Beiträge zum Thema: genießen

 
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Beim Thema Camping ist es passiert; dass ich mich gefragt habe, warum ich dem normalen Camping so wenig abgewinnen kann: Bin einfach ein Genußmensch.

Was unterscheidet den Genuß vom "normalen" Verzehr oder vom einfachen "Akt der sexuellen Befriedigung"?

Es ist die Inszenierung (die durch das "richtige" Publikum perfekt wird); es ist die Liebe zum Detail und das Wahrnehmen-Können von subtilen Sinnesreizungen; es ist all das, was uns vom triebgesteuerten Tier unterscheidet.

Das Genießen-Können kann man lernen. Man muss es nicht lernen und auch nicht können, wenn man auch ohne zufrieden ist. Und man muss auch nicht alles genießen wollen und können - obwohl, verzeiht mir die Wiederholung des Zitates
"wie man isst, so liebt man"

So, das ist mein Beitrag zum Pfingstmontag 2010!
 
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ja, schade,
das denke ich auch immer.
So geht es wohl den meisten.
Aber vermutlich muss man einfach hinnehmen, dass man nicht immer verstanden wird und nicht alles verstehen kann..
Tragen wir es mit Fassung!?
(obwohl, vielleicht steckte gerade in meinen versenkten Worten die Lösung??)

die gefasste emirena
 
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Merlin47
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Schade, daß Du mich nicht verstanden hast.
 
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ei Merlin, vom Programmieren habe ich nicht gesprochen. Und ich eine Programmiererin sein wollen???
Neee danke. wirklich nicht. Dafür ist mein Kopf nicht geschaffen. Ich hasse sowas.

Der Programmierer sitzt an der Schnittstelle und setzt eine Anforderung um. Für das Programmieren, für die

Betrug, mein Text ist weg.
Mir ging es um etwas ganz anderes als um die Arbeit eines Programmierers wie Benutzeroberflächen, Homepages etc.
Die subtilen Bedürfnisse des Menschen sind bei gewissen Erfordernissen, Abläufen, Prozessoptimierungen uva. völlig bedeutungslos. Es geht um Effizienz und nackte Zahlen.

Sorry, Thema verfehlt.
Na, macht nix, ich habe Pause und werde meinen mitgebrachten Spargelsalat genießen - mit Nürnberger Bratwürstchen; so macht man das mit Spargelsalalt in Franken

emirena, woman at work

PS: bei allem Respekt vor Deinem "breiten" Wissen, Merlin, ich fürchte, Deine "Branchenkenntnisse" sind nicht so ganz ausgereift. Als Zauberer bekommst Du garantiert mehr Anerkennung!
 
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Merlin47
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Zitat: "... Beispiel: Informationstechnologie; dazu gehört eine gehörige Portion abstraktes Denkvermögen. Mit subtilen Bedürfnissen hat das nix zu tun."

Liebe Emirena,

du wirst sicherlich verstehen, daß ich da einfach widersprechen muß. Ich hatte mich einige Zeit mit der Programmierung beschäftigt und dabei spielt nun einmal die Oberflächengestaltung mit seiner Benutzerführung eine große Rolle.

Dabei ist es für den Erfolg einer Software entscheidend, wie geschickt man in einer Symbiose die rationale Logik der Maschine mit der Seelenlogik der Menschen zu verbinden. So gesehen ist der Programmierer ein Zauberer, der als Vermittler zwischen der realen und einer transzendenten Welt fungiert.

Rationale Prozesse werden so für die visuell geprägte Logik der Menschen händelbar gemacht. Eine gute Benutzeroberfläche richtet sich nicht nach den Bedürfnissen der Maschine, sondern nach denen des Menschen. Leider ist es so, daß viele Programmierer zwar die Möglichkeiten der Prozesse kennen aber nichts von Menschen und ihren Bedürfnissen verstehen.

Gerade in der Programmierung von Spielen ist es wichtig die Regeln der Dramaturgie zu kennen, um den Spieler in ein gewünschtes Ambiente mit seinen Gefühlen zu entführen.

