Reisen mit den Enkelkindern – Was muss man beachten?

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Wenn die Eltern arbeiten müssen oder ein bisschen Zeit zu zweit genießen möchten, bieten sich natürlich die Großeltern als Kinderbetreuer an. Denn diese kennen die Kinder bestenfalls schon gut und können so ihre Beziehung mit den Enkelkindern nochmals vertiefen. Bevor die Enkel aber mit Oma und Opa in den Urlaub fahren, sollten einige Faktoren berücksichtigt werden, damit alle ruhigen Gewissens entspannen können.

Vertrauen

Würden Sie gerne mit einem Menschen, den sie fast nie sehen, zu einem fremden Ort reisen? Natürlich nicht, auch wenn es sich dabei um einen Verwandten handelt. Voraussetzung für einen gelungenen Enkelkinder-Großeltern-Urlaub ist also eine gewisse Vertrauensbasis, die schon im Voraus geschaffen werden muss. Unternehmen Sie dazu regelmäßig Treffen und Ausflüge mit den Enkeln, damit man sich kennen und lieben lernen kann – zum Beginn eignet sich ein kurzer Kaffeeklatsch, später sollten Sie ihre geliebten Nachkommen über Nacht einladen oder ein Wochenende zusammen verbringen, um zu schauen wie sich beide Generationen fühlen und ob ein gemeinsamer Urlaub überhaupt in Frage kommt. Auch bei der Urlaubsplanung ist es ratsam, die Kleinen mit einzubeziehen, dann freut man sich gleich noch mehr. Für den ersten gemeinsamen Urlaub wählen Sie am besten einen Ort, der nicht allzu weit entfernt liegt, damit die Kids im schlimmsten Fall wieder abgeholt werden können, falls sie sich unwohl fühlen oder es ein ernstes Problem geben sollte.

Regeln einhalten

Ihre Enkelkinder sind gut erzogen und halten sich an die festgelegten Regeln der Eltern. Selbstverständlich sollten Sie diese nicht missachten und sich gegebenenfalls auch vorbereiten streng zu sein (auch wenn das Kind große leuchtende Augen bekommt, wenn es Sie um etwas bittet). Über geregelte Schlafenszeiten, Fernseh- und Süßigkeitenkonsum sollten Sie unbedingt mit den Eltern vorher reden. Natürlich sollten die Kinder den Urlaub aber genießen dürfen und vielleicht können Sie sich mit den Eltern auf lockerere Regeln und ein paar Ausnahmen einigen. Allerdings – Regeln bleiben Regeln. Werden diese skrupellos missachtet, könnte das Kind nach dem Urlaub, wenn es wieder ins gewohnte Umfeld geht, die Welt nicht mehr verstehen und sich nach der Lockerheit von Oma und Opa sehnen. Setzen Sie sich also kurz zusammen und erklären sie Ihre Anliegen.

Auf die Stimmung achten

Natürlich kann es manchmal auch nicht ganz leicht sein, die Enkel bei Laune zu halten. Doch gerade auf Reisen bieten neben Ausflügen auch die möglicherweise tollen Programme von Hotels, Campingplätzen oder Ferienparks viel Abwechslung an. Dennoch muss man auch ein Auge darauf haben, die Kinder nicht mit zuviel oder zu anspruchsvollem Programm zu überforden. Ein paar Tipps gegen die Langeweile gibt es hier.

Nicht vergessen

Starten Sie top vorbereitet in den Enkerlurlaub. Für den Generationsurlaub gibt es einiges zu beachten, beginnend bei Banalem wie dem Lieblingsstofftier, ohne das die Kleinen nicht ruhig schlafen können. Um den Urlaub von vorn hinein so angenehm wie möglich zu gestalten, können Sie um eine Liste mit wichtigen Telefonnummern bitten, die Sie im Notfall kontaktieren können. Dazu zählen natürlich die Nummern der Eltern, sowie die einer weiteren Kontaktperson, sollten diese beide gleichzeitig nicht erreichbar sein (z.B. zu Arbeitszeiten, wenn sie nicht telefonieren können). Auch Notfallnummern oder Taxinummern können hilfreich sein. Zudem empfiehlt es sich eine kleine Reiseapotheke für alle Fälle mit auf den Weg zu nehmen. Vor allem wenn es über eine Grenze geht, dürfen Sie Reisepass und Impfausweis der Kinder nicht vergessen. Über Blutgruppe, Allergien und vorherigen Erkrankungen sollten Sie von den Eltern auch informiert werden. In manchen Ländern ist sogar eine Vollmacht nötig (z.B. um bei einem Krankenhausaufenthalt überhaupt über den Zustand der Kinder informiert zu werden) – schaden kann diese auf keinen Fall. Geht es in ein fremdsprachiges Land, lassen Sie diese auf Englisch oder in die entsprechende Landessprache übersetzen.

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