Beiträge zum Thema: Die "Senioren" und die erneuerbare Energie...

 
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Sonnenschein1958
Sonnenschein1958
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Vorhin rief mich eine Dame von irgend einem Wirtschaftsinstitut an und bat darum, mir ein paar Fragen stellen zu dürfen.
Ihre erste Frage lautete wie viele Personen in meinem Haushalt leben, aber nur die unter 60 jährigen.
Ich war einigermaßen verblüfft und meinte, so gesehen würde es meinem Haushalt keinen einzigen Menschen geben... Ich persönlich sei heuer 60 geworden.

Die freundliche Dame meinte, sie hätte den Auftrag nur die unter 60 jährigen zu befragen, denn die ab 60 jährigen hätten einstimmig die Meinung, dass alles so bleiben soll wie es ist; die seien durch die Reihe nicht an Änderungen interessiert.

Naja, ich lasse mich nicht in Schubladen stecken und schon gar nicht in einen Topf mit Menschen, die das Denken den Jüngeren überlassen - ich muss dazu allerdings bemerken, dass ich genau so viele kritische Senioren kenne wie jüngere Menschen!

Nachdem ich Diskriminierung älterer Menschen unterstellt habe, DURFTE (!!) ich auch meine Meinung abgeben, wurde allerdings als unter 60 ausgewiesen.

Die freundliche Dame wird mich nochmals anrufen, zu einem zweiten Gespräch. Dann werde ich ihr aber einige Fragen stellen, die mir hinterher eingefallen sind.

Was meint Ihr im Forum zu diesem Fall?

Übrigens: Ich blies ins Horn FÜR die erneuerbare Energie und dass sich der Staat dafür durchaus mehr ins Zeug legen müßte!

Nora
 
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Sonnenschein1958
Sonnenschein1958
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Ach, Du lieber Himmel! An das Wort dachte ich Einfaltspinsel nicht. Da sieht man wieder wie unbedarft ich ganz nebenbei doch auch bin, nicht wahr?

Nora
für diese Welt zu gut... (oder zu doof?)
 
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Ehemaliges Mitglied
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..so lange es keine schwedischen Gardinen sind, ist doch alles okay. Trotzdem ist eine S c h lampe wohl hier von der Zensur nicht erwünscht.
Für das filigrane "Design" einer Spinnwebe kann ich ich auch begeistern, besonders, wenn noch Tautropfen dran sind. Das wird wohl hinter Deinen neuen Gardinen nicht passieren.

Da sieht man mal wieder: alles hat mindestens zwei (two, due, dos, deux) oder mehr Seiten.

emirena, eindeutig mehrseitig
 
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Sonnenschein1958
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Kirie, ich bin ganz glücklich über meine Gardinen - sie sehen super aus - es sind Thermogardinen; den Stoff habe ich schon im letzten Herbst gekauft, bin aber noch nicht dazu gekommen... Nun hängen sie... Hab heut auch noch die Fenster geputzt, neue Bilder aufgehängt und herumgewerkelt.
Am Fenster ist ein wunderschönes Spinnennetz, ein Zeichen meiner S chlamperwirtschaft (an den Moderator: das Wort wird durch Zeichen ersetzt - ist das ein Pfui-Wort? - ich mein, irgendwie schon, aber doch nur was meinen Haushalt betrifft?)- ich hab's gelassen, es glitzerte so schön in der Morgensonne... Außerdem sind Spinnen wertvolle Ungeziefer- und Fleigenvertilger. Eine g' s chlamperte(auch das Wort scheint ein Tabu-Wort zu sein- tststs...?) Susel wie ich ist auf die Unterstützung der kleinen Spinnerinnen angewiesen...

Jetzt werde ich Maultaschen mit Ei und viel Schnittlauch essen und mein Glück genießen...

Liebe Kirie, ich wünsch Dir einen schönen Sonn(en)tag!

Nora
 
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Sonnenschein1958
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Liebe Kirie,
ich hab ja auch nicht locker gelassen. Eigentlich beantworte ich so blöde Fragereien nicht, aber das fand ich doch herausfordernd. Ich bin nicht der Typ, der sich beleidigt zurückhält, sondern ich nehme als Stier gern etwas auf die Hörner, wenn man mich in Fahrt gebracht hat.
Nun ist der Stier aber müde - hab den ganzen Nachmittag Gardinen genäht..

