Was macht den Sex im Alter besser?

ein_paar_auf_der_bank_lebensfreude50

Bild von ErikaWittlieb auf Pixabay

Viele Menschen werden sich ihr Leben lang an das berühmte „Erste Mal“ erinnern. Und dies vollkommen zu Recht. Denn der erste sexuelle Kontakt mit einem anderen Menschen ist ein einschneidendes und wichtiges Erlebnis im Leben eines Menschen. Doch die wenigsten Personen werden diese Situation als guten Sex bezeichnen. Vielmehr haben Studien gezeigt, dass vor allem langjährige Paare im fortgeschrittenen Alter ihren Sex als außergewöhnlich gut bezeichnen. Doch woran liegt dies? Was macht Sex im Alter besser?

Die große Selbstsicherheit macht den Unterschied

Junge Menschen sind zwar in vielen Punkten unglaublich von sich selbst überzeugt, doch bezüglich Sex müssen sie erst noch vieles lernen. Und dies ist ihnen durchaus bewusst. Daher treten jüngere Personen mit wenig Erfahrung häufig sehr unsicher auf. Menschen ab einem Alter von 40 Jahren hingegen können auf jahrelange Erfahrung zurückblicken. Sie haben häufig bereits alles ausprobiert, was ihnen in den Kopf gekommen ist. Und sie wissen ganz genau, was ihnen gefällt und fordern dies auch ein.

Außerdem ist älteren Personen viel bewusster, dass Sex auch eine gute Kommunikation erfordert. Ihnen ist es nicht peinlich über sexuelle Wünsche und Bedürfnisse zu reden. Zu guter Letzt haben sich ältere Menschen bereits viel mehr mit ihrem eigenen Körper beschäftigt. Ihnen ist bewusst, dass kein Körper makellos sein kann. Daher schämt man sich im Alter weniger, wenn ein kleiner Bierbauch oder Cellulite an den Beinen vorhanden ist.

Das Wissen um die Bedürfnisse des Partners

Sex wird vor allem dann außergewöhnlich gut, wenn beide Seiten genau wissen, was der jeweils Andere bevorzugt. Denn so kann ohne viel Gerede direkt auf die Wünsche und Bedürfnisse eingegangen werden. Je länger man seinen Partner kennt, umso einfacher gelingt dies. Denn die gemeinsam gemachten Erfahrungen werden natürlich abgespeichert und können jederzeit abgerufen werden.

Hier liegt auch eines der großen Probleme der jüngeren Generationen. In der heutigen Gesellschaft neigen Beziehungen dazu, heftig aber kurz auszufallen. Erst mit fortgeschrittenem Alter wird eine feste, dauerhafte Beziehung immer stärker in den Mittelpunkt gerückt. Und mit dieser langen Beziehung kommen auch die intensiven Kenntnisse des Partners – und damit auch ausgezeichneter Sex!

Ältere Frauen kommen einfacher zum Orgasmus

Junge Frauen haben größere Probleme, regelmäßig zum Orgasmus zu kommen. Ob dies an mangelnder Erfahrung, an körperlichen oder an psychischen Ursachen liegt, ist noch nicht gänzlich geklärt. Es ist zu vermuten, dass eine Kombination der verschiedenen Faktoren ausschlaggebend ist.

Einerseits wird die Erfahrung von älteren Frauen eine wichtige Rolle spielen. Denn im Alter weiß eine Frau, was sie will und wie sie ihre Ziele erreichen kann. Ihr ist es auch nicht zu blöd, ihrem Partner, falls nötig, genaue Anweisungen zu geben. Gleichzeitig ist ihr bewusst, dass es überhaupt nicht nötig ist, bei jedem einzelnen Verkehr zum Orgasmus zu gelangen. Dadurch wird viel Druck von der Psyche genommen. Die eigene Blockade im Kopf verschwindet und ein Orgasmus kann viel einfacher erreicht werden.

Die Angst ist verschwunden

Viele Frauen möchten ihren Sex ohne Angst vor einer möglichen Schwangerschaft genießen. Es soll nicht nötig sein, ständig über Verhütung nachdenken zu müssen. Im Alter ist dieser Punkt kein Thema mehr. Denn eine Schwangerschaft ist rein körperlich nicht mehr möglich. Wer nun mit einem langjährigen Partner Sex hat, muss sich nicht mit Verhütung und Ängsten herumplagen.

Diese geistige Befreiung sorgt dafür, dass der Sex viel ungezwungener wird. Die Partner können sich nun viel mehr aufeinander konzentrieren und sich gegenseitig sämtliche Wünsche intensiv erfüllen.

Autor