Beiträge zum Thema: Alters - Armut...

 
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Hallo Nora,
selbstverständlich respektiere ich Deine Sichtweise, halte sie aber dennoch für grundverkehrt.

zunächst: das Wort "Herumgenöhle" (unter anderen) halte ich für besserwisserisch, herablassend und völlig unsachlich.

Ich werde mir Mühe geben, nicht in der gleichen Tonlage zu antworten.

Warum nicht alle Betroffenen auf die Straße gehen?
Weil es angesichts der zu erwartenden Repressalien zunächst mal nicht effizient wäre. Es ist nicht so, dass der Druck noch nicht stark genug wäre, es ist so, dass noch ZU VIELE (dazu gehören auch VIELE hier unter uns) einen persönlichen Vorteil daraus erwarten können, wenn am falschen Ende kaputtgespart wird. Es werden die einen gegen die anderen ausgespielt. Welche Vorteile ich meine?
Große Vermögen werden gering oder gar nicht besteuert, ebenso unverhältnismäßig hohe Einkommen, wer mit seinem Vermögen auf Risiko setzt, wird im Pleitefall mit unser aller Geld gerettet und vieles andere mehr.

Zu glauben, es tut sich nichts, weil es "den Leuten" zu gut geht, die das überhaupt niht zu schätzen wissen, ist fatal. Denn es brodelt. Eine Revoluzzion entsteht nicht über Nacht. Sie wird stärker, je mehr man mit falschen Informationen abgespeist wird und je größer die UNGERECHTIGKEIT ist.
Diesen Punkt scheinst Du - aus welchem Grund auch immer - permanent zu ignorieren und verweist stattdessen wieder und wieder auf die noch ärmeren Menschen irgendwo am Ende der Welt.

"Bis man draufkam, dass man ja auch bei uns im Westen Europas Niedrigstlöhne einführen könnte, um noch größere Gewinne zu machen. Jetzt geht es uns bald nicht viel besser als den Arbeitnehmern in Afrika, Südamerika und Asien. Aber immer NOCH ein bißchen besser dank HartzIV."

Dein obiger Verweis auf die globalen und gschichtlichen Zusammenhänge ist sehr berechtigt.
Es ist aber so, dass jeder "Arme" bei uns mit seiner blosen Existenz über Verbrauchssteuern etc. oder mit seinen Abgaben aus Niedrigstlöhnen zum Wohlstand des Volkes beiträgt. Nur der Wohlstand wird streng geheim unter Verschluss gehalten und Perspektiven haben irgendwann nur noch die, die das Glück haben, in entsprechenden Wohlstand hineingeboren zu werden.
Das mag Dich und mich glücklicherweise auch noch betreffen, aber um uns herum sind es inzwischen nicht mehr nur Einzelfälle, bei denen ein Leben in Armut die Normalität sein wird, und zwar ohne dass ein Ende abzusehen ist.


Nora
 
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Liebe Nora,
einiges von dem, was du schreibst, kann ich unterstreichen.

Aber: du kritisierst Nörgler und Jammerer. Sicher, das bringt nicht weiter. Aber es stimmt nicht, dass in Deutschland niemand auf die Straße geht. Schau mal nach Stuttgart!

Ich hoffe, das Beispiel macht Schule.

Sicher kann man Beeren und Pilze sammeln - so man noch fit ist! Man kann auch seinen Ziergarten umgraben und Gemüse anpflanzen - so man einen Garten hat.

Es geht hier aber nicht um einen rührigen, gesunden 65-jährigen, der mit Sicherheit auch noch einen Mini-Job zum Aufstocken der Rente findet sondern und die Zig-Tausende alten Menschen, die nicht mehr arbeiten können, sich überlegen müssen, ob sie schon heizen dürfen oder im Kalten sitzen müssen - und sehr, sehr einsam sind.

Denn Armut macht einsam! Das ist nun mal Fakt.
Kein PC, keine Zeitung, kein Schwimmbad, keine Gymnastikgruppe für Senioren, kein Museum, keine Bücher, niemals einen Kaffee trinken gehen mit Freunden oder ausgehalten werden müssen....

Aber wie heißt es in der Dreigroschen-Oper: Man sieht nur die im Lichte - die im Dunkeln sieht man nicht!

Merope
 
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Sonnenschein1958
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Nachsatz:
Unser aller Wohlstand basierte auf der Ausbeutung anderer Menschen in den Ländern der Dritten Welt, der Rohstoffe, der Natur. Alles konnte billig sein und erschwinglich, nur unsere Arbeitskraft wurde teuer bezahlt, so dass wir hier ein gutes Leben führen konnten. Wer kümmerte sich schon darum, wie die Rohstoffe abgebaut wurden, wie die Menschen dort mit einem Minimum an Verdienst dahinvegetierten, so lange es uns im Westen Europas gut ging. In meiner Kindheit aßen alle Menschen, die wenig Geld hatten, Ölsardinen - die gabs zu unglaublich günstigen Preisen. Keiner fragte, warum sie so billig sein konnten...! Und das ist nur ein Beispiel. Rohstoffe waren billig und wurden aus armen Ländern eingeführt. Hier in Deutschland wurden sie verarbeitet und das Endprodukt teuer verkauft.

