Beiträge zum Thema: Was mir alles nicht gefällt, und was tue ich persönlich dagegen?

 
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signorina
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Der Begriff „Alter Ego“ geht auf Cicero zurück. Er brachte damit zum Ausdruck:

Ein wahrer Freund ist gleichsam ein zweites Selbst.

Kommen wir nach den vielschichtigen Darstellungen in die heutige Zeit und auf den Auslöser zurück: „Jeder Einzelne soll ein wenig von seinem Ego herunterkommen“.

Da ein starkes Ego (Ich) aber ein großes Selbstbewusstsein beinhaltet, wäre es da nicht besser zu sagen, dass ein Mensch mit einem starken Ego (Selbstbewusstsein) etwas an die Schwächeren weitergibt, damit man mehr auf „gleicher Augenhöhe“ miteinander umgehen kann?

Ich persönlich habe es erlebt, wenn man die häufig gescholtenen „Wirtschaftsbosse“ direkt anspricht (nicht einen Untergebenen), dass diese sich (bzw. ihre Firmen) in schlüssig dargestellten sozialen Projekten erstaunlich rasch einbringen. Meist sogar, ohne dass es als Gegenleistung publik gemacht werden soll.

LG

Signorina
 
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Sind Zufriedenheit und Glück eigentlich der Sinn des Lebens??

Wen es interessiert: vor langer Zeit gab es schon mal ein Thema "was ist eigentlich Glück".
 
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àpropos Glück:
"so lange man mit seinem Leben zufrieden ist", ja das wäre eine gute Voraussetzung für alles andere.

Wer sich selbst aber nicht in der Rolle, in die er hineingeboren, hineinerzogen oder aus verschiedenen anderen äußeren Anlässen hingedrängt wurde, wiederfindet, wird diese Zufriedenheit wohl nur erlangen können, wenn er es aufgibt, seinen eigenen indivuduellen Weg zu suchen.

Der Buddhismus (dem ich eigentlich grundsätzlich nicht ablehnend gegenüberstehe) ist für meinen persönlichen Geschmack zu sehr von Passivität bestimmt.

emirena
 
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ja, liebe Merope,

"sich neu orientieren" ist der sanftere Weg als die Rebellion. Aber das (innere) Kind, das sich noch auf dem Weg zu Selbstfindung befindet, sieht sich in aller Regel erst einmal dazu herausgefordert, die evtl. vorhandenen Grenzen (oder Ketten?) zu sprengen, bevor es den sanfteren Weg beschreiten kann.

Wenn der Mensch Glück hat, gibt es integre Personen, die bei dieser Entwicklung unterstützend anstatt beherrschend helfen. Leider hat nicht jeder dieses Glück.

emirena
 
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Diese Diskussion gefällt mir auch sehr! :-))
So respektvoll müssten wir immer miteinander umgehen.

Liebe Emirena,
"Rebellieren" finde ich schon mal gar nicht gut!
Solange man mit den Gegebenheiten seines Lebens zufieden ist, kann man ein fröhliches, selbstbestimmtes Leben führen.
Aber, wie du sagst, "alles fließt" - Eben! Die Umstände ändern sich, irgendwann gefallen sie dir nicht mehr - dann muss man auch nicht rebellieren, sondern sich neu orientieren.
"Wahrheiten"? Es gibt so viele, wie es Menschen gibt.

Deshalb ist es sinnlos, darüber zu streiten. Staunen ist besser. Wie vielgestaltig das Leben doch ist!
Merope
 
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"wir müssen unsere Grenzen kennen"
zitiert Kirile Blaise Pascal.
Müssen wir das wirklich? Und was sind "unsere" Grenzen? Sind es nicht meistens die Grenzen, die uns von außen gesetzt werden.?
Wenn wir das tun, ist das nicht zugleich eine Art Resignation, der Anfang einer Selbstaufgabe?