Es macht jedenfalls unglaublichen Spaß einen virtuellen Menschen zu erschaffen, ihn mit möglichst vielen menschlichen Eigenschaften auszustatten und ihn dann mit einem scheinbar eigenen Willen agieren zu sehen. Manchmal habe ich mir dabei gedacht, ob wir nicht alle ein solches virtuelles Wesen sind und es nur nicht wissen :-))

Aber auch mit der Gestaltung der eigenen Homepage will man ja schließlich andere Menschen erreichen und das geht nur über die Seele des Betrachters.

Der Mensch ist nun einmal in erster Linie von Gefühlen und Emotionen geprägt, wenn es auch manche nicht so recht wahrhaben wollen.

Könnte es sein, daß Du auch eine kleine Programmiererin sein möchtest?


Merlin, heute einmal lieber als Zauberer
 
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lieber Merlin,

dass eine Inszenierung auch Teil eines Rituals ist/bzw. sein kann, dabei stimme ich Dir schon wieder zu. (wird langsam unheimlich)

Aber nicht darin, dass eine Inszenierung durch Menschen genau wie die der Tiere während des Rituals ausschließlich den subtilen Bedürfnissen entspringt und mit der rationalen Logik nichts zu tun hat. Genau das ist doch der Unterschied Mensch/Tier, dass der Mensch sich diese Vorgänge, seine subtilen Bedürfnisse und die Befriedigung derselben, BEWUSST machen kann (vorausgesetzt, der betreffende Mensch KANN es - ist nämlich nicht selbstverständlich).

Den Eindruck, dass Du nicht weißt, wovon Du sprichst, habe ich nicht, aber den Eindruck, dass Dir nicht bewußt ist, dass kreative Kräfte auch in ganz anderen, von Logik getragenen Prozessen Anwendung finden.
Beispiel: Informationstechnologie; dazu gehört eine gehörige Portion abstraktes Denkvermögen. Mit subtilen Bedürfnissen hat das nix zu tun.

Übrigens, meine "Inszenierungen" betreffen in der Regel nur das "Bühnenbild", in dem ich mich inspirieren lasse und inspiriert werde. Dass evtl beteiligte Mitspieler aus meiner Sicht gerne improvisieren und ihre eigene Kreativität ausleben dürfen, versteht sich von selbst. Allerdings lasse ich nciht jeden mitspielen.
Bei meinen "Inszenierungen" gibt es auch keine "Moral" am Ende, sie sind Selbstzweck, der Kreativität und des Genusses wegen.

Ich schau mir jetzt keinen Traum an, sondern den Sonnenuntergang vor meinem Fenster, genieße die "blaue Stunde", bewundere den ersten STern über den Lichtern des grünen Gürtels von Mainhattan und trinke ein Gläschen.
Prösterchen!

emi aus der Technik-Abteilung
 
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Merlin47
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Liebe Emirena,

nur, daß nicht der Eindruck entsteht, ich wüßte nicht, von was ich da schreibe:-))

Bei einer Inszenierung geht es doch um eine Zurschaustellung einer Sache, man kann das auch als Regie bezeichnen. Gerade in der Schauspiel- und Filmkunst bedient man sich den Verhaltensmustern der Menschen.

Wenn Du Dir einmal einen Traum ansiehst, wirst Du das ganze Register und den Aufbau eines Theaterstückes wiederfinden. Da gibt es ein Szenenbild am Anfang, um im Betrachter die Gefühle und Emotionen zu erzeugen, die ihn auf das Thema einstimmen sollen.

Da wird das Thema auch in unterschiedlicher Weise betrachtet und theatralisch in Szene gesetzt und am Ende gibt es eine zusammenfassende Moral der Geschichte oder einen unbestimmten Ausblick. Ja und alles geschieht in den Träumen ohne die Beteiligung der rationalen Logik. Du wirst es nicht glauben, aber Tiere träumen auch.

Aus diesem Grund gleicht ein gutes Ritual auch einer Theaterinszenierung, je geschickter es auf die Verhaltensmuster eingeht, je effektiver ist auch seine Wirkung. Du siehst, daß die Inszenierung auch Bestandteil eines Rituals ist und sich nicht ausschließt.