Bis man draufkam, dass man ja auch bei uns im Westen Europas Niedrigstlöhne einführen könnte, um noch größere Gewinne zu machen. Jetzt geht es uns bald nicht viel besser als den Arbeitnehmern in Afrika, Südamerika und Asien. Aber immer NOCH ein bißchen besser dank HartzIV..

Nora
 
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Sonnenschein1958
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Es gilt aber nach wie vor: Wie kann ich leben, wie komme ich mit einer Situation zurecht, die nicht unbedingt erfreulich ist? Destruktives Genöhle und Empörung bringen nicht weiter, es sei denn, die Empörung ist groß genug, um damit auf die Straße zu gehen - immer wieder. Aber wer macht das schon in Deutschland? Alles auf die Regierung zu schieben mag ja gewissermaßen berechtigt sein, aber wer ist die Regierung? Das sind jene Leute, die sich vom Volk in diese Position bringen lassen, damit das Volk seine Verantwortung nicht selbst tragen muss.
Wer von den Nöhlern und Verärgerten über die heutigen Zustände hat jemals daran gedacht, sich wirklich einzumischen? Wer hat seine Bequemlichkeit überwunden, um ordentlich sein Maul aufzureißen, dort, wo es gehört wird?
Warum gehen nicht (fast) alle HartzIV-Empfänger auf die Straße? Warum demonstrieren nicht alle Menschen ab 60? Warum hat niemand protestiert und demonstriert als die Krankenkassen die Praxisgebühren eingeführt haben, zur selben Zeit aber die Gehälter ihrer Vorstände erhöht haben?
Das Volk nöhlt und schimpft - es geschieht aber nichts. Weil wir wie domestizierte Tiere sind, die gewohnt sind, dass sie in einem warmen Stall stehen und gefüttert werden. Man blökt, wenn das Futter karg wird, aber es fehlt uns die Wildheit zum wirklichen Protest.
In Deutschland könnte man demonstrieren, ohne deswegen im Gefängnis zu landen, ohne sich in Lebensgefahr zu bringen...

Deshalb meine ich, dass der Druck noch nicht groß genug ist, noch kann der Mensch damit (offenbar) leben. Und für den Einzelnen, der nichts ausrichtet, gilt es sich selbst zu helfen. Ich werde mich nie in die Gruppe der Nöhler einreihen, weil ich weiß, dass man mit Eigeninitiative sich selbst einigermaßen weiterbringen kann. Für mich ist es dann egal, ob mein reicher Nachbar dreimal in Urlaub fährt, teure Kleidung trägt oder sonstigen Luxus zur Verfügung hat. Mein Leben wird auch noch lebenswert sein, wenn ich täglich nichts als Brot und Kartoffeln esse (und selbstgemachte Marmelade aus kostenlosen Wildfrüchten) und mein Mantel mich schon viele Jahre vor der Kälte schützt. Es gibt immer Menschen, denen es besser geht, das soll mich nicht in eine Depression bringen, aus der ich nicht mehr herauskomme. Viele Menschen vor mir haben bewiesen, dass man auch mit sehr wenig leben kann, und ich glaube nicht, dass es mir sehr viel schlechter gehen wird oder kann, als es den (vorallem) Frauen der Generationen vor mir ergangen ist.

