Beiträge zum Thema: Alters - Armut...

 
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Sonnenschein1958
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Also, Robert, schön langsam zweifle ich... nein, das darf ich hier nicht schreiben. Aber sag mal, nimmst Du immer alles so bier-ernst? Kannst Du auch einmal locker denken? Wer hat den wirklich die ABsicht im Privatjet zur Demo zu fliegen...???

Aber vielleicht bist Du ja auch so strukturiert, dass Dir das Korrigieren und Zurechweisen Freude bereitet und Du nach Sätzen suchst, die Deinen erhobenen Zeigefinger zum Wackeln bringen... (Du-Du-Du BÖÖÖÖSE, was hast denn Du SCHON WIEDER BÖSES geschrieben? BÖÖÖÖSE Nora! BÖÖÖÖses Mädchen!)

Mann, Mann, Mann....!!!!

Nora
 
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Sonnenschein1958
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Liebe Kirie,
ich empfinde gar keine Wut, ich will jetzt auch gar nichts mehr zu dem Thema schreiben. Emirena sieht die Dinge so (ich meine nicht den Inhalt ihrer Texte, sondern wie sie über die Problematik der Altersarmut zu kommunizieren gedenkt), und ich... das hab ich schon beschrieben, kann nicht rein abstrakt über so ein Thema denken und schreiben. Zu sehr betrifft mich das Thema und ich habe immer das Problemlösungs-ErsteHilfe-Pakte im Schlepptau...

Der Roberto gibt halt gern seinen Senf dazu, auch wenn der Senf nicht zum Gericht paßt - vielleicht auch einfach, um einem den Genuss zu verderben. Aber das ist halt so, wie es eben auch gelegentlich regnet, obwohl man doch Sonnenschein möchte..

...don't worry, be happy...!

Nora
 
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Hallo Kirie auf dem Beobachtungsposten!

Netter Versuch - ich danke Dir.
Es gibt jedoch Situationen, wo man nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen kann, auch wenn man eine "pfundige Frau" ist (naja, meine Pfunde halten sich in Grenzen, grins)

Da hast Du schon Recht, wir stehen uns sicher in nichts nach, aber wir gucken von entgegengesetzter Richtung auf EINE Sache. Wenn man also die Perspektive nicht ändern kann oder will (beides ist in diesem Falle okay), ist alles "Gehackel" eben vergeblich.

So weit, so gut. Das Leben ist nicht immer ein Kuschelkurs. Wenn man aber aus seinem Herzen keine Mördergrube machen will, kann/soll man seine Meinung trotzdem aussprechen anstatt sie zu unterdrücken. Das würde zu Magengeschwüren führen. Und die braucht wirklich kein Mensch.

Ich empfinde jetzt weder Wut (denn dann würde ich sie weiterhin artikulieren) noch sonstige negative Gefühle in diesem Zusammenhang.

Alles klar?

emirena
 
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Nora, Du schreibst, was Du für dich zu tun gedenkst.
Das hast Du ausführlich getan.

Ich schrieb in diesem Thema NICHT darüber, was mich quält (ich tue das bestenfalls bei Freunden), sondern über die gesellschaftspolitische Entwicklung und meine Meinung dazu.
Persönlichen Kummer im Forum abladen, das kann man tun, muss es aber nicht. Mein Ding ist es nicht.

Deine geschilderten "Fakten" und die Fakten der Menschheit sind nur sehr bedingt deckungsgleich. Meine Fakten lasse ich hier außen vor.

Unter diesen Vorzeichen sehe ich keinen Sinn darin, dass wir beide uns weiter weiterhin damit abmühen, uns gegenseitig von der Sinnhaftigkeit unserer Worte überzeugen zu wollen.

Lassen wir es bleiben! Vielleicht gibt es ja mal ein Thema, in dem wir eine Schnittmenge von gemeinsamen Fakten finden können.

