Beiträge zum Thema: "Rückflugticket Wolke 7 ..."

 
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Hallo Maryanne,

"ohne Umweg über das Verliebt-Sein" zur Liebe - ich glaube, das erscheint Dir jetzt wie eine "abgespeckte Version eines Sterne-Menues. Verstehe ich auch; man kann es so sehen.

Aber wenn es denn vorkommen sollte wie beschrieben
(von der Freundschaft zur Liebe, ist ohnehin selten), kann man das Amuse-Geule (ist das richtig geschrieben?) und die anderen versäumten Gänge
später nachholen. Aphrodisiaka shmeckt auch nach dem Hauptgericht. Alles reine Geschmacksache!

Allerdings möchte ich bei der Bestellung schon wissen, dass mir alle Gänge munden.

guten Appetit!
emirena
 
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Toro
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emirena schreibt: "Ich glaube, leichter entsteht aus einer zunächst freundschaftlichen Beziehung eine Liebe als umgekehrt. Das heißt nicht, dass es umgekehrt unmöglich ist."
Uiii emirena, da machst du aber ein Fass auf. Das wäre das Thema "Kann aus Liebe Freundschaft werden?", die Frage, die sich bei Beziehungsende oft stellt: Lass uns Freunde bleiben.
Dazu habe ich einiges zu sagen, wäre aber in diesem Strang OT. Vielleicht ein anderes Mal.

Toro
 
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Toro
Toro
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Hallo Maryanne,
du schreibst: "... Aber eine richtig tiefe Liebesbeziehung ist für mich doch etwas anderes! Die wächst halt, so erlebe ich es, aus einer Verliebtheit heraus oder eben nicht."

Der letzte Satz ist für mich nicht ganz eindeutig. Willst du sagen, dass aus einer Verliebtheit heraus Liebe entstehen kann - oder eben nicht, oder dass Liebe aus einer Verliebtheit entstehen kann - oder auf andere Weise?

Toro
 
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Hallo Maryanne,

zwar hast Du mich nicht gefragt, aber ich habe Toro so verstanden, dass "seine" Liebe aus dem Wissen, man passe sehr gut zusammen, langsam entstanden ist. Vermutlich hat dabei auch von Anfang an die Chemie gestimmt; eine sehr entscheidende Voraussetzung.
Den Begriff "Chemie" fasse ich um ein Vielfaches weiter als "erotische Anziehung".

Ich kann das sehr gut nachvollziehen, erlebe es möglicherweise gerade ähnlich.

Ich glaube, leichter entsteht aus einer zunächst freundschaftlichen Beziehung eine Liebe als umgekehrt. Das heißt nicht, dass es umgekehrt unmöglich ist.

Ich denke, es ist eine Mentalitätssache. Nicht für jeden ist das denkbar und realisierbar.

Möge jeder den für ihn geeigneten Weg und vor allem das passende Pendent finden!

emirena
 
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Hallo Toro,

wär ich ja ziemlich blöd, wenn ich den Tanz der Hormone außen vorlassen würde!!! Und auch das mit dem Kontext als Wunschlösung unterschreibe ich zu 100%, wenn, ja wenn - der Kontext vorhanden ist.
Welche Variante im Einzelfall zum Tragen kommt, wird sich zeigen.
Insofern ist dies kein Statement für eine "richtige Reihenfolge". Es gibt kein Richtig oder Falsch; es gibt nur gute, weniger gute und schlechte Verläufe (wie wir an der Mitgliederzahl hier unschwer erkennen können).

emirena, noch in der Warteschleife
 
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Toro
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Zitat Stobbs: "Auch das fasziniert, aber wie kann so etwas zustande kommen?. Interessant, aber für viele sicher undenkbar !!!"
Das kann man nicht planen oder sich vornehmen. Wir haben uns bei einem Seminar in Portugal kennen gelernt, wo wir beide mit unseren jeweiligen damaligen Partnern waren. Hat ein Jahr gedauert, bis wir gemerkt haben, dass wir verdammt gut zusammen passen.