"die einzige Grenze, die unüberwindbar scheint, sitzt zwischen unseren beiden Ohren"
Zitat von weißnicht, evtl. Jules Vernes

Aber ja, wir leben in einer großen Gemeinschaft; wir können natürlich nicht davon ausgehen, dass wir, also jeder einzelne von uns, der Nabel der Welt sei. Der Nabel der eigenen Welt, das ist vertretbar. ABer wo sind die Grenzen der eigenen Welt? Welche Grenze ist akzeptabel und welche beruht "nur" auf Domestizierung und Unterdrückung des individuellen Seins?

emirena
 
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Sehr interessant, das alles.

Allerdings entsteht zugleich mit der Ernsthaftigkeit, mit welcher das Thema EGO behandelt wird, eine Art wissenschafticher "Kampf". Warum nicht, wenn es weiterhilft.

Aaaber zu jeder These gibt es auch wieder einen konträren Standpunkt und für mich bleibt die Frage, was denn nun ein glückliches selbstbestimmtes Leben wirklich ist.

Das "Gebäude des Selbstbildnisses" wird von so vielen verschiedenen Parametern gebildet; der Mensch sucht sich die Umgebung, in die er hineingeboren wird, ja nicht selbst aus.

Soll er nun, wenn er seine Identität anders erkennt oder erfühlt als die Umstände dies vorgeben, dagegen "rebellieren" oder soll er sich "dem Schicksal" (Eltern, Nationalität, wirtschaftliche Situation, Begabungen und Abneigungen) oder einer "göttlichen Macht" fügen??

WAS ist DIE Wahrheit?

Für mich schwer vorstellbar, dass wir dieser Frage in diesem Plenum auch nur annähernd auf den Grund gehen können. Man müsste - denke ich - alles was an wissenschaftlichen Erkenntnissen bereits "erarbeitet" wurde, mit in die Überlegungen einbeziehen.
Und das alles, zusammen mit unseren individuellen Ideen und Erkenntnissen, sprengt ganz sicher den Rahmen dieses Forums.

Zwar sind wir irgendwie auch beim "Thema EGO" geblieben, aber es gibt, ähnlich wie in einem großen See, zahlreiche Zuflüsse und Abflüsse und zudem ist alles irgendwie immer in Bewegung.

Aus dem Thema "was mir nicht gefällt........" (Zufluss oder neudeutsch Input) hat sich die Frage nach dem EGO (Abfluß = Output) generiert.

"alles fließt". Heraklit
 
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Liebe Orlanda,
mit dieser Theorie bin ich auch nicht einverstanden. Selbst Kinder aus den widrigsten Verhältnissen schaffen den Sprung in ein glückliches, selbstbestimmtes Leben.

Ab einem gewissen Alter ist jeder - psychische Gesundheit vorausgesetzt, für sich selbst verantwortlich.

Ich sehe den Grund des Unglücklichseins bei vielen Menschen darin, dass sie wissen, dass sich das Gebäude ihres Selbstbildes nicht auf Dauer aufrecht erhalten lässt.

Aber statt die Mauern einstürzen lassen und als freier Mensch sein Leben glücklich zu genießen, schichten sie immer neue Steine auf - nur um nach außen das zu scheinen, was sie nicht wirklich sind.

Dabei ist jeder in seinem tiefsten Inneren vollkommen und unzerstörbar.....:-) Man muss nur loslassen von all den Vorurteilen, Vorlieben, Hassgefühlen, kurz das Ego loslassen.

Schönen Tag
Merope
 
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Orlanda
Orlanda
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Ich glaube es gibt ein Durcheinander der Begriffe, wobei sich die Philosophen angeblich auch nicht immer einig sind...

Der Begriff "EGO" wird oftmals für das verwendet, was man unter der Maske versteht, die sich ein Mensch zulegt, mit der er auftritt und die mit dem wahren Menschen manchmal überhaupt nichts mehr gemein hat. Es ist das, was sich der Mensch vorstellt, wie er zu sein hat oder wie er gerne sein möchte.