Ich wünsche Dir ein schönes WE!

emirena
 
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Sonnenschein1958
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Emirena, wollen wir nicht einmal die Fakten auf den Tisch legen?
Ihr schreibt von der Altersarmut.
Ich schreibe, was ich zu tun gedenke, um diese Altersarmut nicht erleiden zu müssen.
Dafür bekomme ich eins auf den Deckel, weil ich doch bei all meinen Überlegungen die Armen vergesse....
Ich schreibe, dass ich nur für mich spreche und ich mache wieder einen Vorschlag, was ich zu tun gedenke, um zu demonstrieren, dass man nicht aufgeben muss.
Falsch! Es gibt schließlich Arme und darüber kommt keiner hinweg. Es ist egal, ob irgendwelche Leute so wie ich versuchen damit fertig zu werden, es gilt nur darüber zu sprechen wie übel und gemein alles ist.

Irgendwie haben wir uns im Kreise gedreht und jeder spricht von etwas Anderem, obwohl es doch eigentlich um ein Kernthema geht: Die Altersarmut!

Ich sehe ein Forum schon so, dass man persönliche Dinge einbringt. Was soll ich Euch schreiben, was in der Zeitung steht? Du, liebe Emirena, schreibst ja auch, was Dich quält, warum soll ich dann nicht schreiben, was ich gegen die Qual zu tun gedenke?
Du interpretierst falsch, wenn Du meinst, das sei bei mir pures Selbstbewußtsein. Es ist schlichtweg wie bei allen Menschen, die dieses Thema aufgreifen, Angst und ich sehe für mich keinen Grund zu verharren und über das Übel zu reden - wenn ich darüber rede, dann auch über das was ich dagegen zu tun gedenke. Sonst bekäme ich wirklich Panik und das wäre in meinen Augen nicht gut!

Nora
 
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wenn man in manchen Beiträgen die Wörter "ich, mich, mein, mir" streichen würde, bliebe nicht viel übrig.

Selbstverständlich ist es AUCH Sinn eines Forums, persönliche Standpunkt einzubringen und zur Diskussion zu stellen.

Bis vor kurzem noch bin ich jedoch davon ausgegangen, dass wir uns auch austauschen und um Verständnis füreinander bemüht sind. Ich bin sicher, mit diesem Wunsch nicht alleine zu sein.

Nora, ich habe Robertos Eingangsbeitrag aufmerksam gelesen. Mehrfach. Ebenso wie die einiger anderer Autoren. Deinen Kommentar möchte ich mir ein weiteres Mal ersparen.

Weißt Du Nora, das Problem ist: viele Menschen haben zu wenig Selbstbewußtsein; das liegt zum Teil auch daran, dass es andere gibt, die vom Selbstüberschätzungssyndrom befallen sind.
Was für ein Glück, dass Du damit kein Problem hast.
Was für ein Segen, dass Du Dich vor niemandem rechtfertigen musst. Du hast zweifellos Recht damit, dass das ohne Partner am einfachsten ist. Genieße es!

Salve
 
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Sonnenschein1958
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@ Danke Nora,

für die Erlaubnis Nora, das tun wir doch gerne!

Roberto

Mei, gerade als ich den letzten Satz schrieb, dachte ich, der Roberto wird sicher sagen, er braucht keine Erlaubnis dafür... Naja, hast ja das Gegenteil geschrieben, Dich positiv ausgedrückt. Das find ich gut!

Nora
 
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Bravo, Roberto! Bist auch ein großer Poet!

Nora
 
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Sonnenschein1958
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Emirena, lies doch bitte einmal was Roberto als Eingangstext schrieb und meinen Kommentar darauf. Arbeit im Alter, die Befürchtungen darüber, entstanden in den Folgetexten!

Wie kommst Du darauf, dass ich alles besser könnte und wüßte wie andere Menschen? Ich weiß allerdings was ich weiß und ich weiß auch was ich kann. Hast DU ein Problem damit? Ich gehe davon aus, dass es sehr viele Arme gibt, die auch durchaus wissen was sie tun.
Mir reicht es mit diesem Thema wirklich, denn alles was zu sagen ist, wurde schon gesagt, von Dir, Emirena und auch von anderen, so auch von mir. Wir haben alle unsere Standpunkte.
Ihr könnt ja noch weiter diskutieren...

