Zuviel Auswahl auf Dating-Apps – Besteht dadurch kein richtiges Interesse an den Menschen, die dahinter stehen?

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Das Internet bietet mittlerweile unendlich viele Möglichkeiten. Shopping, Spiele und Informationsbeschaffung sind längst nicht mehr die einzigen Dinge, die man hier machen kann, auch das Kennenlernen von neuen, potenziellen Partnern wird durch das Internet heute möglich. Aber ist es wirklich denkbar, über eine Dating App die „große Liebe“ zu finden?

Wie funktionieren die Dating-Apps?

Es ist so banal wie simpel: Man sieht ein Bild einer Person. Ein Wischen (oder wie man es auch nennt „Swipen“) nach rechts oder links bedeutet ein Ja oder Nein für dieses Bild. Die Entscheidung wird im Bruchteil einer Sekunde getroffen. Man sieht ein Bild und entscheidet augenblicklich, ob die optische Erscheinung gefällt, oder eben nicht. In der heutigen, schnelllebigen Zeit, wo wir sowieso viel zu viel zu tun haben, muss auch das Dating schnell und einfach gehen. Aber am Ende entscheidet hier in erster Linie nur die Optik über ein „Gefällt mir“ oder „Gefällt mir nicht“. Natürlich kann man auf seinem Dating-Profil auch Hobby, Sternzeichnen und diverse andere, für das Gegenüber wichtig erscheinende Infos, angeben. Nur, ob diese Infos vor dem „Swipe“ gelesen werden, steht auf einem anderen Blatt Papier.

Es ist ein Match!

Der weitere Ablauf gestaltet sich so: Wenn die Person, der man ein „Ja“ gegeben hat, ebenfalls beim eigenen Bild in die richtige Richtung „gewischt“ hat, hat man ein „Match“, also einen Treffer sozusagen, weil man sich eben gegenseitig auf den ersten Blick gut gefunden hat. So weit, so gut.

Nun liegt es an den beteiligten Personen, dem jeweils anderen eine Nachricht zu schicken. Ohne Match ist das Senden von Nachrichten schlichtweg nicht möglich. Das bedeutet im Prinzip: Wenn die Optik überzeugt hat, bekommt man erst die Möglichkeit den Menschen hinter dem Foto kennenzulernen. Erst dann kann man herausfinden, ob hinter dem schönen Bildchen auch ein schöner Charakter steckt und ob die Werte und Interessen übereinstimmen.

Aber ist es wirklich gut, so zu daten? Die Optik bzw. das gut gemachte Foto als Eintrittskarte. Viele Nutzer der Dating-Apps gaben in Umfragen an, die Plattformen nur für flüchtige Bekanntschaften, also für „One-Night-Stands“ zu nutzen. Man muss sich also dessen bewusst sein, dass man womöglich eine Person kennenlernt, die andere Absichten verfolgt, als man selbst. Vorsicht ist hier jedenfalls oberstes Gebot.

Liebe ausgeschlossen?

So pauschal kann man das bestimmt nicht sagen. Es gibt zahlreiche erfolgreiche Liebensgeschichten die auf einer Dating-Plattform begonnen haben. Man muss nur klar von Anfang an kommunizieren, was man sucht um unschönen Herzschmerz zu vermeiden.

Ich selbst habe auf einer Dating-Plattform die Liebe meines Lebens kennengelernt, deshalb kann ich Jedem, der auf der Suche ist nur empfehlen, es zu versuchen. Ganz locker, offen und ohne große Erwartungen und vor allem darauf achten, die Person hinter dem Bild wirklich kennenzulernen. Man sollte auch mal die persönlichen Informationen lesen, bevor man vorschnell ein „Nein“ verteilt, weil das Bild nicht zu 100% den Vorlieben entspricht, sonst verpasst man womöglich einen ganz wunderbaren Menschen.

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