Beiträge zum Thema: vegetarisch essen

 
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Ich habe dieses Thema ganz bewußt nicht unter Gesundheit eingestellt, weil das nur einer von mehreren Aspekten ist.

Weitere Aspekte sind unser aller Umwelt, die Ethik gegenüber anderen Lebenwesen usw.
All diese Dinge werden normalerweise etwas vernachlässigt, wenn man über das Thema spricht.

Beim Fleisch Essen oder Nicht Fleisch Essen geht es um mehr als die Gesundheit des Essenden.
Es geht um die Resourcen unserer Erde.

Ich freue mich auf rege Beteiligung!

emirena
 
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...es nervt auch nur ganz allgemein - genau wie bei mir!
finde ich gut.

emirena
 
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In meinem Bekanntenkreis, der ziemlich groß ist, weiß man über diese Missstände und darüber hinaus noch über vieles andere Bescheid und handelt entsprechtend verantwortungsbewusst.

Ein Poliktiker hat mal ein ulkiges Bonmot kreiert: "Es ist allgemein bekannt und kann daher nicht oft genug wiederholt werden...."

Polemik, noch dazu über wirklich bekannte Missstände erreicht nur eins: Es nervt, gehörig!

Gute Nacht
Merope
Moderator: das ist nicht persönlich - sondern allgemein gemeint.
 
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@alle. Persönliche Dinge bitte zukünftig unbedingt per Mail klären. Entsprechende Beiträge werden ansonsten gelöscht.
 
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....und weil "man" das Leid ohnehin nicht verhindern kann, wird weitergeschwiegen. Kommt mir bekannt vor. Genau das ist das Problem.

Ich will nur eines: auf die Dinge hinweisen, die ich für verwerflich halte. Das bezieht sich NICHT auf eine einzelne Person, sondern auf die schweigende Masse der Menschheit.

Wo soll ich mich als Gutmensch dargestellt haben?
Ich esse selbst trotz gewisser Skrupel auch Fleisch , habe für fast alles Menschliche schon deshalb Verständnis, weil ich selbst ganz sicher auch meine Fehler habe und mich ich übrigen oft sehr ohnmächtig fühle angesichts der weltweiten Unmenschlichkeit. Aber ich habe nicht alle Fehler und wage es, Dinge auszusprechen, die manchen Menschen missfallen, aus welchen Gründen auch immer.

Was soll dieser Jeanne d'Arc - Vergleich? Ich tue, was ich für richtig halte, nicht mehr und nicht weniger.

Was willst Du, Orlanda (stellvertretend), eigentlich von mir?

Pubertierende sind oft schwierig zu handeln, aber eines finde ich sehr positiv: sie sind mutig!
DAnn werden sie oft Stückchen für STückchen Ihres Mutes, ihrer Zivilcourage und ihres Idealismus beraubt. Schade. Zum Glück gibt es Ausnahmen.

emirena
 
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Also, liebe Emirena, mir ist's irgendwie schleierhaft, worum es Dir wirklich geht. Dass man mit offenen Augen durch die Welt gehen soll und arme Leute nicht vergessen soll, ist für jeden zivilisierten Menschen klar. Ob man sich deshalb aber gleich als galoppierende Jeanne d'Arc der Armen produzieren muss?

Wie wir alle wissen und wie uns die Geschichte gezeigt hat, läßt sich zwar manches Leid lindern, verhindern kann man es nicht, auch nicht mit 100%igem Engagement...

Ein bißchen erinnert mich das Ganze, wie gesagt, an die Diskussionen mit meiner Tochter, als sie anfing sich über die Welt echte Gedanken zu manchen. Das ist bei Pubertierenden ganz normal. Das in die Menge schießen und sich als Gutmensch darstellen, ist eine andere Sache.

Was willst Du uns eigentlich sagen? Wenn Du Dich so engagierst, dann ist das anerkennenswert. Aber nimm bitte zur Kenntnis, dass, auch wer sich nicht so verhalten möchte, deshalb kein ignoranter oder dekadenter Mensch ist!

Orlanda
 
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wir sprechen, glaube ich, von unterschiedlichen Dingen, Merope.

Ich gestatte Dir übrigens - selbstverständlich - jegliche "Einmischung". Warum soll sie mir nicht gestattet sein?

