Beiträge zum Thema: ... wer erschuf den Geist des Geistes?

 
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Ehemaliges Mitglied
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Wie sich alles verändern kann.:-)
Aus einem zynischen Anfangsbeitrag ist die interessanteste philosophische Diskussion geworden, die ich hier je erlebt habe. *freu-hüpf*

Merope
 
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Merlin47
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Rosegger war anscheinend ein guter Beobachter. Man weiß inzwischen, daß wir sehr viel mehr mit in die Wiege gelegt bekommen haben, als man bisher angenommen hatte. Es ist eigentlich auch klar, denn das Gehirn ist bei der Geburt ja in seiner Grundstruktur schon vorhanden.

Es gibt dazu eine ganz interessante Studie, in der bei Nachkommen von Menschen mit nachhaltigen Erlebnissen entsprechende Gefühls- und Verhaltensstrukturen nachgewiesen wurden.

So gesehen, lebt tatsächlich die Seele über unsere Kinder weiter.

Merlin
 
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Orlanda
Orlanda
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@Signorina, das ist sehr spannend! Ich hab auch davon gehört, dass alle möglichen Zeiten gleichzeitig, auf verschiedenen Ebenen stattfinden würden.
Gestern beim Heimfahren im Zug hatte ich die Idee, dass es eigentlich keine Zeit gibt: Alles was geschieht ist die Veränderung, ein Kommen und Gehen, ein Geborenwerden und Sterben. Mehr nicht. Wir fassen es in Zeit, aber in Wirklichkeit ist nichts außer der Verfall und der Neubeginn.

@Ach Gundulabella, warum um alles in der Welt ist es schlecht, wenn man sich viel mit sich selbst beschäftigt? Das klingt schon alles ein bißchen wie früher die Frauen geredet haben - immer schön auf die anderen achten und ja nicht auf sich selbst. Bescheiden sein und sich opfern...

"...man hat keine Übung mehr darin, die Bedürfnisse und Interessen der anderen Menschen instinktiv zu erfassen" - Ja warum soll man denn das? Das tat ich 20 Jahre lang bis meine Kinder erwachsen waren. Muss Mutti bis zum Grab weitermachen?

"...man gibt nicht mehr genügend ab und zu - hat Schwierigkeiten sich anzupassen - schließt seltener und weniger Kompromisse...." Ich bin nicht die Mutter Theresa und manchmal bekommen schon Andere auch von mir ab - letzten Samstag z.B. eine alte, arm aussehende Frau vor der Bäckerei - ich fragte sie, ob ich ihr ein Croissant anbieten dürfte und hielt ihr die Tüte hin. Sie hat sich sehr gefreut und ich mich auch...

Warum auch nicht? Auf meinen Alleingängen habe ich viel Kontakt mit allen möglichen Menschen, ob im Sumpf auf der Alm oder später mit Kindern im Zug beim Heimfahren. Es ist mir aber kein Zwang freundlich zu sein und von irgendwelchen zickigen Freundinnen lasse ich mir keine Kompromisse abdrücken, das steht fest!

Nein, auch Einhäuselschnecken sind soziale Tiere, wenn auch nicht immer und schon gar nicht unter Zugzwang!!

Orlanda
 
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Orlanda
Orlanda
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Liebe Gundulabella,
ich schicke einmal voraus, dass ich Dir Deine Meinung nicht ausreden will. Jeder kann glauben was er oder sie will.

Aber ich muss Dir widersprechen:
Du schreibst, es sei nachgewiesen, "dass fast alle Diktatoren, die länger an der Macht geblieben sind - wahnsinnig geworden sind...".

Vielleicht hatten diese Herrschaften einfach eine verkümmerte Seele und ein zu großes EGO! Glaubst Du wirklich, sie wären besser gewesen, wenn sie sich das angehört hätten, was die anderen Menschen von ihnen halten? Eine Änderung hätte erst eintreten können, wenn sich der Mensch von Grund auf geändert hätte. Aber nicht aufgrund der Meinungen über ihn, sondern weil er in sich gegangen wäre. Meistens, wenn so etwas geschieht, trifft diesen Menschen ein schweres Los, Krankheit, eine schwere Untat usw. Alles, was aus der Bahn wirft, kann zum Umdenken führen...

