hallo Signorina,
das war natürlich zu befürchten, dass DAS mit guten Erfahrungen gemeint war.
Was "weniger Fleisch" betrifft. stört mich die Reihenfolge.
Zuerst muss der (sich steigernde) Verzicht auf Fleisch kommen, damit weniger Rinderherden die Anbauflächen als Nahrung benötigen, dann muss Getreide (wie seit Jahrtausenden) für die Menschen angebaut werden und erst wenn es keine Verhungernden mehr gibt, kann man evtl. darüber nachdenken, ob man Raps, Mais, etc. für andere Zwecke nutzt.
Allerdings muss allen klar sein, dass wir "hoch entwickelten Nationen" den Schwellenländern wie China oder Indien nicht von heute auf morgen vorschreiben können, wie sie zu leben haben. "Wir" haben die Erde und Menschen seit Jahrhunderten ausgebeutet; jetzt erwarten wir stillschweigend, dass die anderen aus unseren Fehlern lernen und Nachhaltigkeit leben, wie wir es nicht getan haben.
An diesem Ansatz ist etwas verkehrt.
Mir persönlich ist es auch egal, was die Grünen diesbezüglich befürworten; meine Ethik- und Moralvorstellungen lasse ich mir nicht durch ein Parteibuch vorschreiben.
Aber Du wirst mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit damit Recht haben:
Wenn es nur noch Motoren gibt, die garantiert durch E10 keinen Schaden nehmen, werden die Menschen den Treibstoff kaufen. Die meisten jedenfalls. Auf die Motive möchte ich nicht eingehen, die sind offensichtlich. So funktioniert Manipulation im negativen Sinn. Der gemeine Mensch ist gut darin, für falsches Handeln schnellstmöglich ein ehrenwertes Motiv zu erfinden (an das er dann selbst glaubt).
Ja, ich bin auch nur ein Mensch. Im Moment verweigere ich mich. Ich hoffe, trotz erheblicher Mehrkosten oder Einbuße von Lebensqualität wegen verringerter Mobilität konsequent bleiben zu können.
Ich würde mich über jeden Gleichgesinnten freuen, denn gemeinsamt kann man stärker sein.
emirena