Beiträge zum Thema: ... wer erschuf den Geist des Geistes?

 
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Ehemaliges Mitglied
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Lieber Merlin,

macht nix, mit der Fantasie...:-))
Hauptsache, wir haben sie. Mit mir geht sie auch manchmal durch.

Nun habe ich mir überlegt ( ist nix Neues ), dass jeder Mensch männliche und weibliche Anteile/ Aspekte hat....

Das Wort für* Geist* heißt im A.T. in hebräischer Sprache dort auch " Ruach " und ist grammatisch *weiblich* und bedeutet:
Lebensatem, Geistkraft und Energie.

Es heißt ja im Chr. Glauben. Vater, Sohn und Hl. Geist.

Wenn ich mir dann weiter überlege, dass bis zum 4. Jhrh." der " Hl. Geist als " Trösterin " und " Mutter "
bezeichnet wurde, dann.....

kann Gott alles sein: Vater, Mutter und viel, viel mehr....

LG Cardia
 
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Merlin47
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Liebste Kirie,

natürlich muß man nicht alles verstehen können und irgendwo muß ja auch noch Raum zu Staunen sein. Es muß halt jeder für sich selbst entscheiden, an welcher Stelle er mit dem Nichtverstehen beginnen möchte.

Manchmal liegen aber gerade jenseits dieser Grenze die wahren Geheimnisse, bei denen sich dann das Staunen auch lohnt.

Nun ja, eventuell hat mich der liebe Gott mit etwas zuviel Fantasie ausgestattet – aber ich ertrage es gerne :-))

Merlin
 
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Merlin47
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Liebe Merope,

das weiß ich deshalb, weil ich mich schon seit langer Zeit mit dem Wesen der Menschen intensiv beschäftige. Ich habe aus eigener Erfahrung gesehen, daß uns zur Selbsterkenntnis gelegentlich die notwendige Distanz eines neutralen Betrachters fehlt. Bei anderen gelingt es uns deshalb oft sehr viel leichter sie zu erkennen.

Es gibt in unserer Persönlichkeit zwei ungleiche Geschwister, die ständig miteinander im Streit liegen, wer wohl das Sagen hat: Es ist zum einen die Seele mit ihren Gefühlen und zum anderen die Ratio mit ihrer rationalen Logik, die uns bestimmen.

Das fatale ist, daß beide auf gewisse Weise ein Eigenleben führen und unterschiedliche Interessen verfolgen. Die Seele geht ihren elementaren Bedürfnissen, Gefühle und Emotionen nach und die Ratio ihrem abstrakten Wertekanon.

Das Problem liegt nun darin, daß die Seele die sehr viel ältere Schwester von Bruder Ratio ist und deshalb auch bestimmt, was von elementarer Bedeutung für das Induviduum ist.

Nun soll also mit der Ratio etwas ergründet werden, von dem sie nur das vorgesetzt bekommt, was der Seele für wichtig erscheint. Zudem soll auch der von der Ratio selbst erstellte eigene Wertekanon auf den Prüfstand gestellte werden.

Gerade diese unterschiedlichen Interessen führen dann häufig zu einem inneren Konflikt. "Was nicht sein darf, kann auch nicht sein!", ist dann die Botschaft mit der gerade unliebsame Ding unter den Teppich gekehrt und gerne verdrängt werden.

Das Leben in der Gemeinschaft fordert von uns ein hohes Maß an die Anpassung an bestehende Konventionen. Das hat zur Folge, daß wir gerade im beruflichen Alltag mit der Ratio ein Bild von uns selbst erzeugen, um uns möglichst effizient in dieser Gesellschaft zu positionieren. Das Fatale dabei ist, daß gerade dieses Bild im Gegensatz zu unserem eigentlichen Selbst steht.

Merlin
 
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Lieber Merlin,
wohner willst du wissen, dass es unendlich schwer ist, sein wahres Selbst zu finden?????

Manchen fällt das nämlich einfach in den Schoß - und manche merken es nicht einmal! :-)))

Frohes Weitersuchen!
Merope

Liebe Orlanda,
ja - es gibt diese geheimnisvollen Kraftorte!
 
