Wege aus der Einsamkeit – wenn der Alltag zur Plage wird

Einsamkeit

Bild von S. Hermann & F. Richter auf Pixabay

Einsamkeit und deren Symptome – wenn der Alltag zur Plage wird

Es kann jede Altersklasse treffen. Ein stilles Unbehagen im Inneren. Man fühlt sich ungeliebt, ungewollt und es breitet sich ein Gefühl der inneren Leere aus. Dies führt zu Angstzuständen, Depressionen und affektiert jeden Lebensbereich eines Menschen. Feiertage, Wochenenden, Urlaube, alle diese, im Grunde schönen Dinge, werden unerträglich trist. Ja dieser Zustand kann sich sogar derart ausweiten, dass jegliche Lebenslust schwindet und in Lethargie versinkt.
Die Gründe für die Entwicklung solcher Zustände sind höchst verschieden. Erkrankungen, Schicksalsschläge oder ähnliche Dinge können dahingehend ihre Wirkung verbreiten.
Die Symptome sind recht vielseitig, allerdings deuten alle in dieselbe Richtung.
Angstzustände, Depressionen, innere Leere, Schlafstörungen, Müdigkeit, Reizbarkeit und ständige Nervosität können Anzeichen für Einsamkeit sein.
Selbst in größeren Menschenmenge fühlen sich betroffene Personen alleine, ausgeschlossen und unerwünscht. Sie werden von diesen Gefühlen bedrängt und kontrolliert. In manchen Fällen beschäftigen sich diese Personen auch massiv mit dem Thema Tod. Sie fühlen sich nutzlos und möchten „fliehen“.

Auswege – die Kerzenlichter in der Dunkelheit

Es gibt nicht das Allheilmittel gegen Einsamkeit, jedoch Mittel und Tipps, um diesem Zustand entgegenzuwirken.
Der erste Tipp, welcher vielen schwer fällt, ist, dass man sich selbst gut behandeln sollte. Nicht nur Gedanken um andere Menschen machen und diese in den Vordergrund stellen. Sich selbst fordern. Selbst triviale Dinge, wie zum Beispiel für sich selbst kochen, alleine ausgehen, sich es selbst gemütlich machen. Solche Dinge fördern das Bewusstsein, regen es an, wieder aktiv zu werden.

Ein weiterer Tipp: Kontakte zu anderen Menschen knüpfen. Auch wenn es schwer fällt, nicht verzagen. Immer wieder versuchen neue Kontakte zu knüpfen, auf andere Menschen zugehen und sich keineswegs von Abweisungen leiten zu lassen. Es gibt massenhaft Menschen, die sich freuen, wenn auf sie zugegangen wird. Vielleicht sind genau die Menschen, die angesprochen werden, genau so, wie man selbst. Vielleicht sind diese in derselben Verfassung. Hierdurch wird aus zwei einsamen Individuen ein glückliches Duo.

Ehrenamtliche Tätigkeiten können dem Leben einen völlig neuen Sinn einhauchen.
Dadurch entsteht ein Gefühl, dass man gebraucht wird. Der in der Einsamkeit versunkene Mensch wird wieder nützlich und unterstützt die Gesellschaft. Auch bei Tierheimen oder ähnlichen Instituten kann hier angefragt werden. Derartige Organisationen sind dankbar für jedwede helfende Hand. Soziale Zwecke können so unterstützt werden und man kann wieder Teil sein, ein Stück Lebensqualität kann zurückgewonnen werden.

Abschließendes Fazit

Wer sich alleine fühlt, braucht sich auf keinen Fall zu schämen. Viele Menschen durchleben solche Phasen und kennen dieses Gefühl. Einfach offen darüber reden, wenn nötig auch einen Arzt aufsuchen. Reden – es hilft ungemein und es öffnen sich Türen, welche nie vorhanden zu sein geglaubt wurden.
Sich selbst öffnen, auf andere zugehen und nicht zuhause einsperren. Stark bleiben und der Welt zeigen, dass man noch da ist. Präsenz beweisen und vor allem: Selbstbewusstsein entwickeln und sich selbst in den Vordergrund stellen.
Jeder Mensch ist es wert, wahrgenommen und respektiert zu werden. Niemand muss einsam sein. Es ist nicht einfach die Einsamkeit zu besiegen, doch es gibt Mittel und Wege, diesbezüglich aktiv zu werden, aufzustehen und sich durchzubeißen. Der Vorsatz hierzu stellt sich folgendermaßen dar: Niemals aufgeben.

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