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signorina
Anzahl Beiträge: 898
Hallo Sammy woods,
ich teile Deine Meinung, dass ein „Nicht wählen“, keine brauchbare Alternative ist. Die „moderate“ Auswirkung bei uns wäre doch, dass die vorhandenen „Regierungsparteien“ dauerhaft geschäftsführend tätig sind.
Die andere Auswirkung, dass gerade unerwünschte Parteien an die Regierung kommen, ist noch größer, da diese dann theoretisch mit ein paar Wählern die absolute Mehrheit haben.
Andererseits trägt jeder mit seiner Stimmabgabe dazu bei, Veränderungen in seinem Sinne zu ermöglichen.
Auch wird vielfach übersehen, dass neben der Bundespolitik vieles in den Gemeinden gestaltet wird. So wie Du es geschildert hast, kann man sich dort auch als Einzelner gut informieren und Einfluss nehmen. Es gehört auch dazu, durch Nachfragen lästig und nervig zu sein.
Der von Sibelius geschilderte Fall von „Unterwanderung“ ist natürlich auch eine Möglichkeit. Dies kann aber auch die „Gegenseite“ ähnlich praktizieren.
Nicht jeder ist der Typ, allein tätig zu werden, weil doch sehr viel Durchhaltevermögen erforderlich ist und auch Anfeindungen an der Tagesordnung sind. Aber auf vielen sozialen Gebieten kann mittels eines „gemeinnützigen Vereines“ gemeinsam etwas bewegt werden.
Ich finde es auch nicht gut, etwas zu verändern und dann darüber zu schweigen, weil ja dann viele nicht erfahren, dass auch mit kleinen Schritten etwas bewegt werden kann bzw. diese nun die Möglichkeit haben, sie (es) für sich zu nutzen.
In dem von mir geschilderten Fall mit dem ärztlichen Behandlungsfehler (leider auch mit Todesfolge) fände ich es fahrlässig, mich nur mit einem "Schulter zucken" abzuwenden. Nur muss hier erst der Beweis erbracht werden, um zu verhindern, dass durch den gleichen (System)-Fehler noch mehr Personen betroffen sein könnten. Da muss ich dann positiv vermerken, dass auch Ärzte untereinander kritisch sind und nicht jeden anderen Arzt in Schutz nehmen.
Wenn ich im Gesellschaftsleben etwas positiv erlebe, es aber noch nicht allzu bekannt ist (entweder weil es neu ist oder es sich um ein Tabu-Thema) handelt, scheue ich mich auch nicht, z.B. eine Tageszeitung anzusprechen (auch mit sehr persönlichen Informationen). Meine Erfahrung zeigt, diese sind an dieser Art der Berichtserstattung sehr interessiert.
Heißt es nicht, steter Tropfen höhlt den Stein?
LG
Signorina