Gute Nacht!
Nora
 
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Sonnenschein1958
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Natürlich, liebe Emirena!
Ich mein's ja auch nicht so ernst, sondern spiele mit den Begriffen. Heute bei dem Gespräch hatte ich so ein Gefühl, als wüßte die arme Fragenstellerin nicht wen sie vor sich hat. Es ist aber auch verwirrend - vorallem am Telefon, wenn man die Leute nicht sieht, sondern so ins Blaue hinein ansprechen muss.

Nora
 
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Ehemaliges Mitglied
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Nora, es ist ja ein Unterschied, ob man selbst "lustvolle Greisin" sein mag, oder ob man in die Greisenecke gestellt wird. (da gibt es so nette Sketche, wo ein junger Mann einer alten Dame über die STraße hilft, obwohl die garnicht rüber will).

emirena, selbstbestimmt
 
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Sonnenschein1958
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Ich hab mir angewöhnt für's erste mal meinen 60iger zu genießen: Habe ich doch nun lauter Vorteile: Der erste flatterte mir vor einigen Tagen ins Haus. Meine BahnCard 50 kostet mich nun anstatt 236 Euro nur mehr 118! Da fahr ich doch noch einmal so gerne mit der Bahn!

Bin am erkunden, was es sonst noch so alles gibt. In meiner Firma gibt es für Leute über 57 3,5h weniger Arbeit pro Woche, d.h. alle 3 Wochen einen Tag frei.

Alles lauter wunderbare Dinge, die man sich, weil man ÜBERLEBT hat, verdient hat!

Nora
(Lustvolle Greisin, die meterhohe Luft-Lust-Sprünge vollführt!)
 
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Ehemaliges Mitglied
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Da kann ich Euch beiden nur zustimmen; ist mir auch schon so ähnlich passiert.
Da reagiere ich dann ziemlich grantig.
Vor allem, wenn man (ohne nachzudenken) unterstellt, dass exakt, z.B. mit dem 60. eine andere Denke einsetzt.

Ist ungefär ebenso idiotisch, wie eine spezielle Mode für ältere Semester. Da kommt es m.E. ebenso nur auf Typ und Figur an.

Ich habe irgendwann die Zeitschrift BRIGITTE (die ich seit der ersten Ausgabe kannte) boykottiert, weil Tests oder Umfragen plötztlich nur noch für Frauen unter - was weiß ich, hab's vergessen - konzipiert wurden. Für die älteren gab es dann plötzlich ein gesonderdes Heft. Nicht mit mir. Streik!
(übrigens auch ziemlich dumm, Menschen einer bestimmten Altersgruppe einem bestimmten Konsumverhalten zuzuordnen)

Ich gehe in solchen Fällen auf die Barrikaden, egal worum es sich handelt.

Zum Glück gibt es aber auch jede Menge kluger junger Leute, die sich von derartigen Vorurteilen nicht beirren lassen.

emirena
 
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Sonnenschein1958
Sonnenschein1958
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Ja, Germaine, ich kenne diese Menschen auch, die sich schon mit 55 aufgeben und vorallem geistig auf der Strecke bleiben.

Die jungen Mädels haben einfach keine Ahnung was es hieß in den 60igern jung gewesen zu sein - wie sollen sie auch? Als sie geboren wurden, war vieles für Frauen bereits selbstverständlich...

Ich hatte es auch vergessen wie es war und erst durch Simone de Beauvoirs Lebensgeschichte wurde ich wieder daran erinnert, wie eingeschränkt Frauen früher lebten. Wenn wir uns heute über muslimische Frauen aufregen, über ihr Eingesperrtsein, kann ich nur sagen, dass noch die Generationen meiner Mutter und Großmutter ähnliche Einschränkungen im Alltag hatten. Da bestimmte auch noch der Mann, was gemacht wird und die Frau hatte bestimmte Wege, die erlaubt waren. Alleine ausgehen oder gar ins Restaurant, das war verpönt (in der Gesellschaftsschicht der Bauern und Arbeiter).

Ich muss mich aber auch immer wieder daran selbst erinnern, wie gut es mir heute geht - keine Bevormundung, keine alte Oma im Hintergrund, die mit dem Finger wackelt, wenn ich spät heimkomme oder keine Lust habe, meine Wohnung aufzuräumen. Kann tun und lassen was ich will...

Das Leben ist schön!
Nora

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