Warum meinen wir eigentlich, dass wir ein Anrecht auf ein wohlhabendes Leben haben? Nur weil wir gearbeitet haben? Oder deshalb, weil wir Bewohner des westlichen Mitteleuropas sind und seit dem Krieg keine wirklichen Nöte und Katastrophen erleben mußten? Natürlich ist der Verlust der Arbeit für jeden Menschen eine persönliche Katastrophe, aber hier verhungert, im Gegensatz zu anderen Ländern, niemand! Warum meinen wir, dass wir Privilegierte sein müssen in einer Welt, die zunehmend verarmt - auch weil die westliche Welt sich bisher von den armen Ländern alles geholt hat, was zu holen ist, um selbst in Wohlstand sein zu können? Das westliche Mitteleuropa ist und war eine Insel, man lebte auf großem Fuß, holte aus der Dritten Welt, was es zu holen gab - haben wir uns wirklich über die armen Leute in Afrika und Asien Gedanken gemacht, uns über Ungerechtigkeiten dort aufgeregt, die Großteils vom Westen unterstützt wurden? Wie war das mit Südafrika? Man hatte, obwohl man von der bodenlosen Ungerechtigkeit dort wußte, mit diesem Land Handelsbeziehungen unterhalten, was der deutschen Industrie sehr zugute kam,
Heute holt es uns ein und es ist leider nicht so, dass unsere westlichen Segnungen in die armen Länder verlagert würden! Nein, es ist umgekehrt, heute kommen die Zustände von dort - dank der Globalisierung - zu uns. Dank der Mächtigen versucht man auch hier wieder alles abzuschaffen, was vor 150 oder 100 Jahren an Arbeits- und Sozialreformen geschaffen wurde. Es ist recht hochmütig zu sagen: Wir sind hier, wir haben gearbeitet und wir haben diese und jene Rechte. Wie man sieht, hat man sie eben nicht und wir erwachen nun aus dem Traum, der uns vorgegaukelt hat, dass unsere jahrzehntelange Mißwirtschaft auf Dauer so fortgesetzt werden könnte.

Zum Trost: Was wir heute erleben oder besser, was uns ein Blick in die Zukunft sagt, ist immer noch besser als das, was eine Frau in der Dritten Welt zu erwarten hat, wenn sie alt wird. Die Menschen verarmen, weil die Lebensweise des Westens zur Klimaveränderung beigetragen hat, so dass Felder verdorren, Haustiere verdursten, großes Elend entsteht. In diesen Ländern gibt es kein HartzIV, die Menschen verhungern.
Wir sind hier, zu sagen, bringt uns nicht weiter. Mit dem Fuss aufstampfen wie ein Kind und herumzunöhlen, auch nicht.

Die Erfahrung lehrt: Wenn man wenig hat, muss man damit auskommen. Man fährt dann nicht in die Berge, sondern geht mit seinen Kindern von der Haustüre aus zum wandern - es gibt keine Einkehr ins Gasthaus, sondern man hat Butterbrote dabei und Tee als Getränk. Man lehrt seinen Kindern nicht den unsinnnigen Konsum, sondern wie man auch mit wenig leben und glücklich sein kann. Manch eine(r) ist so groß geworden. Es gab in der !*%§?+#-~! meiner Eltern vor vielen Jahrzehnten einen Mann und eine Frau, die waren reicher als wir, die hatten damals sogar ein Auto. Trotzdem hat sich der Mann eines Tages umgebracht, obwohl wir als Kinder immer dachten, dass reiche Menschen glücklich sein müßten. Der Mann hatte offenbar auch nicht alles. Wir Kinder konnten uns das noch nicht vorstellen, heute sehe ich es anders...

Nora
 
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ja das bringt's. Und sei es nur für den Bruchteil einer Sekunde, indem man sich selbst befreit vom seelischen Druck, indem man Gedanken in Worte fasst.

Steter Tropfen höhlt den Stein.
Aber-Milliarden von Schneeflocken werden zur Lawine.
Und Aber-Milliarden von Sandkörnern werden zur Düne.

Never ever give it up!
emirena
 
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Eisli, Du suchst nur gerade an der falschen Stelle.
Das Thema hier ist nun mal nicht lustig.

Aber wenn Du mal ein bisschen blättern möchtest, oder selbst ein entsprechendes Thema eröffnest, gibt es Gelegenheiten genug zur Freude, ganz nacht Lust und Laune und nach Deinem eigenen Geschmack.
Ist das nun ein Angebot? Ja oder Ja?

Bei dieser Gelegenheit mal ein Kompliment von mir zu Dir: Dein neues Foto ist doch sehr positiv. Jetzt fehlt nur noch, dass Du dem Foto die passenden positiven Worte folgen lässt. (was nicht heißen soll, dass Du das bisher nicht auch schon mal getan hättest!)

emirena
 
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Hallo Eislinger,

Zitat: "gibt es keine Freude keinen Scherz mehr im Forum?"

Es steht dir doch frei, einen solchen Thread zu eröffnen.

Merope
 
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Liebe Emi,
oh, dann wurde ich wohl falsch verstanden,

ich meinte, dass auch die, die etwas zurückgelegt haben, ihre Ersparnisse ganz schnell los werden, wenn sie an einen solchen Absahner geraten - und dann ebenfalls zu Almosenempfängern werden, obwohl sie ihr ganzes Leben vielleicht fürs Alter gespart haben.

Jetzt klar
Merope
 
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nur zu, Merope,
hier darf jederzeit zurückgebissen werden. Mir ist im Moment allerdings nicht ganz klar, wem gegenüber Du bissig sein möchtest.
Nach dem Beissen haben wir uns dann auch mal wieder ganz lieb.