Toro
 
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Toro
Toro
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Zitat emirena:
"Für mich gehört zur Liebe nicht nur der Tanz der Hormone, sondern auch andere Aspekte, die - wie mir scheint - oft übersehen werden.
*nicht zu verwechseln bitte mit GEbunden-Sein"

Immerhin lässt du den Tanz der Hormone nicht außen vor, emirena. Den finde ich auch immer noch sehr wichtig - findet bei mir jedoch nur noch im Kontext statt.

Tiefe Verbundenheit statt Gebundensein: wunderbar formuliert. Genau das ist die Basis für das, was ich Treue nenne (nicht das, was mit diesem Begriff als Grundbedingung gefordert wird.

Toro
 
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Dein letzter Absatz hat mich beeindruckt, Toro.

Aus meiner Erfahrung heraus kann ich nur bestätigen, das nicht immer nur dieses heiß ersehnte "Verliebtsein" der Anfang einer Liebe sein muss. Es kann auch passieren, dass dem weiteren, langsamen Kennenlernen eine Faszination folgt, die im Laufe der Zeit zu einer tieferen Verbundenheit* führen kann, als man das zu Beginn für möglich gehalten hätte.

Für mich gehört zur Liebe nicht nur der Tanz der Hormone, sondern auch andere Aspekte, die - wie mir scheint - oft übersehen werden.

*nicht zu verwechseln bitte mit GEbunden-Sein

emirena
 
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Toro
Toro
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Schreiberlinchen schreib im Eröffnungspost:

"Ja und dann gibt es immer mal zwischendrin den ganz großen Kick !
Mit einem Klick beginnt es. Man flirtet intensiv, träumt gemeinsame Stunden - alles virtuell ...
erzählt aus seiner Vergangenheit - wenn man mutig und ehrlich ist...
Dann - irgendwann mal nach einer Woche oder zwei die
ERKENNTNIS UND DER NACHHALL DER WORTE
die gegenseitig gesprochen wurden. Das Begreifen des Inhaltes derselben... und im Nu ist man ernüchtert. Die Schmetterlinge haben sich ein anderes Ziel gesucht ..."


Bei jedem Kennenlernen, ob virtuell oder real, besteht die Gefahr der Ernüchterung. Eigentlich ist sie sogar der Normalfall, einfach deshalb, weil bei jedem Erstkontakt, und sei er noch so intensiv, nie die ganze Bandbreite der Persönlichkeit rüber kommen kann.
Das kann auch mal positive „Enttäuschungen“ geben, dass man nämlich im Nachhinein die Werte eines Menschen entdeckt, der einem zunächst fade erschien, weil er z.B. es nicht drauf hat, zu brillieren.
Bei der Partnersuche im Internet, also auch hier in LF 50+, ist bei vielen das intensive Wollen programmiert: ich will jetzt unbedingt jemanden kennen lernen. Dann beklagen die Frauen häufig (habe ich so beim Querlesen durch die Stränge mitgekriegt), dass die Männer oft „nur das Eine“ wollen, während sie selber sich erst einmal verlieben wollen.

Weil sie das so intensiv wollen, haben sie eben auch eine hohe Bereitschaft dazu und lesen aus einer Zuschrift das heraus, was dieses Verlieben unterstützt.
Wir verlieben uns, weil wir meinen, die eine Person gefunden zu haben, die uns bestimmt und für uns die richtige ist und empfinden es als Wunder.
Dazu ein Zitat aus einem tollen Buch über die Liebe:
„Ein Teil davon ist aus dem eigenen Wunschbild geboren, ein anderer Teil ist die Projektion.“ Dieses Wunder bewirkt ein riesiges Glücksgefühl. Und dieses Gefühl möchten wir gerne wieder (und wieder) haben.

