Der von Dir geschilderte Mann, liebe Stobbs, erinnert mich an das, was meine Mutter mir immer (vergebens) einschärfte (ich verstand es damals wohl auch noch nicht, was sie meinte):
"Halte einen Mann, der Dich begehrt so lange hin, bis er um Deine Hand anhält. Erst wenn Du mit ihm verheiratet bist, kannst Du seinem Drängen nachgeben!"
Ein kluger Rat, aber wohl nicht so klug, dass einer Frau nach der Hochzeit die Enttäuschung erspart bliebe. Dieser Typ Mann, wie Du liebe Stobbs ihn schilderst, leidet unter einer pathologischer Beziehungsunfähgigkeit und springt auch in der Ehe ständig in fremden Betten herum.
Es läuft gerade "Grün ist die Heide" im TV. (Seufz!) So ein Mann, wie ihn Rudolf Prack verkörperte, der würde mir schon gefallen, ein treuer Mann, gebildet und auch noch Jägersmann! R.Prack war auch ein Schwarm meiner Großmutter, die immer tränenüberströmt aus den Filmvorführungen heimkam... Schade, dass diese Art Männer ausgestorben ist, mein Großvater war noch so ein "Kaliber", edel, treu und mit Prinzipien. Kein Schürzenjäger... Hat nur einmal nach dem Krieg laut geträumt in der Nacht, hat immer "Gretl" gerufen. Meine Oma war ganz schön eifersüchtig und hat ihn tags darauf angeschnauzt. Es war aber sein Pferd im Krieg gemeint, "seine Gretl". Ich hab noch ein großes Foto von Ross und Reiter, ein stolzes Paar!
Nora