Wessen Omas klein Häuschen ist dann schnell weg?
Doch nicht das des Altersheimbetreibers? Der hat steuerbegünstigt geerbt, kriegt den gemeinnützigen Status oder emissioniert an der Börse und fährt einen Bentley o.ä. Wenn er Pleite macht, zahlt der Staat.

Die Stundensatzbetreuung und dergleichen können sich Normal-Rentner, um die es hier hauptsächlich geht, sowieso nicht leisten - ob mit oder ohne kleines Häuschen.

Bisschen ratlos grüßt
emirena
 
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Jetzt werde ich mal bissig! (das kann ich auch)

Viel mehr Geld als mit Beeren-Einwecken und Laub fegen lässt sich doch mit Altenbetreuung und Pflege verdienen.
Vorausgesetzt man ergattert sich - vornehmlich als Steuerberater oder Anwalt - einige "Betreuungen" zum Stundensatz von 80 Euro - oder man betreibt ein privates Altersheim.

Dann sind die Ersparnisse oder das Häuschen von Oma ganz schnell weg.

Merope
 
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"Ja, warum denn das? Kann der Mensch mit 60 und mehr nicht mehr im Garten arbeiten, keinen Besen mehr schwingen?"

Nora, es ging mir nicht ums KÖNNEN, sondern ums MÜSSEN! Und warum nicht der Alte sondern der Junge? Ja weil der eben schon viel GELEISTET hat!
Willst Du das nicht verstehen?
Da spielt es keine Rolle, dass es anderen Menschen in anderen Ländern oder zu anderen Zeiten NOCH SCHLECHTER geht/ging.

Für wenig Geld Marmelade herstellen zu können setzt auch erst mal voraus, dort kostenlos hinzugelangen, wo es die wunderbaren Himbeeren gibt.
Die Verhältnismäßigkeit war anders zu den Zeiten Deiner (und meiner) Oma. Die Verhältnismäßigkeit von Leistung und Ergebnis und Möglichkeiten auf Verändrung. Heute sollen offensichtlich manche zur Leistung bis in die Kiste gezwungen werden, DAMIT BESSERGESTELLTE dem Raubtierkapitalismus frönen können.

Warum nur hört sich das bei Dir Nora so an, als ob nur alle zu faul zum Arbeiten wären, die Kritik üben?

Es geht darum, dass es keine Verteilungsgerechtigkeit (auch von Arbeit) gibt. Dass Du nicht "jammern" musst, freut mich und ich würde JEDEM das Gleiche wünschen. Ich SEHE aber zwischen Deinen Zeilen genau die herablassende und selbstgefällige Betrachtungsweise, die ich kritisiere.

emirena
 
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Hallo??? NOra???

Wir leben aber nicht FRÜHER, als die alten Frauen Beeren gesammelt haben . . .
wir leben jetzt!! Heute!!!
Und ich kenne KEINE 84jährige,die noch im Wald nach Beeren oder sonstwas sucht.
Ich glaube auch nicht, daß früher die Alten aus Spaß an der Freud noch so lange geschafft haben.
Die hatten nämlich auch kaputte Knochen und Rheuma - aber keinen Arzt,der ihnen was verordnet hätte!!!!
Soweit ICH weiß,sind die Beeren sammeln gegangen,weil sie sich nichts anderes leisten konnten.
Und solange sie noch ein Schwein oder eine Kuh hatten, hatten sie wenigstens was,was sie entweder verkaufen oder schlachten und selber essen konnten.
Vielleicht können wir ja noch ein Jahrhundert zurück gehen - da sind die Leute wenigstens früh genug gestorben . . . .
Sogar an Hunger,stell dir vor.
Zum Glück gibt es heute die sogen. Tafeln oder Suppenküchen - fragt sich nur, wie lange noch.

Jockeline
 
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Sonnenschein1958
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Zitat Emirena: "Findest Du nicht, dass Laubfegen im Zweifelsfall lieber vom kräftigen jungen Menschen erledigt werden sollte als von einem der ca. 40 Jahre Sozialabgaben und Steuern bezahlt hat?"

Ja, warum denn das? Kann der Mensch mit 60 und mehr nicht mehr im Garten arbeiten, keinen Besen mehr schwingen?

Klar, wird sich mancher meine Himbeermarmelade nicht leisten können, wer aber selbst in den Wald stapft und sich die Mühe macht, die kostenlosen Beeren zu pflücken, wird für wenig Geld eben diese Marmelade herstellen können. Es waren früher auch die alten Frauen, die fast bis an ihr Lebensende diese Aufgabe erledigten - eine alte Tante von mir, die mit 84 starb, krabbelte noch mit 80 zu ihren Schwarzbeer- und Himbeerbüschen und versorgte die ganze Verwandschaft mit eingekochten Beeren.