Es gibt einige Bücher zu diesem Thema, aber als eines der besten fand ich Arno Grün's "Der Verrat am Selbst". Grün findet auch Beispiele im Verhalten eines deutschen Diktators mit seinen Schergen, die sich wie wahnsinnig verhielten. Aber nicht, weil sich niemand getraute dem großen Führer und seinen Schergen die Wahrheit zu sagen, sondern weil ihre Seelen zerstört waren.

Wer gelernt hat alleine zu leben und damit glücklich ist, ist in der Tat manchmal für die Gesellschaft verloren. Wer jemals alleine am Berg war und die Stille genoss, wird sich nur mehr unter Vorbehalt einer Gruppe anschließen oder zumindest nur mehr mit Leuten auf den Berg gehen, die er kennt und von denen er weiß, dass sie keine Banalitäten mit in die Höhe nehmen - als Beispiel!
Ein Leben in einer Großfamilie wäre für mich ebenso ein Unding! Nein, mein Bedürfnis nach Menschenmenge ist sehr begrenzt. Und nun kommt es darauf an, aus welcher Ecke man das betrachtet. Jemand, der nur in der Masse leben kann, wird das als völlig verkorkst betrachten. Ein einschichtiger Mensch wird mir Recht geben... Meine Kinder freut's auch, weil ich ihnen nicht hinterher laufe... Sie laufen hinter mir her!

LG
Orlanda
 
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signorina
signorina
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Hallo Orlanda,

die bewußten Kosmologen sind auch der Meinung, dass jeder in den Paralleluniversen nochmals existiert, aber wahrscheinlich ganz andere Entwicklungen durchläuft.

Vielleicht gelingt es ja manchen "Parallelgeist" mal im anderen Universum "rumzugeistern" und "Ahnungen" zu hinterlassen.

LG

Signorina
 
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signorina
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@ lefour,

ist Deine hier demonstrierte "anti-mainstream" - Haltung doch nur eine Seifenblase?

LG

Signorina
 
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Orlanda
Orlanda
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Liebe Signorina,
das berührt ein anderes interessantes Thema "Sex unter Geistwesen"...

Spaß beiseite... Ich lese gerade Peter Rosegger, einen steirischen Heimatdichter, der aus seiner Jugend berichtet, er hätte in frühester Kindheit, wenn er aus dem FEnster sah, immer am Eingang des elterlichen Anwesens ein großes Holzkreuz stehen gesehen. Als er schon erwachsen war, erwähnte er es seinem Vater gegenüber. Der lachte und meinte, es sei nie ein Kreuz dort gestanden, und schüttelte den Kopf über seinen "spinnerten" Sohn. Wenig später kam ein uralter Mann vorbei und der bestätigte, dass einst am Eingang ein Kreuz gestanden hätte, dass aber vor der Geburt des Vaters entfernt worden sei.

Rosegger stellte sich daraufhin die Frage, ob es so etwas wie ein ererbtes Gedächtnis gäbe.
Ich kenn das auch, eine schon in meiner Kindheit vorhandene Sehnsucht nach einer betimmten Landschaft, die aber meinen Eltern nicht bekannt war. Später zog ich dahin und jetzt bin ich noch da. Die Großmutter meiner Großmutter stammte von hier, wie ich später erfuhr...

In Afrika gibt es den Glauben, dass immer wenn ein alter Mensch stirbt, ein neuer in der Familie geboren wird, der die Seele des alten Menschen trägt. Wie gut, dass diese Leute noch viele Kinder haben! Wohin mit der Seele, wenn niemand mehr Kinder haben will?

Wir sollten einfach akzeptieren, dass es Dinge gibt, die wir nicht erklären können - noch nicht, vielleicht...

Orlanda
 
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signorina
signorina
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Unter Kosmologen ist es schon seit Jahren unbestritten, dass es (unendlich?) viele Universen gibt.

Der Urknall wiederholt sich also ständig irgendwo außerhalb unseres Universums.

Gibt es dann für jedes Universum einen eigenen „Geist des Geistes“?

Dank unseres Geistes wissen wir ja auch, dass in ca. 4,5 Millarden Jahren durch das Sterben der Sonne ein Leben auf der Erde nicht mehr möglich ist bzw. diese nicht mehr existiert.

Wenn es den Geist des Geistes gibt, warum läßt er uns erkennen, dass die Erde nicht unendlich weiter existiert?