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Merlin47
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Liebe Orlanda,

es kann sich bei dieser Frage nur der im Kreis drehen, der für sich dazu noch keine Antwort gefunden hat. Es ist wie mit den Träumen, wir träumen von einem Problem so lange, bis wir dazu eine adäquate Lösung gefunden haben.

Es ist unendlich schwer sein wahres Ich zu finden und wer es gefunden hat, wird dabei aber noch lange nicht seine grundsätzlichen Fragen zu seinem Dasein beantworten können: Er hat ja nur seine Innenwelt verstanden.

Nach meiner Auffassung ist es aber wesentlich das Ganze zu betrachten, um seinen Platz in dieser Welt zu erkennen.

Sicherlich kann man sich auch das Nachdenken über solche Dinge ersparen – denn für die Welt ist es ohnehin unwichtig, in welcher Rolle wir uns sehen.

Wir können jedenfalls nur jene Dinge gestalten, die wir auch verstehen. Ein nichtverstandener Gott ist deshalb auch ohne Kraft, aus der wir schöpfen können.

Merlin
 
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Orlanda
Orlanda
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Liebe Merope, ich freu mich über Dich als eine "Schwester im Geiste"!
Hab heute Früh an dem Bach in der Nähe meiner Wohnung eine Stelle entdeckt, an der sich meine Seele verhakelt hat. Das Leben ist so schön!

Orlanda
 
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Orlanda - Händedruck! Ich weiß, wovon du redest -*freu*

Merope
 
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signorina
signorina
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@ lefour,

soviel ich weiß, ist in Frankreich (auch noch in weiteren westlichen Staaten) doch die von Dir bevorzugte Trennung von Staat und Kirche in der Verfassung verankert (Laizismus / Laizität).

In Deutschland u.a. gibt es keine Staatskirche, sondern nur Kooperationen.

Aber offensichtlich nutzt Du dennoch auch die Vorteile der Gesellschaft, die durch religiösen Einfluss entstanden sind, gerne aus.

Ich glaube, ein Land, was Deinen Aussagen (Vorstellungen?) entspricht, ist CHINA. Keine Lust, dort zu leben?

LG

Signorina
 
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Orlanda
Orlanda
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Wir beschäftigen uns mit der Frage ob es einen Gott gibt und drehen uns dabei immer im Kreis...

Wissen wir aber WER WIR sind? Die meisten wissen nur um jenes Gebilde, das sie ICH nennen und das oft nicht mit dem wahren ICH identisch ist... Wer an das wahre ICH kommt, braucht keine Erklärungen mehr und keine Beweise, ob es Gott gibt oder nicht gibt.

Orlanda
 
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Merlin47
Merlin47
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Um Antworten auf zu Sinnfragen unseres Daseins und der Welt zu finden, macht es wenig Sinn sie in den neuronalen Prozessen selbst zu suchen.

Diese Prozesse laufen auch in anderen höheren Lebensformen ab, ohne daß dadurch die Fähigkeit zu einem abstrakten und komplexen Denken entsteht.

Es ist die Art, wie wir unsere Erinnerungen ablegen und auf welche Weise wir diese wieder abrufen und miteinander zu einem neuen Gedankengang verbinden.

Nur auf diese Weise ist es erst möglich, sich eine abstrakte Vorstellung von einer spirituellen Welt zu bilden. Diese Fähigkeit zur Spiritualität war ein wesentlicher Punkt in unserer Entwicklung. Mit ihr haben wir gelernt unser Dasein und unserer Welt zu verstehen und zu erklären. Sie wurde somit auch zu einem Motor unser abstrakten Denkvermögen sich immer weiter zu verbessern.

Auf diesem Weg betraten dann auch die Götter die Weltbühne. In ihnen wurden alle Vorstellungen zum Nichterklärbaren mit den Hoffnungen und Sehnsüchten der Menschen projiziert.

Wenn wir also schwach sind, wird uns ein starker Gott begleiten und wenn wir unserer Fehlbarkeit erinnern, wird es ein gütiger sein. Wenn man fünf Menschen nach ihrem Gott fragt, wird man von fünf unterschiedlichen Göttern hören (siehe die Beiträge in diesem Thema).

