Beitrag aus Archiv
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Onelinekracher hat mit seinem Statement vom 10.1., 13:18h ganz Recht, was aber nicht heißt, dass dies von den Menschen für ihre Spezies akzeptiert wird. Der Mensch hat die Fähigkeit mittels Nachdenken Auswege aus dem Naturkreislauf zu finden - wie bei anderen höheren Lebenwesen, die auch ums Überleben kämpfen, gelegentlich auch praktiziert (Triebverhalten?).
Es sind eben zwei Seiten: In der Tier- und Pflanzenwelt wird "Unvollkommenes" ausgemerzt, so dass eine Population nicht wegen Degeneration ausstirbt. Der Mensch mit seinen medizinischen Errungenschaften produziert "Unvollkommenes" am laufenden Band. Bei dieser Gelegenheit sei festgestellt, dass z.B. nicht die Krankheit der Normalzustand ist (wie uns gerne weisgemacht wird!), sondern die Gesundheit! Trotzdem bewegen wir Menschen uns in einem ständigen Hin und Her. Der frühe Mensch wäre an vielem frühzeitig gestorben, von dem wir heute (zum Glück!) genesen und damit recht alt werden können.
Wir Menschen sind eine Ausnahme, wir manipulieren, analysieren und definieren. Was ist normal, was ist nicht normal? Vielleicht sind wir in der Gesamtheit, mit den Augen der Natur betrachtet, nicht normal, weil wir uns aus dem Kreislauf der Natur entfernt haben.
Betrachtet man das Verhalten von Menschen, das uns nicht normal erscheint (Mörder u. a. Kriminelle, "Verrückte" usw.), so stelle ich fest, dass deren Verhalten aufgrund vieler Ursachen als normal anzusehen ist - normal, weil eine logische Folge dieser Ursachen. Würde ein Kind aus einem vollkommen unsozialen Umfeld sich "normal" entwickeln, so wäre das wohl eher nicht normal. Das Verhalten eines Kindes, das aus einem solchen Umfeld psychische und manchmal auch physische Schäden davongetragen hat, wäre in dem Fall dann wohl als normal anzusehen.
Orlanda