WAS genau sollen Millionen längst wissen?
Und was meinst Du damit, dass Millionen ohne große Worte längst tun?

Ich sehe das leider so, dass sich nur WENIGE über die Tatsache bewußt sind, dass auch Vegetarier (Fleischesser natürlich noch mehr) durch den Verzehr von Milchprodukte etc. zur Vernichtung solcher Resourcen beitragen, die die Bevölkerung armer Länder für eine einfach Ernährung benötigt.

Beispiel 1) wenn Riesen-Ackerflächen für Rinderzucht umfunktioniert werden, um den Fleich- und Milchproduktekonsum der reichen Länder zu befriedigen bzw. billigen Treibstoff zu produzieren

Beispiel 2) wenn die Küstengewässer vor Afrika-West leergefischt werden, um Europäer mit billigem Fisch zu versorgen. Den einfachen Fischern vor Ort und ihren Familien wird dadurch jegliche Existenzgrundlage entzogen.

In beiden (und vielen anderen) Fällen wird Raubbau an der Natur getrieben und es trifft vor allem die Ärmsten der Armen.
Es könnte aber auch anders gehen. Die Erde kann Milliarden Menschen ernähren, wenn es eine einigermaßen gerechte VErteilung gäbe.

Ich glaube nicht, dass sich Millionen über diese Zusammenhänge bewußt sind. Die meisten - so scheint es auch hier zu sein - wollen diese Zusammenhänge auch gar nicht wahrhaben.

Sie tun schon vieles ohne große Worte? Ja, sie tun vieles - überwiegend alles für sich selbst. DAs ist ja verständlich (und menschlich)

Wirklich Ansätze, DAGEGEN etwas zu tun, gibt es evtl.in Menschenrechtsorganisationen, vielleicht bei ATTAC, Greenpeace etc.

Im persönlichen Umfeld kann eine einzelne Person gar nichts tun. Da hilft eben auch nicht, kein Fleisch oder keinen Fisch zu essen, das Gemüse beim Bio-Bauern zu kaufen etc.

Ich werde hier für gegenwartsbezogene Themen permanent abgestraft. Warum?

Es wird hier in manchen Themen so viel Mist verzapft, gegen die keiner einen Einwand erhebt. Ich bemühe mich, mir meinen Teil zu denken.
Wäre es vielleicht möglich, das mit mit genauso zu halten?
Warum diese ständigen Zurechtweisungen an meine Person? Warum fühlt ihr euch auf den Schlips getreten? Ich habe keinen Einzelnen direkt angesprochen.

Es kommt mir typisch deutsch vor; immer schön den Mund halten, nur ja keine Stellung beziehen und nur über Mißstände nicht laut reden.

Nicht mit mir, sorry!

emirena
 
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Hallo Emirena,

ich wollte mich zwar nicht mehr einmischen.
Aber gestatte mir noch eine Anmerkung:
"denn der eine oder andere sieht es genauso - und dann sind wir schon Zwei."
Zwei? - Ich denke, Millionen wissen das längst alles - und von diesen Millionen tun schon viele was - ohne große Worte.
Schönen Tag
Merope
 
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natürlich, liebe Kirie, kann ich das nicht alleine schaffen. Drum erlaube ich mir, drüber zu reden, denn der eine oder andere sieht es genauso - und dann sind wir schon Zwei. Wie Du weiß, "höhlt steter Tropfen den Stein". Erst Zwei, dann Zehn, dann Hundert, dann
Millionen, wie z.B. in Ägypten. DA kann man sehen, was viele Einzelne bewirken können.

Ich weiß nur nicht, warum ich mich hier einer Zensur unterwerfen und erst um Erlaubnis bitten muss, wenn ich ein Thema für diskussionsfähig halte. Ich finde es eben NICHT LÄCHERLICH, mir über solche Zusammenhänge Gedanken zu machen.

Da gibt es hier weißgott oft größeren "Schmarrn", wie der Bayer sagt,

Ich habe im übrigen niemandem unterstellt, NICHTS zu tun.

freundliche Grüße
emirena
 
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Also mir ging es eingangs schlicht und einfach um die Frage, ob "Vegetarier sein" Grund genug ist, um nicht mehr über eine humanitäre Weltordnung nachdenken zu müssen.