Ein Gott ist also solange existent, solange in die Menschen mit ihrem Geist erfüllen. Man braucht nur die Bibel, Tora oder den Koran aufschlagen und schon haben wir sogar die Existenz eines Gottes dokumentiert.

Es gibt zu Gott auch in theologischen Kreisen unterschiedliche Gottesvorstellungen. Das reicht von einem personellen Gott, der statisch im fernen Raum steht, bis hin zu einem nicht faßbaren transzendent oder allgegenwärtigen Gott.

Spiritualität wird uns mit in die Wiege gegeben, deshalb trägt auch jeder Mensch eine Gottesvorstellung in sich selbst. Auch die sogenannten Atheisten bleiben da nicht verschont, wenn auch ihr Gott einen anderen Namen hat.

Wenn ich nun in einem anderen Beitrag die Erkenntnis anführe Gott sei von den Menschen erschaffen worden, bedeutet das aber nicht zwangsweise, es gäbe keinen Gott.

Es gibt zum Thema Gott ein sehr anspruchsvolles und komplexes Buch von Karen Armstrong, deren unglaubliches Wissen mich stark beeindruckt hatte.
Buchtitel: „Nah ist und schwer zu fassen der Gott.“

http://www.amazon.de/schwer-fassen-Glaubensgeschichte-Abraham-Einstein/dp/3426266938

Merlin
 
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signorina
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Warum nur in der Ferne schweifen?

Bervor die Frage nach dem „Geist des Geistes“ erörtert wird, sollte doch mal überlegt werden, wie der Geist in jedem Menschen entstanden ist.

KANN GEIST AUS MATERIE ENTSTEHEN?

Diese etwas provozierende Frage stellte sich erst, seitdem die Evolutionstheorie ihren Siegeszug angetreten hat , und somit die Überzeugung Allgemeingut geworden ist, daß alles, was in dieser Welt, zu der auch wir Menschen gehören, besteht, in der Zeit nacheinander und auch auseinander (Materie) entstanden ist.

Die Antwort der Physikalisten lautet dazu:

Auch wenn wir hinsichtlich der Prozesse, die zum Entstehen des Geistes aus der Materie geführt haben, noch in vieler Hinsicht im Dunkeln tappen, müssen wir doch davon ausgehen, daß das, was wir Geist nennen, das Produkt der materiellen Evolution ist.

Sie behaupten: das Mentale oder Psychische
oder Geistige sei nichts anderes als ein Ergebnis physikalischer, genauer gesagt, im Gehirn ablaufender neurophysiologischer Prozesse. Dahinter steht eine materialistische Ontologie

Die sogenannte „gemäßigte Evolutionslehre" behauptet dagegen: Geist kann zwar nicht aus der immanenten Entwicklung der Materie hervorgehen, entsteht aber nicht ganz unabhängig von höherstrebenden innerweltlichen Prozessen. Materie wird auch hier unreflektiert als das, was die Physik darunter versteht, aufgefaßt, und Entstehen bedeutet hier von Gott Erschaffen werden.

Also, wie entstand der Geist beim Menschen? Evtl. auch der "Geist des Geistes"?

LG

Signorina
 
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Hallo Merope, das war schon immer so.....

Hallo lefour,

Gott ist eine Erfindung der Menschen, ...

die sich selbst für Gott halten????......

Cardia
 
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Wenn einer die Existenz Gottes beweisen kann,kriegt er sicher den Nobelpreis - ebenso der, der die Nichtextistenz beweisen kann.
Aber ich garantiere euch,dieser Preis wird nie vergeben werden.

Ich stelle nur fest: Die hartnäckigsten Missionare hier sind die Atheisten.

Merope, die trotzdem allen eine geruhsame Nacht wünscht.
 
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Sibelius, ich meinte, dass der Wille Gottes hier auf Erden doch NICHT immer geschieht, weil WIR es gar nicht sehen wollen.- Tun wir nicht viel lieber, was wir selbst wollen und fragen nicht nach Gottes Willen?

