ja Kirie,
selbstverständlich gönne auch ich jedem Menschen Glück. Aber so einfach ist das eben nicht.
Nur ein Beispiel: wer schwer krank ist (Betonung auf schwer, oder blind, oder Rollstuhlfahrer ohne Angehörige), der einen unbestritten berechtigten Wunsch nach ein bisschen mehr Glück (Rehe füttern, in die Natur HINAUS KOMMEN KÖNNEN)hat - wenn man dem sagt, es läge alles nur an seiner Einstellung, dann finde ich das hochgradig verwerflich.
Hochgradig verwerflich, wenn ein Schwerkranker nicht mehr die Taxifahrt zur Chemobehandlung erstattet bekommt, oder ein Blinder/Gelähmter dringendes Equipment für ein bisschen Lebensfreude oder Menschenwürde. Was nützt da die Bescheidenheit? ES ist so, dass diese Genügsamkeit dann noch ausgenutzt wird (merkt ja keiner). Nicht immer ist eine helfende Kirie in der Nähe; oder eine emirena oder oder.
Für diese Art von Sparmaßnahmen auf dem Rücken der Ärmsten und Schwächsten habe ich NULL VERSTÄNDNIS! Sag mir keiner, das wäre konstruiert!
Und es sind NUR Beispiele!
Das Problem dabei scheint mir zu sein, dass viele von "uns Glücklichen" so etwas nicht wirklich wissen wollen, dass es "uns" bzw vielen von uns egal ist so nach dem Motto "nach mir die Sintflut".
Du solltest wissen, dass ich Dich damit nicht meine.
Glück ist eben Glücksache, und mir fehlt in der öffentlichen Debatte die humanitäre Sichtweise, dass eine Gesellschaft für die Schwächsten einstehen sollte. Davon sind wir ganz weit weg. Das Gegenteil ist der FAll. Gefördert werden die Reichen. Dass die nicht immer glücklich sind, ist eine andere Sache. Aber sie könnten es sein - da liegt es dann wirklcih an der Einstellung. Haben wir Mitleid an der falschen STelle?
In diesem Zusammenhang höre ich gerade sehr aufmerksam dem Alt-Politiker Heiner Geisler zu. Er bringt vieles auf den Punkt. Die Menschheitsgeschichte ist geprägt durch Diskriminierung. Der Mensch ist nur noch ein Kostenfaktor in der Politik, die nciht für Menschen sondern für die Wirtschaft und damit für Privilegierte gemacht wird.
Glück setzt voraus, dass man nicht tagaus, tagein um die nackte Existenz ringen muss. Inzwischen oft genug ohne jegliche Aussicht auf Besserung, weil das Totschlag-Argument "woher soll das Geld kommen" mißbraucht wird, um die eigenen Pfründe zu sichern.
emirena
meistens zufrieden trotz gelegentlicher Wut im Bauch
Sorry, Kirie, in diesem Punkt bin ich unversöhnlich.