Das andere, das sicher auch im Buddhismus gemeint ist, ist das Innere Selbst, das, was den wahren Menschen ausmacht. Dieses Innere Selbst ist oftmals total verschüttet: Erziehungsmethoden verhindern, dass sich der Mensch in dem wiederfindet, was er eigentlich ist.

Alles (künstliche) Gehabe, Machtallüren, Aggressionsverhalten sind nur ein Zeichen für die "Maske", die das Innere Selbst eines Menschen verschüttet hat.

Es ist ein langer Weg aus dieser Verschüttung wieder sich selbst zu finden und meistens stehen große Schmerzen und tiefes Leid als Auslöser am Anfang dieses Weges. Aber es ist ein Weg aus einer Krankheit in ein gesundes Dasein.
Leider schaffen viele Menschen, die sich selbst nicht kennen, sich ihres wahren Selbst nicht bewußt sind, als Eltern immer wieder neue Menschenwesen, die sich in der frühen Kindheit verlieren. Der Schriftsteller Thomas Bernhardt behauptet das in seinen Lebenserinnerungen, dass nämlich die ersten drei Jahre eines Kindes dazu dienen, den Menschen innerlich zu vernichten und das Ergebnis ist ein seelischer Krüppel. Leider sind sich dessen viele Eltern nicht bewußt, weil sie es selbst erlebt haben, ihr Inneres Selbst zu verlieren. Wer die vielen Probleme der Kinder und Jugendlichen betrachtet, könnte Bernhardt nur zustimmen.

Ein spannendes Buch zu diesem Thema ist auch: Der Verrat am Selbst - Die Angst vor der Autonomie bei Mann und Frau, von Arno Grün.

Orlanda
 
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Genau, das Ego ist das Organisationszentrum für unser Dasein hier auf der Erde.

Schönen Abend
Merope
 
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"In deutschen Übersetzungen buddhistischer Texte ist der Begriff Ego ebenfalls gebräuchlich.Er wird auch bezeichnet als jener kleine Teil des göttlichen Geistes in jeder Seele, um den herum sich Stoff und Energie sammeln "

Nein! Jeder von uns IST Buddha! Das ist unser wahres Selbst. Die Manifestation Mensch ist nur ein Phänomen, eine Welle, die glaubt, unabhängig vom Meer zu sein.

Aber jeder von uns ist das Meer, jeder Mensch, jeder Hund, jeder Stein.

Merope, Zen-Buddhistin
 
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Hallo aczent - einen netten Gruß erstmal
Ja, das stimmt und es ist sehr traurig, denn man hat den Eindruck, dass diese Eigenschaften überhand nehmen. Beginn dazu ist schon eine Fehlerziehung in frühster Kindheit. Darüber zu diskutieren - führt jetzt hier an dieser Stelle zu weit.

Wünsche einen wundervollen Sonntag

Kirile
 
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aczent
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Hallo Kirile und Emirena,
Eigenwahn und Ruhmsucht ist auch auf eine narzisstische
Lebenseinstellung zurückzuführen. In unserer Gesellschaft ist der Wunsch nach Ruhm, Erfolg und der oft rücksichtslose Weg dorthin vielmal auf eine narzisstischen Wesensart
zurückzuführen. Narzissten wollen für den anderen überlegen dastehen und bringen für das, was andere sagen wenig
Interesse auf. Sie sind arrogant, überheblich und eingebildet.
Sie vertreten die neuen 7 Todsünden: Selbstsucht- Heuchelei- Gleichgültigkeit-Intoleranz-Täuschung- Grausamkeit und Zynismus.

aczent
 
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signorina
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Bei Zivilcourage denken sicher die meisten an bedrohliche Situationen wie Schlägereien, Belästigungen usw. Das liegt sicher daran, dass solche Fälle besonders spektakulär und oft genug auch besonders entsetzlich sind, wenn wieder einmal niemand bereit war zu helfen.

Aber Zivilcourage fängt schon viel früher und im Kleinen an, nämlich immer dann, wenn...