Jeder, der etwas inszeniert, verfolgt damit ein bestimmtes Ziel, dieses entspringt aber nicht der rationalen Logik, sondern seiner subtiler Bedürfnisse. Erst vor wenigen Tagen kam eine Dokumentation, die sich mit der Wahrnehmungsfähigkeit der Menschen beschäftigte. Eines steht jedenfalls fest, daß bei einer Handlung die rationale Logik am Ende des Prozesses steht.

Ich sehe in der Phantasie eine kreative Kraft, die aus dem Augenblick heraus entstehen sollte. Gerade im Unvorhersehbaren, das keiner Logik folgt, liegt doch der Zauber, mit der sie uns in ihren Bann zieht. Ich weis, daß sie aus der Tiefe unserer Seele kommt und deshalb auch die Seelen anderer berührt.


Merlin
 
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lieber Merlin,

ich stimme Dir oft zu, was Du daran erkennen kannst, dass ich dann nicht widerspreche.
Ich glaube allerdings, dass Du die Begriffe Inszenierung und Ritual gerade verwechselt hast.
Vielleicht auch die Begriffe Genuß und Befriedigung.

Zur Tierwelt gehören vor allem die Rituale (Balzrituale etc) und die Bedürfnisbefriedigung (Futter, Fortpflanzung).
Der Mensch, der unwidersprochen das grausamste Tier von allen ist, kann durch bewusste Wahrnehmung zusätzlich auch auf anderen Ebenen Genuss empfinden.
Mancher Mensch jedenfalls.

Die SUBTILE Sinnesreizung ist überausreizvoll, ebenso genieße ich es aber, die Voraussetzungen dafür bewußt zu gestalten. Damit will ich überhaupt nicht sagen, dass das eine besser wäre als das andere.

emirena
 
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Merlin47
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Liebe Emirena,

der Genuß entsteht durch die von Dir zitierte subtile Sinnesreizung. Es hat also etwas mit unserem Unterbewußtsein zu tun und nicht mit der rationalen Logik. Die Inszenierung einer Situation verfolgt im Grunde die unbewußten Bedürfnisse, Wünsche und Sehnsüchte.

Es ist auch nicht so sehr der mittelbare Augenblick selbst, sondern die Projektion einer möglichen Entwicklung, die Erfüllung der Bedürfnisse verspricht. Mit dem Ambiente wird zum Beispiel eine Gefühlslage erzeugt, die ein bestimmtes Geschehen als wahrscheinlich erscheinen läßt.

Du wirst es sicherlich nicht gerne hören, aber darin unterscheiden wir uns nicht von den Tieren, denn sie essen auch Dinge mit Genuß ohne das Ziel der reinen Sättigung.

Auch im Liebesspiel findet man im Tierreich Inszenierungen und Genuß, das ist keine reine Domäne der Menschen. Lediglich unsere besonderen rationalen Fähigkeiten bietet auch mehr Raum in der Ausgestaltung dieser Dinge.

Der normale Verzehr dient der elementaren Sättigung, der Genuß hingegen beschränkt sich auf die sinnlichen Wahrnehmungen. Wie ich schon erwähnte, ist Genuß eine Sache des Unbewußten: Wir brauchen das also nicht lernen, denn jeder kann es im Grunde.

Wie man am Beispiel Camping sehen kann, ist Genuß abhängig von den Bedürfnissen, welche die Seele bestimmt. Für Kirie ist Camping mit Genuß verbunden und für Dich eben nicht. Ihr beide verfolgt damit das gleiche Ziel, jedoch auf unterschiedliche Weise: Genuß ist also relativ.

Warum Du dem Camping nichts abgewinnen kannst, hat also nichts mit einem Genußmenschen zu tun, sondern mit Deinen anderen Bedürfnissen.

Das soll nun aber nicht heißen, daß Du oder Kirie nicht auch gleichzeitig Genußmenschen sein können.


Merlin
 
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Ach, nun ist ja die Zeit, wo der (heilige) Geist
herabkommt...
und Du weißt doch, ich bin eine Genießerin, mit allen Sinnen
Cardia
 
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danke, Cardia,
für Deine "geistreichen" Worte zum Pfingsmontag!
Ich hoffe, Du hast frei und kannst ihn genießen!
emi
 
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Ja, Emi

der Geist ( gute Geist) ist für eine Partnerschaft enorm wichtig; denn es nützt nix,

wenn Gefühle und Denkweisen gegenseitig nicht verstanden werden.-

LG Cardia
 
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meine verehrte Nell,

weder habe ich gesagt, dass ich den sexuellen Akt als "einfach" empfinde noch dass Genuss nicht auch "tierisch" sein kann.