Für mich gilt, auch wenn ich die Entwicklung der Renten und des Gesundheitswesens mit Besorgnis betrachte, der Grundsatz, dass es Zeiten gab, in denen es den Menschen schlechter ging und dass es Länder gibt, in denen es den Menschen auch heute noch schlechter geht als uns. Man schaut immer auf jene, die mehr haben und sieht dann den eigenen Mangel besonders krass. Viele der angebotenen Waren sind Krimskrams und zum Leben nicht unbedingt notwendig.

Dieses ewige Genöhle geht ganz schön auf den Geist und ich frage mich, weshalb die Deutschen nicht auf die Straße gehen und ihren Alphas zeigen, dass es so nicht geht. Es wird nur gejammert was das Zeug hält!

Was bleibt ist, für sich selbst Lösungen zu finden. Die Welt zu retten ist nicht machbar.

Nora
(die gerne die Welt von OBEN betrachtet, lieber, als sich im Sumpf der Depression zu wälzen...)
 
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kleiner Nachtrag für Sonnenschein:
Den eigenen gesundheitlichen Zustand in die Zukunft hinein zu prognostizierten halte ich für verhängnisvoll.

Auch wenn ich selbst davon ausgehe, dass ich meinen Gesundheitszustand durch Ernährung und Lebensweise ein wenig beinflussen kann, ist es dennoch jederzeit möglich, dass das Schicksal namens Krankheit gnadenlos zuschlägt. Es kann jeden treffen und es gibt keine Garantie fürs Überleben (und das ist gut so). Es gibt keine Versicherung gegen Krankheiten; es gibt nur mit Geld zu erwerbende Erleichterungen im Krankheitsfall.

emirena
 
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"Da ich annehme, dass sich der gesundheitliche Zustand der Rentner in 5 Jahren aufwärts (da gehöre ich auch dazu!) sicher nicht verschlechtern wird, ...."

Doch, sage ich; allen denen "nur das Nötigste" bleibt, deren Zustand und deren Lebenserwartung wird sich verschlechtern. Verbessern wird sich der Gesundheitszustand derer, die einigermaßen bis sehr gut gestellt und versorgt sind. Schere nennt man das.

Das ist genau wieder der Punkt, Nora. Du berufst Dich dabei auf statistische Werte, die sicher auch richtig und berechtigt sind, lässt aber den Einzelnen dabei außen vor.

Schön für den, der es kann und der eine Nische findet, Deine Himbeermarmelade ist bestimmt köstlich, aber einer, der als Rentner aufstockende Sozialhilfe beziehen muss, wird sie sich nicht leisten können und stattdessen auf ein Billigstprodukt zu 99 Cent bei Aldi und Co zurückgreifen.

Versteh mich richtig, es ist nicht meine Intention, das Vorhandensein mancher Möglichkeit zum Hinzuverdienst zu leugnen, aber es ist trotzdem mein Eindruck, dass Du da ein Problem sozusagen vom hohen, relativ bequemen Ross herunter schönredest.

Findest Du nicht, dass Laubfegen im Zweifelsfall lieber vom kräftigen jungen Menschen erledigt werden sollte als von einem der ca. 40 Jahre Sozialabgaben und Steuern bezahlt hat?
Wieviele Leute sollen wir denn in den Park scheuchen?
Am besten lassen wir sie dann auch noch auf der Parkb ank übernachten, damit sie morgens um Sechs pünktlich ihren Dienst wieder aufnehmen können.
Ordnung muss ja sein... Und Arbeit macht frei - den der arbeiten lässt, besonders zu unwürdigen Bedingungen, siehe Zeitarbeit und dgl

emirena
 
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Sonnenschein1958
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Roberto, ich habe eher in die Zukunft geschaut. Da ich annehme, dass sich der gesundheitliche Zustand der Rentner in 5 Jahren aufwärts (da gehöre ich auch dazu!) sicher nicht verschlechtern wird, meine ich, dass Laubfegen im Park nicht von vornherein schlecht gemacht werden muss und schon gar nicht "diskriminierend" ist! Arbeit, egal welcher Art, diskriminiert nur den, der sich damit diskriminiert fühlt! Wenn ich mit einer kleinen Arbeit meine Rente aufbessern kann, dann werde ich das auch tun! Ich für meinen Teil hab ja die Betreuung unbetreuter Kinder berufstätiger Eltern im Visier.