Du etwas nicht gerecht oder falsch findest,
Du etwas dagegen tun willst und dies vor anderen (öffentlich) tun musst,
Du dabei das Gefühl hast, im Nachteil oder unterlegen zu sein
und der Erfolg deines Einsatzes eher unsicher ist und du eher Nachteile als Vorteile zu erwarten hast.

Beispiele für weniger ernste Situationen gibt es unzählige. Ein Lehrer benachteiligt einen Mitschüler, ein Freund von dir wird von der ganzen Gruppe fertig gemacht oder du selber wirst schlecht behandelt.

Auch in solchen Fällen kannst Du etwas tun und musst das auch. Auch hier gibt es einige Verhaltensweisen die empfehlenswert sind:

z.B. der sichere Blick, eine feste Stimme oder das formulieren von Ich-Botschaften.

Abgesehen davon, dass es völlig richtig ist, sich gegen "kleine" Ungerechtigkeiten zu wehren, gibt es dabei noch einen anderen Vorteil. Die Situation ist meist nicht so gefährlich und du kannst dich selbst ein wenig ausprobieren.

Wenn sich z.B. jemand an der Supermarktkasse vordrängelt. Mach mal den Mund auf! Wie fühlt sich das an, vor anderen Leuten die Stimme einzusetzen? Wenn du das einmal getan hast, kannst du das ruhig als Erfolg sehen.

Es geht auch darum, anderen Solidarität zu signalisieren und um das Gefühl, sich nicht alles gefallen zu lassen.

Eine Entschuldigung oder ein einsehendes Verhalten könnt ihr eh nur selten erwarten.


Eine treffende Beschreibung von Zivilcourage, finde ich.
(Stammt nicht von mir).

LG

Signorina
 
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signorina
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Hallo Kirile,

vielen Dank für Deine Beschreibung zum Ego.

Allerdings gibt es noch weitere unterschiedlichste Auslegungen:

Ego, (v. griech. bzw. lat. Ich), bezeichnet den Selbst-Sinn (Selbstbewusstsein und Selbstaktivität) .

In der Philosophie ist die Verwendung der Bezeichnung Ego statt "Ich" häufiger. Ego und Ich sind exakte Synonyme. Es gibt keine Versuche, begrifflich zwischen Ego und Ich zu unterscheiden.

Die Bezeichnung Ego statt Ich ist üblich in der westlichen Esoterik, die das Ego als Zentrum der Persönlichkeit vom (höheren oder wahren) Selbst unterscheidet.

In deutschen Übersetzungen buddhistischer Texte ist der Begriff Ego ebenfalls gebräuchlich.Er wird auch bezeichnet als jener kleine Teil des göttlichen Geistes in jeder Seele, um den herum sich Stoff und Energie sammeln

Das Wort „Ego“ wird auch umgangssprachlich beschreibend verwendet, um einen Menschen von großer Selbstgewissheit zu kennzeichnen: „Er hat ein ausgeprägtes Ego“. Das bedeutet zunächst, dass ein Mensch sich seiner selbst, seines Wertes und eventuell seiner Bedeutung offenkundig sehr bewusst ist

Diese Beschreibung kann wertneutral beschreibend sein, kann aber auch überleiten in eine negative Bedeutung:

einen Menschen als Egoisten zu charakterisieren, als einen Menschen, der sein persönliches Interesse bewusst oder unbewusst stets in den Vordergrund seines Handelns stellt, ohne Rücksichtnahme auf Mitmenschen nur auf seinen Vorteil bedacht ist.

Mit welcher Auslegung identifizierst Du Dich?