Nora
 
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Roberto, wie kommst Du jetzt auf "eventuell vorhandene Missstände"?
Um allgemeines zu kommentieren, würde ich für eine Zeitung schreiben. In einem Forum bringt doch jeder sich selbst ein, keiner schreibt neutral, immer ist das eigene Innere mit dabei. Das merkt man ja auch an Reaktionen - Schmerzpunkte treten ganz klar zu Tage. Das gilt übrigens auch für mich. Themen sprechen mich an, wenn ich innerlich damit zu tun habe oder mich damit schon auseinandergesetzt, aber noch nicht zu Ende gedacht habe. Was für mich klar ist, brauche ich nicht zu besprechen. Eigentlich schreibt doch jeder für sich selbst, ist sozusagen im Selbstgespräch.. Für alle, die mithören und mitlesen ist das deshalb spannend, weil das eine oder andere einen selbst berührt.
Schau, darum komme ich auch so in eine Art Panik, wenn ich z.B. die ganze negative Schilderung lese. Ich weiß doch, wie die Situation ist. Aber ich bin niemand, der nicht in schlimmen Situationen sofort nach Abhilfe suchen würde. Ich bin so aufgewachsen und habe auch bisher so gelebt und erfahren, dass es fast immer irgendwie weiter geht. Und wenn dann permanent jede Idee schlechtgeredet wird und man für sein Engagement noch angegriffen wird, reicht es mir. Ich weiß, warum ich alleine bleiben möchte! Diese ganze Diskutiererei, dieses sich rechtfertigen müssen, weil man selbst einen Ausweg hat, ihn der andere aber immer negativ bewertet, nervt mich. Ich bin auch meistens schlecht gefahren, wenn ich mich von anderen Meinungen beeinflussen ließ. Wenn ich mich auf den Weg mache, um einen Ausweg zu finden, dann finde ich ihn auch - beim Wandern als auch im Leben.

Nora
 
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nein, Nora, es ging eben nicht darum WIE MAN IM ALTER NOCH ARBEITEN KANN, sondern es ging in diesem Thread hier um Altersarmut, die tatsächlich vorhanden ist. Stur wie ein Esel negiertst Du diese Tatsache mit Hinweisen auf Deine Großmutter und darauf, was die alles konnte.

Es gibt rein gar nichts, was Du nicht besser weißt und kannst als die Leute, über die Du urteilst, ohne sie zu kennen. Wie willst Du denn wissen, was diese Leute alles NICHT GETAN HABEN? Aber Du stellst von Deinem Hügelchen herabblickend Behauptungen auf.

Deine Argumentationen sind absolut irrelevant; siehe Beispiel Laubrechen. Auf meine berechtigten Einwände bist nicht mal im Ansatz eingegangen, sondern hast ständig die gleichen Phrasen wiederholt.

Das Ganze gipfelt nun in der Feststellung, dass es Dir reicht. Deine letzte Möglichkeit, eine Diskussion abzuwürgen und Dich aus der Affaire zu ziehen? Bravo!

emirena
 
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Roberto, für mich kommt eine Mann-Frau-Beziehung auch kaum mehr in Betracht. Ich habe Pläne für die Zukunft und meine Zeit ist derzeit arg beschränkt. Ich möchte auch nicht mehr, wie ich schon geschrieben habe, ein gemeinsames Leben mit einem Mann.

Der Supervulkan im Yellowstone Park ist Realität, ebenso die Klimaveränderung mit all ihren Folgen. Weißt Du, wenn ich mir Sorgen mache, dann um meinen Enkel und seine Generation. Was wird sein, wenn er erwachsen ist, wenn er in meinem Alter ist? Aber das sind wohl die gleichen Fragen, die sich Eltern und Großeltern schon immer gestellt haben. Früher waren es Kriege, heute ist es der Zustand der Welt insgesamt. Und damit komme ich zum Punkt: Die Armut im Alter, meine Zukunft, glaube ich noch organisieren zu können. Aber das große Geschehen, das werden weder Du noch ich beeinflussen können. Deshalb finde ich es auch für mich so nebensächlich, mir über meine Rente Gedanken zu machen. Ich werde sicher, so wie ich geschrieben habe, irgendeine Tätigkeit haben, bei der ich 400 EUR dazuverdienen kann. Ich bin da nicht so pessimistisch - natürlich kann es schiefgehen, es kann mich auch in 4 Jahren der Schlag treffen, dann hab ich mir umsonst den Kopf zerbrochen. Aber noch lebe ich und ich bin so zäh, dass ich bis heute alles mögliche ausgehalten habe. Warum nicht auch die nächsten 20 Jahre?

