Beiträge zum Thema: MEHR FREUDE!....

 
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Orlanda
Orlanda
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heißt ein Büchlein, dass ich irgendwo auf einem Flohmarkt für zwei Euro erstanden habe. Geschrieben hat es ein Dr. Paul Wilhelm von Keppler, Bischof von Rottenburg.

In dem Kapitel "Wie es dem Büchlein erging" beschreibt er, dass der "das Freudenbüchlein.. in einem traurigen Winter geschrieben und 1909 als Ostergruss ausgesendet" hat.

"Eine ernste und feierliche Stimmung kommt über mich in diesem Augenblicke, wo meine Feder das Wort Freude niederschreibt", so beginnt Bischof Keppler sein Buch über das, was dem modernen Menschen offenbar fast abhanden gekommen ist.

... "Die Wahrheit aber ist: Die Freude ist ein Lebensfaktor und ein Lebensbedürfnis, eine Lebenskraft und ein Lebenswert. Jeder Mensch hat ein Bedürfnis nach Freude und ein Anrecht auf Freude. Sie ist gleich unentbehrlich für die körperliche wie für die seelische Gesundheit, für das körperliche und geistige Arbeitsleben..."

Schon 1905 erscheint ein Buch von einem englischen Arzt namens Weber über "Die Verhütung des Alterns, Mittel und Wege zur Verlängerung des Lebens". Weber betont in diesem Buch die Selbsterziehung zur Freudigkeit als einem Hauptbestandteil gesunder Lebensführung. Zu errreichen und zu erhalten sei die Freudigkeit freilich nur durch strenges Pflichtgefühl und Unterjochung der Leidenschaften (Huch!!!), die Hauptkraft sei dabei der Wille.

Dabei fällt mir ein Fernsehbeitrag in BR3 ein, der vor ein paar Tagen gezeigt wurde - über uralte Menschen, die das Gebrauchtwerden, die tägliche Pflichterfüllung als ihr Lebenselixier betrachten...

FREUDE schöner Götterfunken,
Tochter aus Elysium!
Wir betreten feuertrunken,
Himmlische, Dein Heiligtum.
Deine Zauber binden wieder,
was die Mode streng geteilt,
alle Menschen werden Brüder,
wo Dein sanfter Flügel weilt.
Seid umschlungen, Millionen!
Diesen Kuss der ganzen Welt!

Ich werde heute ein Motto des Tages aufstellen. Es heißt FREUDE.
Wo, in diesen vielen Stunden, die vor mir liegen, ist Freude verborgen? Vielleicht ist sie immer da und ich übersehe sie nur in dem ganzen (selbstgemachten) Stress...? Und immer, wenn ich sie finde, male ich ein lachendes Strichmännchengesicht in meinen Kalender...

Ich wünsch Euch allen einen schönen, glückerfüllten Tag!
Orlanda
 
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Orlanda
Orlanda
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Marc Aurel hat eine tiefe Einsicht in unsere Gedankenhygiene gewonnen: „Auf die Dauer der zeit nimmt die Seele die Farben der Gedanken an.“

Daher sollten wir den weisen Rat von Friedrich Nietzsche nicht vergessen, den wir nur dann befolgen können, wenn wir uns von der List, der Spiel- und Lebenslust und dem ausgelassenen und strahlenden Lachen der Kinder anstecken lassen – trotz allen Zorres: „Seit es Menschen gibt, hat der Mensch sich zu wenig gefreut: Das allein, meine Brüder und Schwestern, ist unsere Erbsünde! Und lernen wir besser uns freuen, so verlernen wir am besten, anderen wehe zu tun und Wehes auszudenken.




Diesen Text hab ich gefunden bei GEA Waldviertler – die wundervollste Werbeschrift, die ich kenne…

Orlanda
 
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Ehemaliges Mitglied
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Ja Cherie, so sehe ich es auch: "Die Freude ist die einfache Tochter der Dankbarkeit".-

" Es gibt ein erfülltes und freudvolles Leben-

trotz vieler unerfüllter Wünsche und vielen traurigen Begebenheiten".-

D. Bonhoeffer
 
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Orlanda
Orlanda
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Natürlich, Merlin, da gebe ich Dir Recht: Ohne Vernunft wird es keinen Frieden geben - das steht aber in keinem Widerspruch zur Freude.

