Beiträge zum Thema: Traditionen - sind sie noch zeitgemäss?

 
Beitrag aus Archiv
Sonnenschein1958
Sonnenschein1958
Anzahl Beiträge: 476
Ich sehe, solange ich nicht gezwungen bin mitzumachen, nichts Schlechtes an Vereinen. Sie ersetzen in der heutigen Zeit, glaube ich, auch manchmal das, was früher die Familienclans waren. Bei der Erziehung der Kinder und Jugendlichen können Vereine sogar sehr sinnvoll und hilfreich sein. Gerade männliche Kinder und Jugendliche brauchen die feste Führung, Leitlinien und die sind z.B. in Sportvereinen gewährleistet.

Letztendlich ist es jedem Einzelnen freigestellt, inwieweit er/sie sich in einem Verein engagiert. Man findet, wie schon erwähnt, in einem Verein Gleichgesinnte, Genossen mit denen man dasselbe Hobby teilt. Was soll daran schlecht sein?

Ob Traditionen sinnvoll sind: JEIN! Jemand sagte, Tradition heißt nicht die Asche hüten, sondern das Feuer weitertragen in die Zukunft.
Traditionen sind Rituale und die braucht der Mensch, der alte als auch der junge. Wichtig ist, dass diese Rituale/Traditionen nicht verkrusten, sondern sich in das Leben der Gegenwart in harmonischer Weise einfügen.
Wer mit Tradition schmerzliche Erfahrungen, z.B. in der Kindheit, gemacht hat, der wird natürlich gegen jede Tradition sein. Tradition kann aber in einer Familie z.B. auch positiv belegt sein. Die Art, den Heiligen Abend zu begehen, ist z.B. in meiner Familie auch schon eine Art Tradtion: Der Tag wird möglichst entspannt, mit reichlichem Frühstück und einer kleinen Wanderung begangen, abends ohne großen Aufwand in gemütlicher Runde: Suppe, kaltes Gericht, Tee, Kekse, später Irish Coffee o.ä. Alles läßt sich mühelos vorbereiten. Vorallem: Kein Einkaufsstreß an diesem Tag! Kein Geschenkestress! Manchmal, wenn alles paßt gehts noch zur Mette... Wer von meinen Kindern einmal nicht teilnehmen möchte, kann dies tun. Vor drei Jahren verbrachte ich einmal diesen Tag für mich. Es war auch wundervoll!

Naja, das soll nur ein Beispiel sein, dass man Tradition auch selbst gestalten und somit den Begriff "Tradition" auch entschärfen kann.

Nora
 
Beitrag aus Archiv
Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 7477
ein Vereinsmeier bin ich auch nicht; aber ich kann nicht erkennen, wo da ein Problem sein sollte.

Ob zeitgemäß oder nicht, was spielt denn das für eine Rolle? Kommt es nciht darauf auf an, zu welchem Zweck Vereine gegründet wurden?

Von "Amts wegen" gegen Vereine zu sein, erscheint mir sehr suspekt.

emirena
 
Beitrag aus Archiv
Daisy59
Daisy59
Anzahl Beiträge: 902
Hallo Signorina,
ich persönlich finde Vereine sogar unerlässlich!
Bin selbst in 2 Sportvereinen Tanzen und Judo. Was ich leider, leider seit einigen Jahren bemerke ist, dass der Gemeinschaftssinn gewaltig nachlässt. Sehr viele Leute gehen nur noch in den Sportverein, weil sie "etwas haben wollen für ihr Geld". Sie möchten sich auspowern, fix und foxi nach Hause gehen - man hat ja schließlich dafür bezahlt.
Aber ein Sportverein beispielsweise ist eine gemeinnützige Einrichtung, die das soziale Miteinander fördert. Es macht doch viel mehr Spaß, auch mal mit irgendwem kurz zu ratschen und nette Kontakte zu haben.
Und was noch ist: es ist immer dieselbe Typ Mensch, der sich in Vereinen ehrenamtlich einbringt. Fragt man beispielsweise, wer bei einer Veranstaltung bzw. Vorführung mitmachen will, bekommt man gleich gesagt, dass derjenige an diesem Tag schon etwas vor hat.
Die Leute haben einfach keine Zeit mehr, weil sie mit Freizeitmöglichkeiten überschüttet werden.
Bei den Kindern im Judo ist es so, dass sie nur Stress haben, Schule, Klavier, Fußball, Therapien usw.

Klar gibt es sicher auch das Gegenteil hiervon, nämlich dass manche nur noch in den Verein rennen und dort ihr halbes Leben verbringen. Das ist natürlich auch ein Schmarrn.

Ein gutes Maß an "Vereinsgedanken" finde ich absolut sinnvoll und bereichernd.

Daisy

© 2023 lebensfreude50 . All Rights Reserved.

Scrollen