Liebe Merope,
ich bitte Dich, den Begriff "rumjammern" zu überdenken. Ich jammere nicht, ich hinterfrage und wünsche mir im Grunde nichts anderes als eine sachliche Diskussion. Jammern geht ganz anders!
Jammern ist nicht mein STil und den Begriff "Geschwätz" finde ich im Zusammenhang mit ernsthaften Themen auch deplaziert. Allerdings hast Du insofern Recht, dass oft ein (sinnloses) "Geschwätz" daraus entsteht. Dafür fühle ich mich allerdings nicht verantwortlich.

Was globalen Konflikte betrifft, um die es mir AUCH geht, ist mit "Zupacken" nicht viel auszurichten, da muß eben erst einmal ein Bewußtsein geschaffen werden.

Findest Du, dass dieser Wunsch so absurd ist?

emirena
 
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Worum geht es denn hier eigentlich?
Sollen nun alle mit gesenktem Kopf die Schlechtigkeit der Welt bejammern?
Dankbar für sein eigenes Los zu sein und zuzupacken erscheint mit die bessere Lösung....

Merope, die sich aus diesem Thread mit ein paar Zeilen vom Arbeitersänger Ernst Buch verabschiedet:
"Und weil der Mensch ein Mensch ist,
drum braucht er was zu Essen bitte sehr.
Es macht ihn ein Geschwätz nicht satt,
das bringt kein Essen her."
 
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liebste Jockeline,
bevor Du zum Salatkopf mutierst, werden wir Dich zwangsernähren!!

ABer ohne Spaß jetzt - Menschenfleisch und Schweinefleisch sind angeblich sehr ähnlich, deswegen ist die These mit dem schweinischen Aussehen für mich gar nicht so abwegig.

emirena, käsegefrühstückt (nicht-vegan)
 
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Guten Morgen,Rena

" . . . wie Schweine aussehen."

Upps, jetz muß ich mal schnell in den Spiegel schauen, ob ich schon wie Käse aussehe :-)
oder wie ein Salatblatt . . .

MOMENT BITTE . . .

. . .hmmm, gut gereifter,schmackhafter,allerbester Käse der allerbesten Art *lach*

schönen, sonnigen und genußvollen (in welcher Richtung auch immer) Tag wünsch ich DIR
und allen anderen auch

Jocki
 
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es gibt wissenschaftliche Ausführungen, die besagen, dass Menschen, die überwiegend Schweinefleisch essen, am Ende eine frappierende Ähnlichkeit mit Schweinen aufweisen.

Möge jeder davon halten was er wolle; ich habe meine
"Feldstudien" gemacht.

Trotzdem bin ich kein militanter Vegatarier, denn Menschen haben schon zu Urzeiten Tiere gejagt und gegessen. Auch Raubtiere jagen und fressen andere Tiere; schließlich ist der Mensch das gefährlichste Raubtier überhaupt. Für mich selbst bin ich froh, dass diese Art von "Fleischeslust" mich immer seltener befällt.

Ausgewogenheit und umsichtiges Konsumverhalten wäre sicher anzuraten, aber dafür müssen die Voraussetzungen geschaffen werden.
Diese Voraussetzungen können Normalbürger beeinflussen, wenn auch nur minimalst. Das tun viele von uns und das ist sicher ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Trotzdem müssen wir m.E. lernen, umsichtig und global zu denken.

emirena
 
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Ich darf schon bitten - das klingt ja, als wolle man mir unterstellen, ich sei unglücklich und verbittert.
Das ist ganz und gar falsch.

Dankbarkeit und Glück weitergeben? Bei allem Respekt: soll das einen Hungrigen satt machen?

Woran es fehlt, ist die Bereitschaft, nicht nur Almosen zu verteilen, sondern ein echtes Gefühl für Gerechtigkeit zu entwickeln und den Machern aller korrupten Systeme und allen Extrem-Profitstrebern das Handwerk zu legen. Stattdessen blickt man mitleidig und selbstgefällig auf jeden, der "dumm" genug ist, Idealistische Werte zu vertreten.

Weder durch Nicht-Fleischessen noch durch Bio-Konsum wird etwas in Bewegung gesetzt werden, wofür es Fünf vor Zwölf ist. Vielleicht ist es aber auch schon Fünf nach Zwölf; es hat nur keiner gemerkt.

