Will das Ganze einmal positiv sehen:
In festen Händen.
Als ich noch sehr jung war und noch keinen Freund hatte - das hat bei mir länger gedauert als das heute bei den meisten Mädchen der Fall ist - träumte ich immer von "meinem" Freund, "meinem" Mann. Und ich stellte mir seine Hände an meinem Gesicht, an meinem Körper vor. Schöne Hände, kräftige, männliche Hände. Liebevoll, sanft aber auch zupackend. Hände, die mich halten würden, wenn ich schwach würde. Hände, die da wären um mich zu stützen und zu unterstützen. Ein klein bißchen halt auch die Hände des Vaters, der nicht da war und nie da gewesen ist.
Ich bin in festen Händen könnte heißen, dass man eben sein Leben und sein Vertrauen in die Hände eines Partners gelegt hat. Das muss nicht heißen, dass man deshalb gefangen ist. Hände eines Vaters, einer Mutter sind auch feste Hände. Die auch loslassen, wenn das Kind eigene Wege gehen will. Aber da sind, wenn sie gebraucht werden.
Das ist die Kinderzeit, vielleicht auch noch die Jugend. Aber auch im Erwachsenenalter täte es gut, jemanden an der Seite zu haben, auf dessen Hände man sich verlassen kann. Das gilt sicher für Frauen ebenso wie für Männer.
Was allerdings jemand, der in festen Händen ist, in einer Partnerschaftsagentur zu suchen hat, ist mir rätselhaft. Er oder sie mag sich in festen Händen fühlen, aber der Partner/die Partnerin, die daheim sitzt und der Frau/dem Mann vertraut, ist nicht in festen Händen, sondern hängt in der Luft - doppelt, weil er von seiner Situation nichts weiß.