Gehen, Laufen, das sind die dem Menschen angeborenen Fortbewegungsarten. Angeblich tun die meisten Zivilisationsmenschen das viel zu wenig. Das, was heute praktiziert wird, das man nämlich nur mehr von einer Shoping-Tour zur nächsten hetzt, atemlos hinter allem Möglichen her rennt, nur um auch noch schnell einen Zipfel vom Leben zu bekommen, hat sicher nichts mit dem zu tun, was dem Menschen und seinem Körper gut tut.
Deshalb ist zu unterscheiden zwischen dem Gerenne in der Stadt, zwischen den Geschäften und der Geschäftigkeit der tätigen Menschen.
Das andere Laufen kann zwar auch einer inneren Hetzerei entspringen, ist aber meistens das, was uns zivilisationsgeschädigten Genossen hilft, gesund zu bleiben. Wir haben Muskeln und wir haben Sehnen und Knochen - sicher nicht, um sie lasch vor sich hin hängen zu lassen, sondern um uns damit fortzubewegen!
Wenn ich die STadt verlassen habe, so wie heute, sehe ich, was mir die ganze Zeit fehlt: Die Farben des Herbstes, die Luft und ihr Geruch, das Rauschen eines Baches oder das Plätschern der Wellen, die unzähligen Wolkenbilder, die in dieser Fülle kein Kunstmuseum der Welt ausstellen kann, der Wind, der durchs Gehirn saust und alle negativen Gedanken hinwegfegt... Die Stadt macht krank, schränkt den Geist ein, bringt den Menschen in ein mentales Karussel, aus dem er nicht mehr hinausfindet. Der Mensch ist nicht geschaffen, um zwischen Mauern zu hausen, er ist ein Geschöpf der Wildnis, der Natur.
Und so komme ich wieder zu dem eingangs Gesagten: Der Mensch braucht das Rennen und Laufen - in der Natur...!
Nora