Andererseits kennen wir auch die Evolution. Wenn sich außerdem noch bewahrheitet, dass sich unser Geist aus Materie entwickelte und auch zugenommen hat, könnten sich ja bis zum Verschwinden der Erde durch weitere Evolutionsschritte nur noch „Geistwesen“ entwickeln.

Diese können dann natürlich die Erde rechtzeitig verlassen und es sich irgendwo in diesem oder einem anderen Universum gemütlich machen. (In einer Fernsehsendung wurde diese Möglichkeit von Wissenschaftlern auch schon dargestellt).

Kann man solch eine Entwicklung begrüßen? Und wie ist es dann mit dem Sex unter Geistwesen?

Hat dann nicht auch jeder die Verpflichtung, seinen eigenen Geist weiter zu entwickeln, damit alle Nachkommen (auch in 4,5 Millarden Jahren) die besten Überlenschancen haben?

LG

Signorina
 
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Orlanda
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Liebe Merope, jetzt werde ich "klefuzianerisch": Ist nicht eher das ICH das Universum und die Hütte das, was das EGO ausmacht?

Orlanda

(ja, und die große Liebe IST dann, wenn sich zwei im Universum finden...
so ähnlich ist es tatsächlich, ich meine im Bezug auf die Wahrscheinlichkeit des Findens... wieviele Lichtjahre noch..? -
und jetzt fallen mir auch noch - ganz frech und einfach UNMÖGLICH! - die "Schweine im Weltall" ein, kannst Dich noch daran erinnern? Sind die nicht auch herumgeirrt auf der Suche nach irgendwas oder -wen?
Ich werde mich umbenennen in "Miss Piggy..."

Aber jetzt noch
Orlanda
 
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Ehemaliges Mitglied
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Liebe Gundabella ---- du glaubst gar nicht, wie präsent ein erwachter Mensch ist!

Und, warum sollte man in eine baufällige Hütte zurückziehen, wenn man doch in einem Schloss wohnen darf.

Grüße vom Universum:-)))))

Merope - die sich aber auch immer wieder in der Hütte "Ich" erwischt.... :-(
 
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Orlanda
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Liebe Gundulabella, ich glaube nicht daran, dass wir die anderen Menschen brauchen, damit sie uns sagen, was an uns nicht paßt. Das sind doch immer nur subjektive Meinungen! - Im Gegenteil: Wer sich immer der Meinung der Anderen aussetzt, wird am Ende wahnsinnig...

Die alte Mär vom menschlichen Kontrollsystem entstammt wohl noch jenen Zeiten, als gute Untertanen gefordert waren. Da lauerte überall die Kontrollinstanz, vom Pfarrer und Gendarm bis zur Putzfrau... Und Eltern taten und tun oftmals nichts Anderes als ihre Kinder zurechtzuweisen, anstatt sie zu bestätigen und zu loben. So entwickelt sich kein gesundes ICH, es entsteht dieses EGO, das dem Menschen zu schaffen macht, weil er zeitlebens danach trachtet, es zu erfüllen.

Nein, ich brauche, wenn schon, dann die Menschen, damit sie mit mir glücklich sind oder ich liebe die Menschen, wenn sie und weil sie sind wie sie sind - und wenn/weil sie mich lassen wie ich bin.

Natürlich kann man an mir und meinem Verhalten Kritik üben, denn meistens fühlt sich der Andere in einem solchen Fall ja verletzt. Dann kann darüber gesprochen werden. Dass hat aber nichts damit zu tun, dass ich nicht wüßte wer ich bin. Das ICH kann mit solchen Dingen gut umgehen, es bleibt wie es ist.

Ich glaube, man darf die Dinge nicht verwechseln. Im Miteinander gerät man schon einmal "aneinander", auch zwei in sich ruhende Persönlichkeiten mögen eine konträre Einstellung zu den Dingen haben. Aber der Unterschied besteht darin, dass man, wenn man mit sich im Reinen ist, dem Anderen zwar widerspricht, ihn aber nicht fertig macht oder seine Meinung schlecht macht. Wir sind alle nicht allwissend und im Dialog gleichen wir uns an oder 'polieren' uns und unsere Meinung, lernen dazu. Aber das hat nichts mit meinem Inneren zu tun, innen bleibe ich ICH.