Kriege entstehen wohl, wenn die Freude abhanden gekommen ist. Wer Krieg anzettelt, ist kein freudiger Mensch, sondern genau das Gegenteil davon. Eheleuten kommt auch die Freude abhanden - aneinander oder insgesamt - und so entstehen Rosenkriege.

Um wieder Frieden zu finden, um zu schlichten, müssen positiv gestimmte (neutrale) Menschen her. ein frustrierter, unfreudiger Mensch wird es nicht zu Wege bringen, Frieden zu schaffen.

Ich glaube schon daran, dass die Freude die Grundlage für ein gutes Zusammenleben aller Menschen ist - und auch für eine gute Gesundheit.

Orlanda
 
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Merlin47
Merlin47
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Liebe Orlanda,

meinst Du nicht auch, daß die Basis für den Frieden die Vernunft ist – im Kleinen, wie im Großen? Weder bei den Kriegen zwischen den Mächten, noch bei den Rosenkriegen entsteht der Friede aus Freude oder Liebe.


Merlin
 
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Orlanda
Orlanda
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Liebe Luce del sole,
Laotse sagt: Wenn eine Eigenschaft ihren Höhepunkt erreicht, so gerät sie ins Gegenteil. Zuviel Tugend zieht die Sünde nach sich, das Gute das Böse und wer Schönheit definiert, definiert damit auch die Häßlichkeit...

Orlanda
 
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Orlanda
Orlanda
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Vielleicht ist die Freude, lieber Merlin, die Basis, aus der Frieden und Liebe usw. entstehen? - Liebe, damit ist ja nicht nur die Liebe zwischen Mann und Frau gemeint, sondern vielleicht zu allen Geschöpfen einschließlich zu sich selbst. Ich kenne das auch, dass Liebe oftmals ein eher freudloser Zustand ist.

Und dass ein FREUDEloser Mensch Frieden empfinden oder geben kann, wage ich zu bezweifeln.

Und Glück? Manchem ist schon vor lauter GLÜCK das Gefühl für die wahre Freude verloren gegangen.

Freude ist mit nichts verbunden, wenn sie echt ist. Freude ist ja auch nicht das herumhüpfen und überborden, die alles verklebende gute Laune.
Es ist wahrscheinlich der innere stille, wellenlose See - verwandt mit der Gelassenheit..

Orlanda
 
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Merlin47
Merlin47
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Hm ...,

sind Freude und Glück nicht aus dem selben Stoff , worin soll da ein Unterschied bestehen?

Mir leuchtet auch nicht so recht ein, warum Freude ein Merkmal des Friedens sei und warum Liebe unbedingt mit Freude verbunden sein muß. Eine Reihe von namhaften Schriftstellern hatten gerade mit der Liebe auch Leid und Trauer verbunden.

Freude ist die Belohnung für einen Erfolg jeglicher Natur (es gibt auch Schadenfreude).

Merlin
 
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aczent
aczent
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Freude ist der Schlüssel zum Glück.

aczent
 
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Orlanda
Orlanda
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... jetzt hab ich 12 Strichmännchengesichter.... Eure Texte, mein Enkel am Telefon, ein 13 Wochen alter Hundewelpe, der sich in meine Walkingstöcke verbissen hat und daran hing wie ein gefangener Flunder...usw. - nun eine Tasse Tee und ein Kuchenstück...

Ja, wie Ihr schreibt, Glück liegt in der Muße... im Geschehenlassen...

Orlanda
 
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Ehemaliges Mitglied
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Der Friede, den selbstloses Tun mit sich bringt, verwandelt sich in ein Gefühl der Lebendigkeit, sobald das, was man tut, auch wirklich Freude macht. An jeder Aktivität wird man Freude haben, bei der man voll und ganz präsent ist, an jeder Aktivität, die nicht nur Mittel zum Zweck ist. Nicht die Tätigkeit bereitet die Freude, sondern das tief greifende Gefühl der Lebendigkeit, das in diese Tätigkeit einfließt. Die Lebendigkeit ist eins mit dem, der man ist. Das heißt, wenn man etwas mit Freude tut, erfährt man in Wirklichkeit die Freude des Seins in seinem dynamischen Aspekt. Die Freude am Sein ist die Freude daran, bewusst zu sein.
Genau genommen macht nicht die Tätigkeit selbst Freude, sondern die innere Dimension der Bewusstheit, die in dem Tun einfließt.

LB Gruß Kirile

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