei einem Spaziergang durch die alten Gassen Chanias taucht man in die Geschichte Griechenlands ein und entdeckt die zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die noch zum Großteil auf die venezianische Zeit zurückzuführen sind.  Die Hafenstadt stellte nach dem Sieg der Venezianer 1252, die wichtigste Verbindung zwischen Kreta und Venedig dar. 

Ob vom Wandern, Baden oder Sightseeing nach einem ausgefüllten Tag zurückgekommen, das abendliche Treffen auf der kleinen Hauptstraße in Paleochora, die für Autos gesperrt ist, ist ein regelrechtes Muss. Zahlreiche Tavernen, Restaurants und Bars laden hier bis spät in die Nacht zum Verweilen ein und bei einem guten Glas Rotwein kann man seinen erlebnisreichen Tag entspannt ausklingen lassen.

Wer Ruhe und Entspannung sucht, abseits von Massentourismus und großen Hotelburgen, sich aber auch gerne der griechischen Lebensart anschließt, der hat in Paleochora genau den passenden Ort gefunden, an den man schnell sein Herz verlieren kann. Ein Besuch wird dann sicherlich auch nicht der letzte gewesen sein.   

Ulrike Bonarius

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