Trickbetrüger an der Haustür – Wie kann man sich vor falschen Handwerkern schützen?

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Immer wieder fallen derzeit falsche Handwerker auf. Die angeblichen Zimmermänner oder Mitarbeiter der Hausverwaltung geben vor, Leitungen oder Rohre in der Wohnungen prüfen zu müssen und verschaffen sich auf diese Weise Zugang. Drinnen angekommen stehlen sie Wertsachen – und gehen wieder.

Falsche Handwerker unterwegs

In Deutschland sind derzeit wieder Trickbetrüger unterwegs. Die Kriminellen geben sich an Haustüren als Handwerker aus und erleichtern dadurch vor allem ältere Menschen um ihre Wertsachen. Die Betrüger stellen sich an der Türe etwa als Fachkraft für Rohrreinigung, als Elektriker oder als selbstständiger Zimmermann vor. Auch in die Identität von Polizisten oder Mitarbeitern von Strom- oder Telefonanbietern schlüpfen die Diebe, um sich Zugang zu den Räumlichkeiten zu verschaffen.

Die Masche der Kriminellen ist dabei ganz simpel: die Betrüger klingeln an der Haustüre und teilen mit, es gäbe eine dringliche Arbeit in der Wohnung zu erledigen. Meistens soll ein Wasserschaden oder ein Problem mit den elektrischen Leitungen vorliegen, welches sofort behoben werden muss. Dabei behaupten die meist männlichen Täter, sie seien von einem Handwerksbetrieb oder gar von der Hausverwaltung beauftragt werden. Durch ein sehr aufdringliches Verhalten werden die Opfer dazu gedrängt, die Wohnung freizugeben. Glücklicherweise haben die falschen Handwerker nur wenig Handhabe und können mit einfachen Maßnahmen abgewimmelt werden.

So schützen Sie sich vor Trickbetrügern

Laut Polizei haben es die Diebe auf Bargeld, Schmuck und andere Wertgegenstände abgesehen. Entscheidend für die Diebe ist, dass sich die gestohlenen Güter schnell und unauffällig zu Geld machen lassen. Als wichtigste Maßnahme sollte deshalb zunächst sämtliches Bargeld zur Bank gebracht oder im Safe verstaut werden.
Wohnungbesitzer sollten zudem keine fremde Personen hereinlassen. Falls ein Handwerker klingelt, empfiehlt sich ein Anruf bei der angegebenen Firma. Den Ausweis sollte man sich ebenfalls zeigen lassen. Wer keinen Termin vereinbart hat, sollte grundsätzlich keine Dienstleister ins Haus lassen. Auch Gespräche an der Haustür gilt es zu vermeiden, denn darüber holen sich die Betrüger oft Informationen zum Vermögen ein.
Die Polizei rät, sich von aufdringlichen Handwerkern nicht unter Druck setzen zu lassen. Wenn der falsche Dienstleister ins Haus drängt, gilt: Türe schließen und Polizei rufen. Noch besser ist eine Türkette, die unerwünschten Personen den Zugang verwehrt.

Misstrauisch bleiben und die Polizei informieren

Gesundes Misstrauen ist nicht unhöflich. Die „echten“ Handwerker fordern weder Bargeld noch Wertgegenstände und kommen niemals ohne Termin. Da einige Betrüger sich zuvor telefonisch melden und bei der Gelegenheit auch etwaiges Geld oder Schmuck im Haus erfragen, sollte die zuständige Firma in jedem Fall zurückgerufen werden.
Zu beachten: viele Täter rufen mit falscher Rufnummer an. Dann wird zum Beispiel die Telefonnummer eines echten Handwerksbetriebs angezeigt, während der Kriminelle mit dem Unternehmen nichts zu tun hat.

Ältere Verwandte sollten über die Gefahr von falschen Handwerkern aufgeklärt werden. Die Zielgruppe sind meist Senioren, die Handwerker ohne Hintergedanken in die Wohnung lassen. Im Zweifelsfall sollte die Polizei eingeschaltet werden.

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