Wer meint, sich von der Meinung der anderen Menschen zum Menschen mit innerer Sicherheit machen zu lassen, begeht ein gefährliches Spiel: Man wird zum Spielball der Meinungen. Will unbedingt gut oder so sein, wie man meint, dass einen die Anderen haben wollen. Man tut alles, nur um von den Anderen so gesehen zu werden, wie es erwartet wird.

Viele Spiegel umkreisen einen tagtäglich. Würde man in alle reinschauen, würde man am Ende wahnsinnig - wie der von Dir genannte Cäsar.... In den Spiegeln bin ja nicht ich, sondern nur das, wie mich die Anderen sehen....

Orlanda
 
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signorina
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@ Gundulabella,

welchen Caesar meinst Du denn?

Gaius Caesar (Caligula) oder Julius Caesar oder (wahrscheinlich) Nero.

Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen war Nero nie verrückt.

Von Julius Caesar wird neuerdings auch behauptet, er sei "Jesus" gewesen:

Angeblichen Übereinstimmungen:

* "Liebet eure Feinde!" war Caesars politische Meinung, was an die "Nächstenliebe" von Jesus erinnert.

* Beide kommen aus dem Norden
* Jesus kam aus Galiläa, Caesar kam aus Gallia.
* Beide Überqueren bei ihrer Reise einen gefährlichen Fluss.
* Beide kommen in eine Stadt, Corfinium oder Cafarnaum.
* Caesar befreit die besetzte Stadt von der Besatzung und vertreibt den feindlichen Befehlhaber, Jesus befreit einen Besessenen. "Besessen" und "besetzt" werden beide durch das lat. Wort obsessus ausgedrückt. Jede Balagerung Caesars hat ihren Besessenen in den Evangelien.

usw.

LG

Signorina
 
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Orlanda
Orlanda
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Der Spiegel, der mir zeigt wer ich bin...?
Da rundet sich das Bild, aber es zeigt mir nicht WER ich bin. WER ich bin, weiß ich selbst, dazu brauche ich die Anderen nicht. Die sehen mich ja meistens ohnehin nur in meiner äußeren Erscheinung. Die kann ich verwandeln, kann die Anderen also täuschen.
Nur wer mich wirklich, mein Inneres kennt, kennt MICH.

Ich sehe, wie ich auf die anderen Menschen wirke, welche Reaktionen ich auslöse oder auch nicht.. An all dem kann ich "arbeiten" oder es gut sein lassen.

Ich bin immer ICH, mit und ohne die anderen Menschen.
Ich glaube, dass eher der Mensch, der eine Maske trägt, dessen EGO alles Andere überdeckt, die ständige Bestätigung der Umwelt braucht. Denn das EGO ist man ja nicht selbst, das ist nur ein von mir oder meinen Eltern geschaffenes Etwas. Das EGO fühle ich ja nicht wirklich, das EGO BESTIMMT MICH und ich versuche, es mehr oder weniger krampfhaft aufrecht zu erhalten.
Wie soll ich wissen, ob mir das auch gelingt? DAZU brauche ich dann die Menschen um mich herum.

Wenn das ICH allein ist, am Berg oder sonst wo in der Wildnis, fühlt es sich nicht alleine. Es freut sich über andere Menschen, ergötzt sich an deren Worten, singt mit ihnen und geht wieder seiner Wege... unbeschwert.
Das ICH haftet nirgends an...

Orlanda
 
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Orlanda
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Liebe Merope,
ein (Fast-)Crash ist nichts Schlimmes; man muss halt schnell bremsen um dann miteinander eine schöne Schleife zu ziehen...
Ich denke jetzt an zwei Kometen oder so..

Orlanda
 
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Orlanda
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Lieber Merlin,
das von Dir gemalte Bild von der Schwester Seele und dem kleinen Bruder Ratio gefällt mir sehr gut... Ich denke, wenn es in dieser Konstellation auftritt, ist der Träger dieser beiden Elemente ein gesunder Mensch. Ist es nicht so, dass eine gesunde Seele immer einen gesunden Menschen ergibt? (Ich spreche natürlich von seelischer Gesundheit, die aber auch für die körperliche eine Art Voraussetzung ist)

Orlanda
(die große Schwester ist satt & zufrieden und der kleine Bruder schläft gerade...)
 