Im " Himmel" oder in der " Ewigkeit" wird Gottes Wille immer getan.

Diese Welt hier steckt voller Probleme. Sie wird NIE vollkommen sein. Es wird immer Unrecht, Krankheit, Leid und Tod geben hier.

Da kann ich es Dir NUR mit diesen Sätzen erklären:

Offenbarung 21,3, 3-4

In dieser Welt habt ihr Angst. Doch eines Tages wird Gott alle Tränen abwischen. Es wird kein Tod mehr sein, auch kein Leid und kein Schmerz.
Und...ich kann es nicht erklären, doch ich glaube es,...
in meinem Urvertrauen.-

Cardia
 
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sibelius
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Nein Cardia, es tut mir leid.
Das liest sich alles sehr theoretisch/theologisch. Meinen Halbsatz aus dem Vater Unser hast Du unterschlagen : "so auch auf Erden".
Und ich wollte nur wissen, warum die gesamte Christenheit diesen Satz so "nachplappert" (pardon). Vom Kampf Gotte gegen das Böse (den Teil den er doch selbst geschaffen hat) steht da nichts.
Er hat doch diese Erde incl. Erdbeben selbst geschaffen (lt.Bibel), ist er vielleicht nicht fertig geworden? Ich weiß, eine blöde Frage; aber in Verbindung mit meiner Beobachtung der heruntergeleierten Gebetsfassung ist sie doch wohl erlaubt.
 
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Der Kernsatz im "Vater unser" bedeutet für mich auch: Egal, was geschieht, ich kann nie tiefer fallen, als in
Gottes Hand.-
 
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Beten ist für mich ein Sprechen mit Gott, aus dem Herzen heraus.-
Allerdings habe ich auch schon "Stossgebete" und Hilferufe losgeschickt und......
wirkliche Wunder erlebt....
 
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sibelius
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@ Kirile, ja Zustimmung.
Ich hatte erwartet das die, die vermeintlich im Besitz der Wahrheit sind hier mal ein Stück davon veründen - leider Fehlanzeige.
Der Beitrag von Gundulabella unter "Religion" 17:47 trifft eigentlich am Besten den Kern der Sache.
Danach zähle ich mich dann zu den Individualisten in Gundulabellas Sinn.
Da ist es dann auch egal, woher die "Welle" kam. Sie ist tödlich und ein Produkt der noch nicht fertigen Erde. Hat der "Geist" da etwas gepfuscht in den 7 Tagen ? Hätte er sich etwa mehr Zeit lassen müssen bis er die Menschen hinzufügte?
 
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Hallo Kirie,

hier im rauhen Norden bläst der Wind heute so kalt...

Deshalb genieße ich grad ein Glühweinchen und hoffe, dass es der "Weingeist" nicht zu arg treibt:-)))

LG Cardia
 
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hallo Sibelius,

eine Antwort auf alles, weiss nur Gott allein.

Ich kann nur ahnen, dass alles einen Sinn hat und...
der erschließt sich uns oft erst nach Jahren...

Wir beten:" Dein Wille geschehe"...., jedoch auch wir haben unseren freien Willen und...
handeln wir immer nach Gottes Willen....?

Es gibt keine Liebe ohne Freiheit und in Gott sehe ich die Macht des Guten und der Liebe...

Wer zweifelt an der Macht des Bösen...?

Ist es denn so einfach, dass Gott das Böse besiegen soll und wir uns " keinen Kopf " machen müssen, und alle so " besinnungslos " weitermachen???-

Dann wären wir willenslose Wesen, ohne Freiheit.-

Wir beten ja nicht nur: " Dein Wille geschehe", sondern auch: " Schenk uns Deinen heiligen Geist."

Der" positive Geist" und die " Kraft der Gedanken"
werden doch sehr unterschätzt.

Wer sich nicht wirklich öffnen kann für den Willen Gottes und nicht in tiefer Verbindung zu ihm steht, der wird auch gewisse Botschaften- ( und den gewissen Lernprozess darin, um dann bestimmte Entscheidungen zu treffen... -überhaupt nicht erkennen wollen.-

LG Cardia

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