Ich habe keinen Grund auf die heutigen Rentner neidisch zu sein - das ist in unserem Alter ohnehin ein unsinniges Gefühl, denn wer weiß schon, ob es dem Beneideten morgen auch noch gut geht? Man sollte vielmehr Demut haben in der Betrachtung der eigenen Situation und der der Anderen.
Meine Großmutter war auch Rentnerin und ist, wie ich schon erzählt habe, mit 75 Jahren noch auf Berge gekraxelt. Ich beneide sie um ihren Gesundheitszustand, aber ich gönnte es ihr, hatte sie doch ein ziemlich schweres Leben und im Alter hatte sie es endlich gut. Da ich u.a. ihre Gene in mir trage, gehe ich davon aus, dass mir auch ein recht gesunder Lebensabend bevorsteht. Und solange ich kann, werde ich irgendeine Arbeit machen - vielleicht auch Kuchen backen für Familien, die selbst keine Zeit haben. Ich meine, auf dem Sektor der Dienstleistung ist immer noch Platz für jemanden, der sich ein paar Euro dazuverdienen möchte.
Im letzten Jahr habe ich z.B. wilde Himbeeren gesammelt - es gibt davon in manchen Jahren unglaublich viele. Den meisten Leuten ist das zu beschwerlich und leicht ist es in der Tat nicht. Ich habe 52 Gläschen Himbeergelee hergestellt. Diesmal hab ich's für mich und meine Kinder gemacht - später, wenn ich viel mehr Zeit habe als heute, kann ich vielleicht in mehreren Tagen die vierfache Menge machen. Wenn ich für das Gläschen 7 Euro verlange und davon Kosten für Zucker, STrom und Wasser abziehe, bleibt mir einiges übrig. Einen Abnehmer, ein Feinkostgeschäft, hätte ich schon...
Ich meine, man soll nicht von vornherein alles ausschlagen - die Menschen haben sich in den fürchterlichsten Zeiten durchgebracht, warum sollte das uns Heutigen nicht auch gelingen?

Nora
 
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das stimmt schon, liebe Sonnenschein,
nicht eine bestimmte Arbeit an sich ist diskriminierend, sondern u.a. auch ganz entscheidend der Wert, den die Öffentliche Meinung einer solchen Arbeit beimisst.

Allerdings fällt mir dann dazu die Inschrift über den KZ's ein "Arbeit macht frei". Also Zwangsarbeit bzw. die Bedingungen unter welchen Menschen zu bestimmter Arbeit verpflichtet werden ist diskriminierend. Und Deine Metapher mit dem Füsse Lecken ist gar nicht so weit hergeholt. Definitiv grenzt der Druck, der ohne Berücksichtigung der Umstände auf manche weniger vom Glück Begünstigter ausgeübt wird, in meinem Verständnis tatsächlich oft an ein Füsse Lecken im übertragenen Sinn.

Okay, der REntner, der auf Berge kraxeln kann, kann auch Laub Rechen. ABER: er sollte nicht mehr ohne Berücksichtigung seiner bisherien Lebensleistung und seiner aktuellen physishen UND AUCH psychischen Befindlichkeit dazu gezwungen werden. Wenn er arbeitet, muss er dafür angemessen entlohnt werden. Angemessen heißt, dass er sich von dieser Entlohnung etwas mehr leisten kann als das nackte Überleben. Und genau daran hapert es.
Ich kenne etliche Rentner, die sich weder ein Kurs an der VHO noch einen kleinen Ausflug oder noch nicht mal eine Tageszeitung leisten können.
Und das OBWOHL sie ehrenwerte und integre Persönlichkeiten sind.

Ich könnte Dir von anderen Beispielen berichten, da blutet mir das Herz. Ich nenne mal eines: eine Endfünfzigerin aus meinem Bekanntenkreis, Akademikerin, langzeit-Arbeitslos, wird seit einigen Jahren von der AAgentur gegängelt mit 1-Euro-Jobs, bei denen am Ende bedingt durch die Fahrt- und sonstigen jobbedingten Kosten weniger bleibt als ohne diesen Job. Aussicht auf Weiterb eschäftigung? Vergiss es. Diese "politisch korrekte" Ausbeutungs-Gelegenheit kommt doch vielen Brutal-Kapitalisten und ihren Helfershelfern in Politik und Öffentlichkeitsarbeit gerade recht!

Irgendwann, völlig depremiert, hat sie auf eigene Initiative einen Minijob gefunden, bei dem sie sich auch einb ringen und mit Menschen auf dem gleichen intellektuellen Niveau kommunizieren und zusammenarbeiten konnte. Soweit so schön. Und dann wurde sie gezwungen, an einer völlig sinnfreien Maßnahme (irgendwelchen Schrott basteln, den keiner braucht) teilzunehmen und musste deswegen den befriedigenden Teilzeitjob an den Nagel hängen. Sie verzweifelt an der Aussicht, dass es so bis 65+ weitergehen soll.