Ich kämpfe dort, wo ich meine, dass der Mensch noch Einfluss hat. Ich kann nicht in die Regierungsgeschäfte eintreten, also hat es wenig Sinn mir stunden- oder tagelang den Kopf über Frau Merkel und Konsorten zu zerbrechen. Ich suche Lösungen für mich.

Wer in einem Hochwasser führenden Fluss schwimmt, hat Angst, aber er schwimmt und überlegt wie er ans Ufer kommt. Mehr ist das bei mir auch nicht.

Nora
 
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Merope, ich sage es noch einmal: Es geht mir nicht darum anderen Leuten zu sagen, was sie tun oder lassen sollten. Ich sage, was ICH täte. Jeder möge eine Lösung für sich finden. Es geht mir darum darzustellen, dass eine Situation noch so schlimm sein kann, man muss weiter atmen, weiterleben....

Und mir fällt auch auf, dass Ihr an nichts ein gutes Haar läßt: Ist Euch das Laubrechen im Park zu schwer, so ist das Hausdame sein ein "Andienen" und von Marmeladekochen gar nicht die Rede, das ist einfach nicht machbar und altmodisch. Um Frankfurt herum gibt es keine Wälder und schon gar keine Beeren. Basta! Ja, wenn Euch nichts recht ist, dann bleibt halt in Eurer Depression und jammert ruhig weiter!

Wenn Ihr mit Deutschland fertig seid, dann könnt Ihr in der Dritten Welt weitermachen, denn dort sind die Leute noch ärmer als hier!

Die ganze Welt ist ein Jammertal!
Ich geh derweil woanders hin und überleg mir, wie ich überlebe, auch wenn meine Rente dereinst gering sein wird.

Zum Donnerwetter, jetzt reichts!
Nora
 
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Liebe Nora,

es scheint, als habest du ein Patenrezept für alle! Nur schade, dass die, um die es wirklich geht, nämlich die vielen tausend verschämten Armen keinen PC haben (und meist nicht mal einen Fernseher) und solch einen Vorschlag, sich bei einer wohlhabenden Familie als Hausdame anzudienen, gar nicht lesen können.

Abgesehen davon dürften diese Gelegenheiten wohl eher selten sein.

Liebe Kirie, die Idee, nicht wählen zu gehen halte ich für keine gute Idee: Denn die Anhänger der Rechtsaußen gehen wählen: Geschlossen! Und wenn die Wahlbeteiligung sehr niedrig ist, haben wir sie bald in der Regierung sitzen. Lieber hingehen und eine ungültige Stimme abgeben - dann steigt wenigstens die Wahlbeteiligung.

Merope
 
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Roberto, warum so negativ? Vielleicht wäre ja auch noch die Stelle eines Gärtners frei?

Nora
 
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Ich weiß, Kirie; und hätte ich ein Flugzeug, ich würde Dich dazu abholen!

Emirena, dass berufstätige Mütter und Väter in ihrem Stress nicht zu mancher Demo können, sehe ich ein, es gibt aber auch welche, die nehmen ihre Kinder mit!
Mit dem Mund aufmachen meine ich nicht irgendwelche schriftlichen Aussagen, sondern z.B. in einer Betriebsversammlung oder auch mal vor dem Chef zu sagen, was man denkt. Es wird einem, das weiß ich aus Erfahrung, nicht gleich der Kopf abgerissen oder gekündigt. Man kann durchaus NEIN sagen, man muss halt die Reaktion der anderen aushalten und man muss auch in Kauf nehmen können, dass man dann nicht mehr das brave Mädchen (oder der brave Knabe) ist, das (der) man gerne sein möchte!

