Ich sehe, solange ich nicht gezwungen bin mitzumachen, nichts Schlechtes an Vereinen. Sie ersetzen in der heutigen Zeit, glaube ich, auch manchmal das, was früher die Familienclans waren. Bei der Erziehung der Kinder und Jugendlichen können Vereine sogar sehr sinnvoll und hilfreich sein. Gerade männliche Kinder und Jugendliche brauchen die feste Führung, Leitlinien und die sind z.B. in Sportvereinen gewährleistet.
Letztendlich ist es jedem Einzelnen freigestellt, inwieweit er/sie sich in einem Verein engagiert. Man findet, wie schon erwähnt, in einem Verein Gleichgesinnte, Genossen mit denen man dasselbe Hobby teilt. Was soll daran schlecht sein?
Ob Traditionen sinnvoll sind: JEIN! Jemand sagte, Tradition heißt nicht die Asche hüten, sondern das Feuer weitertragen in die Zukunft.
Traditionen sind Rituale und die braucht der Mensch, der alte als auch der junge. Wichtig ist, dass diese Rituale/Traditionen nicht verkrusten, sondern sich in das Leben der Gegenwart in harmonischer Weise einfügen.
Wer mit Tradition schmerzliche Erfahrungen, z.B. in der Kindheit, gemacht hat, der wird natürlich gegen jede Tradition sein. Tradition kann aber in einer Familie z.B. auch positiv belegt sein. Die Art, den Heiligen Abend zu begehen, ist z.B. in meiner Familie auch schon eine Art Tradtion: Der Tag wird möglichst entspannt, mit reichlichem Frühstück und einer kleinen Wanderung begangen, abends ohne großen Aufwand in gemütlicher Runde: Suppe, kaltes Gericht, Tee, Kekse, später Irish Coffee o.ä. Alles läßt sich mühelos vorbereiten. Vorallem: Kein Einkaufsstreß an diesem Tag! Kein Geschenkestress! Manchmal, wenn alles paßt gehts noch zur Mette... Wer von meinen Kindern einmal nicht teilnehmen möchte, kann dies tun. Vor drei Jahren verbrachte ich einmal diesen Tag für mich. Es war auch wundervoll!
Naja, das soll nur ein Beispiel sein, dass man Tradition auch selbst gestalten und somit den Begriff "Tradition" auch entschärfen kann.
Nora