DAS ist in meinen Augen menschenverachtende (und dazu teilweise noch völlig sinnlose) Zwangsarbeit.
Das soll richtig sein???
Ich bin überzeugt davon, dass es mit Freiwilligkeit, Solidarität und Verständnis füreinander besser funktionieren kann und verweise in diesem Zusammenhang auf die Seite "Freiheit statt Vollbeschäftigung". Motivation wird nicht durch Druck erzeugt sondern entsteht durch Wahlfreiheit.
Die Menschen sind leistungsbereiter als als gemeinhin unterstellt wird, so lange sie nicht wie Vollidioten behandelt werden.

Dass die Arbeit eines am Schreibtisch sitzenden Zahlen- oder Buchstaben-Akrobats mehr wert sein soll als eines körperlich Arbeitenden, wirst Du, Nora, von mir auch nirgendwo lesen können. Ja Du hast auch damit Recht, es liegt an der Gesellschaft und ihrer Wertschätzung des einzelnen Individuums, ob ein Mensch geachtet oder geächtet wird. Genau daran setze ich auch an, wenn ich sage, wir brauchen SOZIALE KOMPETENZ.
ES ist leider aber Realität, dass bestimmte Arbeiten als minderwertig gelten und ich denke, dass fast jeder von uns daran nicht ganz unschuldig ist.

"Wir" maßen uns aber stattdessen permanent an, zu richten darüber, was ein Mensch tun muss, um unser Wohlwollen zu verdienen. Wir maßen es uns an ohne diesen Menschen zu kennen. Warum werden immer nur Negativ-Beispiele in Talkrunden vorgestellt oder diskutiert von solchen Menschen, die bereits resigniert haben und sich nicht mehr wehren, weil ihnen die Energie abhanden gekommen ist? Ich sage es Dir, das hat Methode!

emirena
 
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Sonnenschein1958
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Nun, liebe Emirena, "diskriminierend" ist, außer ich muss einer Person die Füsse abschlecken, keine Arbeit, meine ich.
In Japan soll es ja üblich sein, dass alte Manager die Straße kehren...
Vielleicht ist es in unserer Gesellschaft auch so schwierig, weil man ja nicht arbeitet um zu arbeiten, sondern mit der Arbeit immer ein gewisses Prestige verbunden ist. O Gott! Jemand ist Putzfrau! O Gott! Welch eine niedrige Tätigkeit. Warum eigentlich? Da kommen wir auch schon an den Beruf der Hausfrau. Ein Job der Eigenschaften erfordert, die auch manchem Manager gut anstünden! Mutter sein ist auch so eine Sache - man muss meistens darum kämpfen um anerkannt zu sein - oder nebenbei noch irgend einen tüdeligen Job haben, um glänzen zu können im Umfeld*. "NUR" Mutter, das geht nicht!... Und man vergißt, dass die zukünftigen Erwerbstätigen alle aus dieser "Schmiede" der Hausfrauen und, neuerdings auch -männer, und der Mütter und Väter kommen! Wie gut und wie angesehen diese sind, formt unsere Gesellschaft!
Im Park Laub zu rechen wäre, glaube ich, sofern jemand körperlich fit ist (und alle Rentner, die auf die Berge kraxeln SIND fit!!), keine diskriminierende Arbeit, sondern ein guter Job in frischer Luft!
Wir, die wir die Nase rümpfen, schaffen die Bewertungen der Berufe. Warum sollte ein zahlenschiebender Manager besseres leisten als jemand, der an der Werkbank steht? Klar, der erstere hat eine größere Verantwortung den Menschen gegenüber, deren Arbeit er "verwaltet"... aber damit wären wir schon wieder bei einem "Folgethema"...

Nora
*) ich meine damit nicht die Mütter, die arbeiten müssen, sondern all jene, die meinen nur ein außerhäusiger Job wäre ein Job!
 
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Okay, zurück zur Altersarmut.
Sie ist längst mitten unter uns. Und sie betrifft nicht nur die Faulen, die Dummen, die Schmarotzer.
Oft sind es Alleinerziehende (meistens alleinerziehende Frauen) die alles gegeben haben und nun mit einem Gnadenbrot abgespeist werden.

Sonnenschein, "muss das sein, dass man NUR bis 60 oder noch weniger arbeitet?". Diese Frage erscheint mir, sorry, sehr einseitig. Man sollte sich nicht hinreißen lassen, hier oberflächlich und verallgemeinernd zu urteilen. Fakt ist, es gibt nie wieder, und zwar auch global, soviel Bedarf an "Manpower" wie in der Vergangenheit. Es ist folglich nicht nur eine Frage des Wollens sondern auch des Könnens und der zumutbaren Möglichkeiten.

