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Orlanda
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@Stobbs:
"...Hey. . . dachte ich, der sucht ja ALLES - Huihh - was der Sextrieb so ALLES anstellen kann ?????..."
Weißt Du wie das bei den Fichten und Tannen ist? Die treiben die meisten Zapfen, sprich produzieren die meisten Samen, wenn sie am Absterben sind. Es ist wohl das letzte Aufbäumen, der letzte Versuch sich noch einmal zu "verewigen", fortzupflanzen, ehe das Leben vorbei ist...
Ein in der Natur ganz logisch nachzuvollziehender Vorgang... Wer weiß, vielleicht hat ja auch der Mensch derartiges "noch-einmal-schnell..." in seinen Genen. Ich meine das nicht böse. Wir kennen alle dieses GEfühl, diesen Wunsch noch einmal mit voller Kraft voraus zu breschen - ob auf dem Fahrrad oder eben auch in der Liebe.
Bei manchen kommt das halt ordentlich krass rüber...
Kopfschütteln genügt, man/frau muss sich ja nicht melden...
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Ja, Stobbs, Du hast Recht, wer alleine mit sich gut zurechtkommt und kein Mangelgefühl hat, ist gut dran.
Trotzdem durchzieht gelegentlich, so wie gestern in den blühenden Auwiesen der Vils, ein leicht schwermütiges Gefühl das Gemüt, wie es wohl wäre wenn... Noch fühlt man wie es war als da jemand stand, der auch solche Augenblicke genoss...
Oder als ich gestern ein kleines Kirchlein betrat und als ich vor dem Altar, der wohl noch für eine Hochzeit geschmückt war, zwei leere rote Hocker vorfand.
Da ruft eine innere Stimme "sei dankbar für das was Du hast", um Sentimentalitäten zu beseitigen... In meinem Alter käme das ohnehin nicht mehr in Frage... Aber es rührt an, erinnert an die Träume der Jugend, an den Glauben an die Liebe. Hab oft gelesen wie sich das anfühlt, wenn die reifen Jahre kommen... Jetzt spür ich es selbst...
Nun, die See ist weit und wer weiß, ob es in den Weiten des Ozeans nicht einen Seehundmann gibt.
Orlanda