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Ehemaliges Mitglied
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Liebe Orlanda,
ein Fast-crash - aber ein positiver.
Gute Gedanken finden sich ! :-))
 
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Ehemaliges Mitglied
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Lieber Merlin,
Natürlich ist es für das kleine Ego schwer, wenn nicht zu sagen unmöglich, sein Selbstbild loszulassen, weil es dann glaubt, seinen Schutz zu verlieren.
Aber manchmal geschieht das ganz spontan, und bei Menschen, die in irgendeiner Form meditieren (kann auch spiritueller Tanz, Zeichnen, Blumenstecken usw. sein) kommt garantiert früher oder später der Punkt, an dem man erkennt, dass das jahrelang gepflegte Selbstbild eine Täuschung ist, das man NICHTS ist - und zugleich ALLES!
Man versteht sich als Teil des Universums, als Teil der Lebenskraft. - Und man ist alles andere als schutzlos, man lebt nicht, man ist Leben!
Seinen Verstand braucht man natürlich nach wie vor zur Organisation seines Alltags - aber das Denken ist dann kein wilder Affe mehr, sondern man ist der Herr seiner Gedanken....

Merope
 
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Orlanda
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Lieber Merlin,
mit dem im Kreis drehen meinte ich den Vorgang des Suchens und Definierens wie er hier im Forum gerade abläuft - oder zumindest erscheint es mir so.

Wer sich selbst gefunden hat, ist doch deshalb nicht nur mit seinem Inneren beschäftigt - im Gegenteil, erst wenn ich mich innen gefunden habe, wenn ich mich selbst weiß und kenne, kann ich meiner Umwelt gegenübertreten und mich mit ihr beschäftigen. Mir erscheint es eher so, dass der- oder diejenige, die sich noch nicht gefunden hat, der oder die nur in ihrer "Maske" auftritt, sich selbst permanent in den Mittelpunkt stellt. Ich meine damit nicht das gesunde Ich, sondern solche Menschen, die die anderen Menschen in ihrer Fehlerhaftigkeit brauchen, um selbst im Licht dazustehen.

Wenn ich in mir ruhe, wenn ich mir meiner selbst bewußt bin, dann bin ich gnädig mit allen anderen Menschen und allen Unbillen des Lebens.

Manchmal, das weiß ich aus Erfahrung, denkt man über eine Sache nach und man kommt zu keinem rechten Schluss. Nach längerer Zeit kommt man wieder einmal an jenen Punkt und weil man in der Zwischenzeit so manch andere Erfahrung gemacht hat, erscheint das ursprünglich Gedachte in einem anderen Licht und es ergibt sich so manche Lösung.

Ich neige zum Grübeln, zum Nachdenken und kann manchmal von einer Sache nicht lassen, so sehr beschäftigt sie mich. Über Gott denke ich seit 20 Jahren nach - in den verschiedensten Situationen, der Lösung bin ich noch nicht nahe gekommen. Viele Sichtweisen, viele Möglichkeiten, die Wahrheit ist wahrscheinlich ein Sandkorn in dem Ozean von Meinungen...

Orlanda
 
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Merlin47
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Liebe Cardia,

daß die Göttinnen aus dem göttlichen Pantheon verbannt wurden, finde ich auch sehr bedauerlich. Wenn sich dennoch auch Maria, als Mutter Gottes zum Unmut des Klerus durch die Hintertür wieder eingeschlichen hatte.

Mit dem weiblichen Geist muß ich Dich aber enttäuschen, denn die rationale Logik wird archetypisch dem Mann zugeordnet. Der Geist wird ja in diesem Zusammenhang als göttlicher Plan verstanden.

Der Trinität ist nicht jüdischem sondern hellenistischem Ursprung und wurde erst im 4. Jahrhundert in der christlichen Lehre verankert.

Das von Dir angeführte Ruah kommt zwar im alten Testament als Atem Gottes vor, aber das ist nicht im Sinne eines Geistes (Plan, Idee) gemeint, sondern als göttlicher Wind, um seinen Willen in einer konkreten Situation durchzusetzen.

Als kleiner Trost möchte ich Dir anmerken, daß Göttinnen in den archaischen Vorstellungen der Menschen den Vorrang hatten. Darin liegt auch der Grund, warum Maria ihren Platz in der christlichen Kirche fand.

Merlin
 
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deshalb galt " der " Hl. Geist bis zum 4. Jahrhundert als weiblich, weil... " Ruach " auf hebräisch grammatisch
weiblich ist.

Wer hat da an der (Uhr) / am Geschlecht gedreht?-:((

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