Wie heißt die alte Indianer-Weisheit? Ich habe es sinngemäß in die Jetzt-Zeit übertragen, weil mir der ursprüngliche Wortlaut gerade nicht einfällt:
Wenn alle Bäume gefällt, alle Meere (und Brunnen) leergefischt und verseucht sind etc etc, dann werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann (und dass es dann auch nichts mehr nützt, immer schön Bio gekauft und kein Fleisch gegessen zu haben),

Bestimmt gibt es hier jede Menge schlaue Menschen, die das Original kennen.

emirena
 
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Meine Erfahrung - auch hart erkämpft - aber letzten Endes für mich die einzig Nutzbare:
Nur was man hat, kann man auch weitergeben.
Ein verbitterter unglücklicher Mensch kann nur Verbitterung und Unglück weitergeben.
Ein dankbarer, halbenwegs glücklicher Mensch (so würde ich mich bezeichnen) kann Dankbarkeit und Glück weitergeben.

SChönen Tag,
Merope, dankbar ihr Leben, und meist auch glücklich.
 
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genau, Orlanda, man sollte nciht alle bzw. alles miteinander vermischen. Genau das meine ich auch.

Ich habe nämlich NICHT geschrieben, dass die Benachteiligten gute Menschen wären. Ich habe ebenfalls nicht geschrieben, dass alle Welt schlecht sei. Sieh genau hin bitte, was da steht!

Und ja, ich kann mir durchaus vorstellen, was es heißt, sich hochzuarbeiten. Ich kann mir überhaupt vieles vorstellen. Aber darum geht es nicht.

liebe Merope,
zu Deiner Frage, was meine Erkenntnisse für mein Leben bedeuten:
sie bedeuten, daß ich mich weder rechtfertigen werde für das was ich heute nicht tue, aus Gründen, die niemanden etwas angehen.

Eines (vielleicht baldigen) Tages, nach der Berufszeit, falls ich noch lebe und gesund bin, werde ich mich mit Leuten zusammentun, die ähnlich denken; vielleicht werde ich auf die Straße gehen und/oder politisch engagieren.

Ich bin weder Heilige noch Altruistin; auch ich muss sehen, wo ich bleibe und daher kann ich HEUTE noch nicht so agieren, wie ich es gerne möchte. Aber eines kann ich tun - meine Stimme erheben. Und das lasse ich mir nicht ausreden, egal ob es nützt oder nicht nützt. Steter Tropfen höhlt den STein.

Wenn alle Menschen so wenig Idealismus hätten wie es mir hier manchmal scheint, würden wir unsere HartzIV-Empänger vielleicht schon als Sklaven nach China verkauft haben. Ihr lacht? Na ich kann nur hoffen, dass uns dieses Lachen nicht schneller vergeht, als wir es uns heute vorstellen können.

Mahlzeit!

emirena
 
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Orlanda
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Liebe Emirena, ähnliche Diskussionen hatte ich schon vor Jahren mit meiner pubertierenden Tochter. Für sie war damals auch alle Welt schlecht, nur die Benachteiligten dieser Erde waren gute Menschen...

Kannst Du Dir vorstellen, dass es Menschen gibt, die sich trotz asozialer Eltern 'hocharbeiten', mit Kraft und Elan aus dem Sumpf herausfinden, trotz schlechtester Voraussetzungen? Es gibt Eltern, die durchaus den jungen Leuten zeigen, was es heißt, ein unverbesserlicher Säufer und total asozial zu sein. Klar, alles Menschen, die ebenfalls schlechte Voraussetzungen hatten. Aber sind deshalb jene, die sich wieder auf ein menschenwürdiges Niveau erhoben haben, deshalb böse oder schlecht?

Ich kenne Mütter, die sind nicht fähig ihre Kinder richtig zu ernähren - wohl weil sie es auch von ihren Müttern nicht gelernt haben. Hast Du schon einmal versucht, jemandem, der es partout NICHT will, zu raten, wie man besser wirtschaften kann? Es gibt Menschen, die glauben dazu geboren zu sein, dass die anderen auf sie Rücksicht nehmen und sie ewig unterstützen müssen.