Ich habe für mich herausgefunden, dass ein neuer Kontakt besser nicht zum Verlieben führt, weil man dann objektiver schauen kann. In der Zeit, in der ich viele Kontakte gemacht habe, hatte ich mir angewöhnt, in jedes blind date ergebnisoffen hinein zu gehen. Das heißt, dass das daraus werden durfte, was möglich war: eine Freundschaft zum Reden oder Pferde stehlen, eine erotische Faszination, eine Affäre, eine Beziehung. Und alles ist dabei gewesen, auch mal ein ONS.
In die Frau, mit der ich seit fast zehn Jahren verheiratet bin, war ich nie verliebt (sie in mich auch nicht). Dennoch (oder gerade deswegen?) haben wir eine Liebesbeziehung, die funktioniert und hält.

Toro
 
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Merlin47
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Liebe Emirena,

so bin ich halt, ich bin schon als Warum-Kind auf die Welt gekommen und habe damit schon meine Mutter genervt.

Gestrenge Emirena nun aber etwas zu meiner Betrachtung: Es kommt doch immer darauf an, warum und wie man in eine Situation kommt. Manche springen aus dem Flugzeug, um ihr Leben zu retten, aber die meinte ich nicht in meinem Vergleich, sondern jene, die so etwas zum reinen Vergnügen nachgehen.

Man stürzt sich doch in Liebesdingen auch in das Nichts der Gefühle, ohne sich groß über ein Wenn und Aber zu sorgen. Es ist ja auch der Fallschirm im Rücken, der diesen Taumel durch die Lüfte beenden kann und die Glücklichen engelgleich der sicheren Erde entgegen schweben läßt.

Ein Gefühl der Entrücktheit und des Glücks, wie Reinhard May in seiner Ballade „Über den Wolken“ umschrieben hat, nur halt um ein Vielfaches Intensiver.

"Runter kommen sie immer" war doch die Fliegerweisheit, die Katzenfreund zitierte und die Parabel mit der sicheren Landung im Himmelbett anfügt. Das war dann auch der Grund für mich über diese Dinge nachzudenken und weniger über eine Katastrophe.

Daß es in allen Dingen ein Restrisiko gibt, dürfte uns allen hinlänglich bekannt sein und das hatte Katzenfreund in seinem Beitrag ja auch selbst eingeräumt.

So, das war das Wort zum Sonntag
Merlin
 
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Merlin, Du unermüdlicher Erklärer,

jetzt mal' doch dem KF nicht den Absturz an die Wand! Der will jetzt vermutlich nicht vergleichen, sondern weiterschweben. Fallschirm ist worst case und für den Fall hat der KF bestimmt ein bisschen geübt, um wieder auf die Beine zu kommen!

Gefährlich ist das Leben überall, ob in der Luft, auf der Erde oder im Wasser. "Die Wolke" ist das Gebot der Stunde!

emirena
 
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Merlin47
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Laß mich einfach einmal kurz erklären, warum ich das etwas anders sehe: Wenn Du mit 260 km/h der Erde entgegenfällst und Dich dann nach dem Öffnen des Schirms unglaubliche Stille umgibt, könnte man das mit dem Liebesglück vergleichen.

Beides hat so seine Gefahren und man braucht auch nur einen kurzen Augenblick, um sich zu überwinden. Ich wünsche Dir jedenfalls, daß Dich dieser Schirm auch sicher trägt und auf besagter Wolke 7 schweben läßt.

Merlin
 
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.....ich will auch gar nicht springen,alles ist gut,nur hab ich halt schon böse Überraschungen erlebt,mit Flugdrachen und so -:).
Grüsse KF.
 
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Merlin47
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Hallo Katzenfreund,

Du solltest aber beim freien Fall nie das absolute Limit bei 100m vergessen – sonst wird es nichts mehr mit der weichen Landung :-)))

Merlin
 
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.....bin noch auf dem Flug,Gegenwind 20 kn,leichte Turbulenzen,Bewölkung 6 achtel.
Fallschirm ist immer dabei.
Grüsse KF.
 
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Hallo Olivia,
da braucht man kein Rückflugticket; nach der alten Fliegerweisheit :"runter kommen sie immer !"geht das von ganz alleine.
Von Interesse ist eigentlich nur die Art der Landung:Dreipunktlandung im Himmelbett oder schlimmstenfalls "......steigen aus,Maschine brennt -:).
herzliche Grüsse KF.

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