Was zumutbar ist und was nicht, darf nicht leichtfertig an irgendwelchen Statistiken festgemacht werden; auf diese Weise kann es nur ungerecht werden. Es liegt auch nicht nur an der Art des B erufes, ob ein Mensch mit 60+ noch arbeiten kann. Auch ein Schreibtischtäter kann, ohne dass es nach außen hin sichtbar ist, völlig ausgebrannt sein, z.B. durch den ewigen Kampf/Wettbewerb um die Resourcen, die sich aus "grenzenlosem Wachstum" generieren sollen (Marktpotentiale).

Grenzenloses Wachstum aber - das behaupte ich mal ausnahmsweise - ist eine Utopie. Es gibt eine natürliche Obergrenze. Weil wir die aber nicht beachten und wahrhaben wollen, grenzen wir (die relativ Wohlhabenden) nach unten immer mehr ab bzw. aus. Wir verteidigen unseren Habitus und betreiben Besitzsgtandswahrung bis zum Exzess und überschreiten dabei ohne weiter nachzudenken sämtliche Grenzen der Ethik. Das Schlimmste dabei ist, dass uns dieses nicht mehr bewusst ist.

So wird z.B. in der Hartz IV -Diskussion das Thema Altersarmut komplett ignoriert, obwohl bekannt ist, wieviel heutige und zukünftige Rentner aufgrund ihrer geringen Rente ergänzend staatliche Transferleistungen beziehen werden müssen, um überhaupt noch existieren und überleben zu können.
Von Teilhabe kann da oft nciht mehr die Rede sein. Es sei noch einmal betont, ich spreche hier nicht von Einzelfällen, sondern von einer riesengroßen Masse armer alter Leute, deren Lebensleistungen schlichtweg ignoriert wird. Sie werden in der öffentlichen Diskussion in einem Atemzug genannt mit Sozialschmarotzern und diesen auch gleichgestellt. Das ist entwürdigend. Da muss man sich nicht wundern, wenn dann fast schon zwangsläufig psychische und physische bzw. psychosomatische Erkrankungen hinzukommen.
Ich meine, man könnte hier mit mehr Gerechtigkeit Prävention betreiben. Wir brauchen mehr SOZIALE KOMPETENZ! Das ist in meinen Augen DIE Herausforderung für die nahe Zukunft, wenn wir noch eine Zukunft haben wollen.
Die Zukunft beginnt JETZT.

emirena
(63, fühle mich privilegiert, weil ich "noch" einen Job habe, weiß aber, wie verdammt schwer/bzw. unmöglich das sein kann, einen solchen zu bekommen bzw, zu behalten. Allein dieser Kampf geht an die Substanz, ganz zu schweigen von allerlei zusätzlichen Hürden, die sich im Alltag ergeben können bzw. auferlegt werden. Es ist m.E. unzumutbar und krank machend für ältere Menschen, sich ständig dafür rehtfertigen zu müssen, dass sie keinen Job finden, der sich mit ihrer Würde in Einklang bringen lässt.
Laub Rechen im Park für junge kräftige Leute, warum nicht. ABer einer, der einen Beruf jahrzehntelang ausgeübt hat und nun durch Raster fällt aus einem der oben erwähnten Gründe - ich finde das absolut diskriminierend. Es ist leicht, den Stab zu brechen über einen, der keine Lobby hat.)
 
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Hallo Ihr Lieben,

Strandläuferins Beitrag ist m.E. die relevanteste.
Es ist genug Geld vorhanden, es wird aber falsch verteilt bzw. in die falschen Kanäle gepumpt. Und wer da pumpen muss bzw. schöpfen darf, wird mehr oder weniger politisch korrekt ausgetragen und festgeschrieben. Wie gering dabei die Mitwirkungsmöglichkeiten des gemeinen Volkes sind, ist hinlänglich bekannt. Dieser Effekt trägt weiterhin dazu bei, dass viele Menschen kapitulieren anstatt zu revoluzzionieren. Ist (mir) zwar verständlich, aber dennoch verhängnisvoll.

Auf unser und unserer Kinder Rücken werden Machtkämpfe der fiesesten Art ausgetragen. Da sind meiner Meinung nach hochgradig unkorrekte, menschenverachtende Machenschaften auf unterstem sozialem Niveau (mit gegenseitigen Schuldzuweisungen) mit katastrophalen gesellschaftlichen Folgen im Gange. Die Weichen werden nicht erst morgen sondern sind längst schon heute gestellt.

Der "Krieg" lautet: Reich gegen Arm, Jung gegen Alt, Stark gegen Schwach. Da läuft etwas falsch und es ist allerhöchste Zeit, ein bisschen weiter als bis zum Horizont zu gucken. Bekanntlich geht es "hinter dem Horizont weiter". Wir alle sind beteiligt an dieser Entwicklung; mit unserer Einstellung gegenüber unseren Mitmenschen (Solidarität statt Difamierung) und uns selbst.

emirena

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