Man sollte nicht alle miteinander vermischen: Es gibt die Tüchtigen, die ins Unglück fallen, ihren Job verlieren oder eben irgendwie ins Bodenlose fallen. Von jenen spreche ich nicht. Ich spreche von jenen, die wie Kletten an diesen unverschuldet Verarmten kleben und diese genauso in Mißkredit bringen, wie das bei ihnen verständlicherweise der Fall ist.

Orlanda
 
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Liebe Emirena,

und was bedeuten all die richtigen Einsichten und Erkenntnisse für DEIN Leben?

Merope, die das alles auch weiß, aber lieber das tut, was sie tun kann - und das mit Mitgefühl und der Erkenntnis, es gibt nur diese eine Welt - eine andre haben wir nicht!
 
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Eine berechtigte Frage: wer ist "wir".
Wir, das sind in meinem Verständnis alle die, die Tatsachen negieren, die verallgemeinern, die auf weniger Privilegierte herabblicken und diese verallgemeinernd in die asoziale Ecke stellen, die sich selbst für etwas Besseres halten, die alles richtig zu machen glauben.

"Helfen Wollen" ist wie ein kleines Pflaster auf eine große Wunde kleben, deren Entstehung man nicht verhindert hat.
Klar ist es toll, dass Menschen "helfen wollen". Es genügt aber nicht. Gut gemeint ist meistens nicht gut (außer für den Gutmeinenden, der sich damit glaubt aus der Affaire zu ziehen.)
Es ist aber höchste Zeit, die grassierenden weltweiten Übel mit der Wurzel auszureißen, anstatt ein bisschen Placebo-Puder draufzustreuen.

Am Beispiel Ägypten haben die Moslem-Brüder Essen für die Armen organisiert. (wer diese Art von Lebenshilfe an Anspruch nehmen muss, kann kaum nach Bio und/oder den Umweltschäden fragen. Er will und muss einfach nur essen. Die Regierung hat sich einen Dreck drum geschert und daher ist es nciht verwunderlich, dass es einen Aufstand der Massen gab.

Ist es wirklich so viel anders bei uns???
Nur die Zahlen sind anders.

Jammern nützt nichts, richtig. Deswegen gehen Millionen Menschen schließlich auf die Straße uns stürzen korrupte Regime. Es waren nicht die ganz Armen und Hungernden, die auf die Straße gegangen sind, sondern die gebildeten, die aufbegehrt haben. Bei uns sieht das leider anders aus. Bei uns gibt es leider keinerlei Solidarität sondern nur Häme und falsche, weil einseitige Schuldzuweisungen.
Man muss sich nicht wundern, wenn radikale Elemente früher oder später Oberwasser gewinnen.

Es muss sich - und zwar weltweit - grundlegend etwas ändern, wenn wir (die gesamte Menschheit) nicht früher oder später im Chaos versinken wollen.
Eine solche VEränderung geschieht aber nicht, indem sich jeder einzelne seinen eigenen kleinen Schleichpfad ausdenkt, um möglichst unbeschadet ans Ziel zu gelangen.

Natürlich ist es nicht so einfach! Meint ihr etwa, ich wüsste das nicht?
Genau das sage ich doch auch.

Es sind nicht auf der einen Seite die Guten und auf der anderen Seite die Bösen.
Aber immer wieder gibt es Kategorisierungen, die sich so anhören, als wäre es so einfach.
(die Armen versaufen das wenige das sie haben oder die Familien, in denen nicht "anständig" gekocht wird)

Jammern bringt nichts, das stimmt. Ich weiß nicht, ob ich damit gemeint bin, aber es hört sich so an. Und dagegen verwehre ich mich in aller Deutlichkeit.

Literatur-Empfehlung dazu
"Empört Euch!" von Stephane Hessel, 94, KZ-Überlebender, gestern bei Beckmann
Anmerkung von mir: wer, wenn nicht wir?

Die Leute, die die Tafeln brauchen, um sich zu ernähren, können nicht danach fragen, wo das Gemüse herkommt. Genau das ist der Punkt. Es sieht auf den ersten Blick aus wie ein Luxus-Problem und ist garantiert gut gemeint. Die Tafeln sind so etwas wie ein Freibrief für die Politik.
Sie sind dennoch unumgänglich. Eine Schande für ein europäisches Land.
Das Problem ist ein Elementares.

emirena

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