Beiträge zum Thema: Keinen Ärger vermeiden

 
Beitrag aus Archiv
Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 0
Er nähert sich der Ampel bei grün, einer der Wagen vor ihm ist langsam, und statt Gas zu geben, um es wenigstens bei Gelb noch zu schaffen, verlangsamt er vorsichtig weiter und bremst ab als es dann schließlich Gelb wird. Also eine Ampelrunde verschenkt. Eine ärgerliche Situation. Kein großer Ärger, sondern einer von der alltäglichen Sorte, wie sie sich häufen und vom Aufstehen bis zum Lichtausmachen zu beachtlichen Ketten summieren können:
Vergessen, den Scheinwerfer abzustellen, eine Geschwindigkeitsbeschränkung übersehen, mit der Folge von Verwarnungs- und Bußgeld, im Restaurant eine lauwarme Suppe oder ein zähes Steak vorgesetzt bekommen, ein Anruf während der Mittagsruhe – Anlässe für Ärger gibt es noch und noch.
Nicht immer haben wir den Ärger selbst verschuldet, nicht immer können wir die Anlässe beeinflussen. Jeder von uns muss eine bestimmte Dosis unerfreulicher und unerwünschter Ereignisse verkraften. Das ist auch nicht das Problem. Ärgerlich sind weniger die Ereignisse, sondern unsere Art mit ihnen fertig zu werden, sie zu verarbeiten. Nicht die Dinge sind ärgerlich, sondern wir sind es. Ob wir uns ärgern wollen, hängt in der Tat von unserer Entscheidung ab, die oft genug allerdings eine unbewußte Vorentscheidung ist.
Es gibt Menschen, die schnell ärgerlich werden, und andere mit einer hohen Belastungstoleranz für eben jene Ereignisse, die bei anderen gleich den Ärger auslösen. Da Ärger die Laune verdirbt und belastet, ja manchmal sogar krank macht, muss man ständigen Ärger wohl auch zu den Lebensdummheiten zählen. Es lohnt sich, die Frage zu stellen, wie man ihn vermeidet oder wenigstens besser verkraftet.
Ärger ergibt sich meistens dann, wenn unsere Absichten von der Wirklichkeit durchkreuzt oder gar vernichtet werden. Wir wollen schnell sein, aber die Ampel oder der vor uns fahrende Verkehrsteilnehmer hindert uns. Wir erwarten ein bestimmtes Verhalten von einem Mitmenschen, aber der hat seine eigenen Vorstellungen und verwirklicht sie oder erwartet anderes von uns als wir selbst vorhaben.
Ärger entsteht, wenn unsere Erwartungen nicht erfüllt werden, wenn Wunsch und Wirklichkeit nicht übereinstimmen.
Da aber die Wirklichkeit nur begrenzt beeinflußbar ist, ist die bessere Methode, sich selbst zu beeinflussen..Das kann, was den Ärger angeht, nur zu der Konsequenz führen, weniger zu erwarten, Wünsche zurückzunehmen, nicht so viel gleichzeitig zu wollen, erwartungsfreier , also toleranter gegenüber anderen zu sein. Wer aktiv, dynamisch, ge

© 2023 lebensfreude50 . All Rights Reserved.

Scrollen