Es ging aber anfangs nicht um den Zustand allein, in dem sich unsere Gesellschaft befindet, sondern es ging um die Frage "müssen wir im Alter noch arbeiten" und da meine ich nach wie vor, wenn es so ist, dann wird man sich halt etwas suchen müssen. Was meine Großmutter geschafft hat, das werde auch ich schaffen. Ich spreche hiermit für mich, wie andere Leute mit dem Problem umgehen ist nicht meine Sache. Ich kann meiner armen kranken Nachbarin oder Freundin zu essen bringen und ihr irgendwie helfen, um wieder auf die Beine zu kommen, die Gestaltung des Lebens kann man niemandem abnehmen.

Mir fiel vorhin noch etwas ein, was für mich auch in Frage käme: Ein Ehepaar, das zu meinem Bekanntenkreis während meiner Ehe gehörte, kinderlos und schon älter, hatte damals ein großes Haus mit Garten und mit 2-Zimmer-Einliegerwohnung. In dieser Einliegerwohnung lebte kostenlos eine ältere Rentnerin, die für damals 500 DM die Aufgabe als Hausdame innehatte. Ihre Aufgabe war, über die Reinigungskraft, die täglich kam, und den Gärtner zu "wachen" und gelegentlich den Dackel auszuführen. Manchmal kochte sie auch etwas und sah halt ein bißchen nach dem Rechten. Sie starb dann mit 74 Jahren. Ich habe diese Bekannten aus den Augen verloren. Er müßte heute aber fast 100 Jahre alt sein - er wird wohl nicht mehr leben..

Nora
 
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liebe Nora,

ich finde Deine Kommentare nach wie vor sehr widersprüchlich. Einerseits verteidigst Du das Recht, "den Mund aufzumachen", andererseits tust dasselbe, wenn es Dir nicht gefällt, als "Genöhle" ab.

Wie willst Du denn wissen, ob jemand, der aktuell NICHT zu einer Demo auf die Straße geht, nicht tatsächlich alt, krank, gebrechlich oder vielleicht auch einfach nur nicht ganz so klug wie wir beide (!) ist?

Ich würde z.B. sofort nach Stuttgart fahren, wenn ich nicht derzeit im Krankenstand wäre.
Und viele haben aufgrund der prekären Lebensumstände weder die Mittel noch die Nerven oder auch nicht die Zeit, auf die Straße zu gehen.
Das wird dann aber gegen sie verwendet.

Mein Hauptargument ist und bleibt, wir müssen mehr Gerechtigkeit fordern!

emirena, la "Miserable", frei nach Victor Hugo
 
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Auch wenn wir die anderen wählen: Viel wird sich nicht ändern, denn die Politik wird schon lang nicht mehr in den Parlamenten sondern in den Chefetagen der weltweit operierenden Großkonzerne gemacht.

Und es ist eine menschenverachtende Politik - weltweit.
Am perfidesten ist das Verhalten der Pharma-Industrie, die die Medikamentenpreise künstlich hochhält, alles patentieren lässt und so Millionen Armen den Zugang zu Medikamenten verweigert.

Dass Änderungen nur schwer oder gar nicht durchsetzbar sind beweist das Beispiel Obama, der von allen Seiten Knüppel zwischen die Beine geworfen bekommt und fast keine seiner geplanten Reformen durchziehen kann.

Tja, Kirie, der, der dagegen ein Rezept hätte müsste umgehend den Nobelpreis erhalten.

Aber der ist wohl noch nicht geboren.

Und dass wir Kleinen so machtlos sind - das macht wütend, sogar mich.

Merope
 
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Emirena, noch einmal: Jeder einzelne von uns war auch Nutznießer der weltweiten Ausbeutung, wir waren uns dessen vielleicht nur nicht bewußt; denn ohne diese Ausbeutung wäre es uns schon vor langer Zeit nicht mehr gut gegangen!

