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Orlanda
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Ich glaube nicht an diese romantische Auslegung, sondern eher daran, dass der Mensch in erster Linie hormongesteuert ist. Die Suche nach einem Partner ist in erster Linie eine hormonelle Angelegenheit. Da wir aber alle unsere inneren Lücken haben, brauchen wir auch noch etwas für's Herz und Balsam für unsere inneren Wunden. Dazu kommt, dass es wesentlich besser klingt wenn man die sexuellen Wünsche etwas vertuscht und von Herz und Gefühl und sonst was spricht. Eben all die Dinge, die sich der romantische Mensch bei der Verpaarung auch noch 'wünscht'.
Der Mensch ist ein Gruppentier und nur seltene Exemplare schaffen es, alleine glücklich zu sein. Alle anderen brauchen die Hierarchie und die Führung und wohl auch die Unterordnung, je nach Veranlagung. Das System der Ur-Horde gibt es nicht mehr und so sucht der vereinsamte Homo Sapiens eben auf allen möglichen Wegen seine Ersatz-Horde, sprich: Den Partner, die Partnerin zum Gründen einer Mini-Horde (= Kleinfamilie).
Ja und wir Alten haben unsere Jugendträume noch nicht aufgegeben, obwohl mit dem Gründen einer Mini-Horde zumindest beim weiblichen Homo Sapiens der Ofen aus bleibt. Und wir alle hoffen auf die große Liebe für den Lebensabend, damit wenigstens die Füße warm bleiben...
Gute Nacht!
Orlanda