LG

Signorina
 
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Wenn alle ein wenig von ihrem Ego herunterkommen könnten, würde das ein Bewusstseinssprung anstelle von Selbstzerstörung für die Welt bedeuten - denke ich.
Ego ist die Indentifizierung mit Form.
Wenn nichts mehr da ist, womit wir uns identifizieren können, w e r sind wir dann?
Wenn die Formen um uns herum sterben, W A S sind wir dann?
Unsere wahre Identität ist das Formlose - das Sein - das allen Formen und allen Identifikationen vorausgeht.
Ego hat viele Formen - z.B. die absurde Überbewertung von Ruhm ist nur eine der vielen Manifestationen des Egowahns auf dieser Welt. Manche wirkliche Größen bleiben bescheiden und selbstlos. Echt ist eine Beziehung dann, wenn sie nicht vom Ego mit seiner Imagepflege und seiner Selbstsucht dominiert wird. in einer echte Beziehung strömt dem anderen eine wache
Aufmerksamkeit zu, ohne dass irgendwelche Forderungen daran geknüfpt werden. Diese wache Aufmerksamkeit ist die Präsenz. Sie ist die Voraussetzung für jede authentische Beziehung. Das Ego will entweder etwas vom andereen oder verfällt in völlige Gleichgültigkeit, wenn es glaubt, dass nichts bei ihm zu holen ist o.ä. - Es empfindet nichts für ihn . Und so herrschen in Egobeziehungen drei Zustände vor. Verlangen (Mach, Geld usw.), frustriertes Verlangen (Wut, Groll, Schuldzuweisungen, Klagen) und Gleichgültigkeit. - Schlimm die Gleichgültigkeit - zeigt uns ja auch der letzte Skandal um das versäuchte Futter usw. usw. usw.

Schönes WE
 
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Hallo Aczent und Emirena - nun habe ich fast eine Seite geantwortet und es ist einfach weg - kann es nicht verstehen -
Schönes Wochenende, vielleicht kann ich es noch mal versuchen - aber scheinbar stehen mir nur 3 - 4 Zeilen Geschreibsel zu.
 
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Das ist mir natürlich alles bewusst, Aczent.
Ich habe Kirile und Dich verstanden.

Aber "wirkungsvoll kritisieren", wie soll das gehen?
Kommt mir etwas hilflos vor.

Ich denke, es gibt Menschen, die sich zu wichtig nehmen ebenso wie solche, die sich nicht wichtig genug nehmen und denken, sie könnten nichts bewegen. Also gehen sie den bequemen Weg, machen sich selbst etwas vor und sonnen sich in der Vorstellung, die Probleme "weglächeln" zu können.

Das mag ja eine Zeit lang funktionieren und Verdrängung ist als Selbstschutz manchmal in gewissem Maße nötig; verändern wird sich dadurch nichts.

emirena
 
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Hallo emirena,
viele Menschen (auch in der Politik) messen sich einen zu hohen
Wert zu und stellen ihre persönlichen Interessen bewusst in den Vordergrund ihres Handelns. Sie sind nur auf ihren Vorteil bedacht, ohne Rücksichtnahme auf ihre Mitmenschen.
Diese Einstellung ist nicht gerade förderlich für die Gesellschaft und muss wirkungsvoll kritisiert werden.
 
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Hallo Kirile,
Deine Aussage über das Ego, von dem jeder Einzelne runterkommen sollte, stimme ich generell zu, aber
das heißt ALLES und NICHTS.

Ich weiß mit dieser Empfehlung ehrlich gesagt praktisch wenig anzufangen.
Ist es ein Aufruf zum Altruismus oder möchtest Du damit alle Menschen auffordern, nie aufzumucken und immer schön angepasst zu sein? Angepasst an Machtstrukturen, in denen Machtmenschen sich selbst an die Macht gepuscht haben?

Es ist doch natürlich und menschlich zugleich, dass jeder ZUNÄCHST mal die eigenen Grundbedürfnisse (Essen, Schlafen, Dach über dem Kopf, ???)
stillt, bevor er sich höheren Aufgaben widmet.

Also, vom Ego runter. An wen geht nun diese Aufforderung als erstes? Und dann?
Was tun mit denen, die das Herunterkommen verweigern?

emirena, nachdenklich aber ohne Plan

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