Klar, ich stimme Dir zu, es sind unhaltbare Zustände, aber alles auf die Regierung zu schieben ist halt nur die halbe Sichtweise. Wenn ich mich z.B. in der Firma umsehe, dann sehe ich viele Menschen, die vieles erdulden, niemals aufmucken. Das waren erstaunlicherweise gerade jene, die in der letzten Zeit gehen mußten. Es war einfach unfaßbar, was da geschah und mit welcher echten Grausamkeit gestern z.B. eine Email mit der Nachricht des Abschlusses der Aktion versandt wurde. Da wurde den MitarbeiterInnen dafür gedankt, dass sie am "Erfahrungstransfer" so großartig mitgewirkt hatte, d.h., sie waren gezwungen, ihr Fach- und Berufswissen an polnische Mitabeiterinnen jener Agentur weiterzugeben, die ab sofort die buchhalterischen Aufgaben für unsere Firma erledigt.
Wenn bei Betriebsversammlungen davon gesprochen wurde, was meinst Du wieviele damals ihren Mund aufmachten und kundtaten, was sie von der Aktion halten? Nein, man schimpfte lieber in der Teeküche über den Betriebsrat. Ich sage gern laut, was ich denke, und habe damit schon einiges an positivem Ansehen eingebüßt. Denn stillhalten, sich ducken ist aus meiner Sicht kein Weg zum echten Frieden, sondern ermuntert die Mächten nur zu noch mehr Brutalität. Man "packt" immer die, von denen kaum Gegenwehr zu erwarten ist, die Schutzlosen. Der Aufruf, sich zu wehren, wird aber oftmals als "Revoluzzertum" abgetan. Und wie hier, wer über Lösungen nachdenkt, wird als gefühllos dargestellt, weil mit der Lösung auch ein gewisser Aufwand verbunden ist. Soviel leichter ist es zu jammern und sich die Haare zu raufen. Es werden schon von vorneherein alle möglichen Gegenargumente aufgeführt, so dass die Probleme am Ende unlösbar erscheinen.

Der Mensch ist ein eigenartiges GEschöpf - er kann sich über alles unglaublich aufregen, aber kaum einer getraut sich das laut. Dass es in Deutschland Repressalien gäbe, wenn man auf der Straße protestiert ist mir neu - wenn es so ist, dann ist es doch ein Grund erst recht "dreinzuhauen", meine ich!

Freilich sind Demos keine Aktion für alte, kranke Menschen, aber da wir ja alle wissen, was uns blüht, könnten wir doch heute schon los mar_schieren (dieses Ausschalten von Wörtern hier im Forum ist schon ein bißerl krank, finde ich, denn wenn ich verbotene dinge schreiben will, geht das, indem ich leerzeichen setze oder so..!!) da wir noch bei Kräften sind, oder nicht?
In der Tat wird in STuttgart demonstriert, aber von all den Betroffenen ist das doch nur ein kleines Häufchen, das sich aufregt. Hier im Süden Münchens ist es doch genau so: Hier ist eine Südumfahrung angedroht, die ein einmaliges, schützenswertes Waldgebiet unwiderbringlich zerstören würde und die gesamte betroffene Region dazu. Alle Gutachten haben bewiesen, dass die ganze Aktion nur der Straßenbauwirtschaft und keinesfalls den Autofahrern oder Anliegern etwas bringt. Es kamen viele zur Demo, aber noch viel mehr blieben daheim...

Mir fiel gestern in einem Gespräch mit einer Kollegin auch noch ein, wie wichtig es z.B. ist, die Gewerkschaften zu stützen und wie wenige das tun. Freilich, gibt es einiges an den Gewerkschaften auszusetzen, doch wo wären wir heute ohne sie? Sie richten oftmals nicht mehr viel aus, weil ihnen auch der Rückhalt der Gesellschaft fehlt. Ein Großteil meiner Kollegen und Kolleginnen ist der Meinung, dass Gewerkschaften nicht sein müßten und wissen tausend Gründe aufzuführen, die dies bestätigen, und sie wären niemals bereit, Mitglied zu werden und finanziell zu unterstützen. Wenn es aber Gehaltserhöhungen gibt, sind sie doch auch froh, dass sie wenigstens ein paar Euro bekommen.
Es bestätigt meine Meinung: Man nöhlt und ist nicht bereit wirklich irgendwas gegen die Zustände zu tun!
Jeder zieht den Kopf ein und ist froh, dass er nicht betroffen ist, wenn es um Entlassungen oder Niedrigstlöhne oder andere Katastrophen geht.
Das ist EIN Problem, das andere ist, dass man sich, egal wie gemein und unhaltbar die Zustände sind, sich irgendwie über Wasser halten muss. Mein Appell geht dahin, dass man, egal wie schwer es ist, eben für sich eine Lösung finden MUSS.