Ich bin nicht weiter verwundert, dass Du mich missverstanden hast, denn die Feinheiten im verbalen Ausdruck sind eben nicht allen Menschen zugänglich.

Garantiert läuft der "sexuelle Akt" bei vielen Menschen ausschließlich tierisch ab. Mit dem "einfachen Akt" meinte ich weder Dich noch mich!
Bei mir mußt Du Dir überhaupt keine Sorgen machen.
Kunststückchen muss ER bestimmt nicht beherrschen; meine "Ansprüche" sind anderer Art - und Du wirst es nicht glauben; Sex kann auch im Kopf beginnen.

auch das ist ganz lieb gemeint, klar doch.
Ich habe weder mit Kritik noch mit Spott, wenn er "nur" gegen mich gerichtet ist, en Problem.
Selbst massivere "Attacken" tangieren mich noch nicht mal peripher.
Alles klar?

emi mit allen Sinnen
 
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Bestimmt kommen gleich Gegenstimmen; ist ja auch in Ordnung.
Ihr werdet mir entgegenhalten, dass es manchmal auch schlicht und einfach um das pure Sattwerden/Überleben gehen kann und muss. Das stimmt natürlich und ist auch gut so, denn wenn jeden Tag Weihnachten wäre.....

Nein, es muss nicht immer Kaviar sein. Im Gegenteil, wer sich selbst zu viel des Guten(??) tut, verliert womöglich die Fähigkeit, das Besondere zu schätzen.
Die Dekadenz lässt grüßen. Nichts finde ich schlimmer als Menschen, die dermaßen abgehoben sind, dass man sich fragt, wie die mit Lebens- oder sonstigen Krisen fertig werden könnten.

Man kann ethische Werte pflegen, sozial kompetent sein und trotzdem ein sinnlicher Mensch!

Zuweilen rufen Sinnesreizungen die Eindrücke eines anderen Sinns auf direktem Wege hervor, also ohne dass sie über der Gedächtnis miteinander verkoppelt sind: man spricht dabeivon Synsthesie.
So sind z.B. Künstler Synesthetiker, was ihrer Kreativität zu Gute kommt. Denn letztlich ist Kreativität wohl die Fähigkeit, Vorhandenes neu zu kombinieren (Materialien, Farben, Geräusche, Gerüche, Geschmäcker). Auch die Sprache ist ein geeignetes "Material" für Kreative, um Sinneseindrücke in Worte zu transformieren.
Beispiele: tiefe Töne "riechen" nach Vanille; Milch "schmeckt" blau usw.

Dass verschiedene Sinne miteinander in wechselseitigem Austausch stehen, ist auch aus der Weltliteratur bekannt. So soll z.B. Casanova, als er zwei Schwestern zugleich verführte, auf die Reizung des Geschacksinnes gesetzt und dann vom lustvollen Essen und Trinken der beiden Schönen selbst "beflügelt" worden sein.
(Es gibt aber auch das Gerücht, das Lord Byron essende Frauen für unsinnlich gehalten haben soll. Tut mir direkt Leid, der Arme. Aber er ist tot. Das hat er nun davon)

So, ich werde jetzt Spargel schälen....

emirena
 
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Nell333
Nell333
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Lach..... :-))))))))))

Falsche Rubrik ???
Ich hätte das unter Erotik eingestellt...

Ich fresse wie ein Tier ( eine Löwin ) und ich liebe wie ein Tier....

Fauch, Kratz, Stöhn..........

Also du empfindest den Akt der sexuellen Befriedigung als einfach ?

Du, das kann auch schon mal Stunden dauern ! :-)))

Ich weiß nicht ob das dann für den Mann wirklich noch so einfach ist.

Ich bin total neugierig was ein Mann bei dir für Kunststückchen vollbringen muß, damit du auch im geistig seelischen Bereich kommst ! :-)))))))

Das ist jetzt echt lieb gemeint, mach dich einfach mal locker...

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