Ich hatte, als Frau Merkel gestern (?) die unselige Aussage zu den Mieterhöhungen aufgrund von Sanierungsmaßnahmen zum Besten gab, sofort an Marie Antoinette gedacht, die auch gesagt haben soll: "Warum essen die Menschen keinen Kuchen, wenn sie kein Brot haben?". Und ich dachte auch, dass man dieser "Marie Antoinette Merkel" auch irgendwie an die Kehle gehen sollte... Wie soll eine Familie oder auch ein einschichtig lebender Mensch plötzlich in der Lage sein, 200 Euro mehr zu bezahlen, dafür er dann um 50 Euro weniger Heizkosten hat - wobei die Heizkosten weiter steigen und die angebliche Ersparnis sich bald "in Luft" aufgelöst haben dürfte.

Ich kann mich natürlich weiter ergehen in Anklagen und im Beklagen, aber hilft es weiter?

Wie schon gesagt, es gibt viele unbetreute Kinder und ich werde zur Auffrischung meiner Rente sicher auf diesem Wege etwas machen - ich sah das in einem TV-Bericht über eine Frau in Berlin, die für Kinder mittags kocht - man kann sich ja mit anderen Männern und Frauen zusammentun... Es ist eine alte Weisheit, dass es billiger wird, wenn man für mehrere Leute kocht. Und beruftätige Eltern wissen ihre Kinder gefüttert und betreut. Es würde für sie billiger, als selbst im Schnellverfahren Fertignahrung zu bereiten. Die meisten Kinder lieben einfache Gerichte - ich weiß das noch von meinen.. Eintöpfe, Aufläufe, viel GEmüse, Kartoffeln, Nudeln, Obst..

Nora

Merope: Am nächsten Samstag (9.10.) ist in München eine große Demo gegen die Atomwirtschaft...! Eigentlich müßte die Stadt und das Umland platzen vor lauter Menschen, denn es betrifft doch jeden. Mal sehen, wieviele wirklich kommen...
 
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oh, das war ein Irrtum,
das letzte Nora wurde von mir versehentlich mitkopiert und hat natürlich unter meinem Beitrag nichts zu suchen. Verzeihung!

Ich war noch nicht fertig.
Deine Beispiele sind meiner Meinung nach völlig unpassend. Wenn in Deiner Kindheit eine andere FAmilie ein Auto hatte und Deine Familien nciht, dann war es damals dennoch so, dass es Arbeit ohne Ende gab, die vernünftig gezahlt wurde. Es hatten alle eine Chance, je nach Begabung und Können. Genau das kann man auf die Jetztzeit nicht mehr übertragen.

Die Chancengleichheit ist ad absurdum geführt worden.
Ja, wir haben unsere Volksvertreter selbst gewählt.
Höchste Zeit, dass wir es besser machen. Die Regierenden haben jegliche Bodenhaftung verloren, beweihräuchern und belohnen sich mit wachsender Begeisterung selbst und sind auf demokratischem Wege nicht mehr aufzuhalten. DA hat sich eine verhängnisvolle Spirale verselbstständigt.

Nochmal zur Ausbeutung bestimmter Weltregionen durch die "fortschrittlichen Länder": es sind nicht die Menschen wie Du und ich (hoffe ich doch) die dort unter menschenverachtenden Bedingungen "Beutezüge" gemacht haben; es waren damals schon und sind noch heute Privilegierte und/oder Großkonzerne, die hier zum Zwecke der Gewinnmaximierung jeglichen humanitären Ansatz unterdrücken. Ich finde das auch nicht richtig, dass wir in den "reichen Ländern" z.B. die Fischgründe vor der Atlantikküste Senegals etc. ausbeuten, währen die Menschen dort immer wenigr zum Leben haben.
ABER die einfachen Menschen hier bei uns, um die es gerade geht, profitieren davon nicht. Warum also sollen sie alleine die Rechnung bezahlen, während (nur mal so geschätzt) 15% der Bevölkerung so reich ist, dass sie kaum wissen, was sie mit all ihrem Geld anfangen sollen.

An diesem Punkt fehlen mir gerade mal weitere Worte.....

emirena

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