Beiträge zum Thema: Freundschaft verpflichtet?

 
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Ist das so?
Müssen sich Freunde die "vermeintliche Wahrheit" sagen? Oder sollen sie lieber zuhören, schweigen und mit-leiden?
 
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naja, ich habe ursprünglich nicht ohne Hintergedanken den Begriff "vermeintliche Wahrheit" verwendet.

Nehmen wir also an, wir hätten einen Freund/eine Freundin; sollen wir dann diese "vermeintliche Wahrheit", also unsere eigene subjektive Sicht der Dinge von außen ungefragt aufdrängen oder es lieber bleiben lassen?

Was ist für den, dem es schlecht geht, besser, was hilft ihm evtl. und was belastet am Ende nur die Freundschaft?

Unter Umständen ist es tatsächlich sinnvoll, für die Besprechung von außergewöhnlichen Belastungen sich eine möglichst neutrage Person als Gesprächspartner "auszugucken", um sich nicht gegenseitig "runterzuziehen"?

Keine Frage; befindet man sich bereits in einer Krisensituation, ist es noch schwerer als sonst, Freunde zu finden. Was macht denn einen guten Freund/eine gute Freundin eigentlich aus?
Ich glaube , z.B. Zuhören ist wertvoller, als Ratschläge zu erteilen, die nicht erwünscht sind. "Aktiv Zuhören Können" fühlt sich wie "Verstanden-Werden" an. Das ist Balsam für die Seele.

Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen:
es sind "nur"allgemeine Überlegungen von mir, die nicht mich selbst betreffen. Jedenfalls nicht aktuell.

emirena
 
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na ja lefour
ich lebe ähnlich wie du. aber freunde? ich finde die freunde welche man einmal hatte, sind in alle winde verstreut. oder man wohnt nur an einem fleck. dann kennt man dich. auch die Jüngeren. dort wohnt der" alte ", heißt es auf die frageder post oder der polizei nach deiner adresse.
freunde erarbeiten ist auch nicht, es sei denn du verkaufst dich unter wert.
schnitzer
 
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ruben7587
ruben7587
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lefour ,

stap on my terminal !!

ruben
 
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ruben7587
ruben7587
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gefühlsmäßig liege ich beim thema freunde zwischen lefour und merope .

zum thema freunde erinnere ich mich an einen ausspruch einer meiner chefs :
" wenn ich einen freund brauche , dann kaufe ich mir einen hund . "
egal ob chef oder jemand anderes , in so einem fall kann ich mich nicht beherrschen .
meine augenbrauen wandern nach oben , der blick nach unten , mit der rechten hand kratze ich mich am kopf und es erfolgt der ausspruch : ... na ja ...

meine freunde oder andere , die mich kennen , wissen diese geste sehr wohl zu deuten .

mit meiner partnerin bespreche ich alles , bei einem/er freund/in hole ich mir eine zweite meinung ein . dabei möchte ich ihn/sie jedoch nicht mit meinen sorgen belästigen . klappt bisher sehr gut .

ich scheue mich davor , andere menschen mit meinen sorgen zu strapazieren oder anderweitig zu belasten .

ruben
 
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Bröckchen
Bröckchen
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Freundschaft kann auch bedeuten, dem anderen mal ein Spiegel zu sein.

Eine Freundin hat sich mal bei mir ausgeheult darüber, dass sie immer wieder an brutale Männer geriet. Ich habe ihr daraufhin aufgezeigt, welche Verhaltensweisen diese Menschen anziehen. Gemeinsam haben wir dann Strategien entwickelt, wie sie diesen Teufelskreis verlassen kann - mit Erfolg!

Ich hätte mich aber niemals eingemischt, wenn sie nicht gefragt hätte, was sie tun kann.
 
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Ehemaliges Mitglied
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Hallo Gundabella,
für Offenheit und Ehrlichkeit bin ich natürlich auch.
War ein wenig Wortklauberei von mir - weil es nämlich die absolute "Wahrheit" gar nicht gibt! - sondern nur die "Wahrnehmung"

Tja, trotzdem : wunderschönen Tag euch alle - und das ist ganz ehrlich gemeint:-))
Merope
 
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Anzahl Beiträge: 1983
Ich "freue" mich immer, wenn von "Wahrheit sagen" die Rede ist :-))))

Was ist das denn: Die Wahrheit? Wenn mich am anderen was stört, dann ist das meine "Wahrnehmung"! "Wahr" muss sie deshalb noch lange nicht sein.

Dies nur als kleiner Nebengedanken.
Freundschaft definiere ich als Vertrauen - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Gute Nacht
Merope
 
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Ehemaliges Mitglied
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Anzahl Beiträge: 2136
Hallo Emi,

es gibt keine Verpflichtungen nach dem gesetzlichen Sinn und...
doch fühle ich mich meinem Freund, meiner Freundin " verpflichtet " in guten, wie in schlechten Zeiten.-

Sie sollen zuhören und schweigen und mitleiden und die Wahrheit so sagen, dass sie nicht verletzlich ist,-
oder schweigen, -um den Freund zu schützen usw.-hier muss ich unterscheiden: Was genau ist immer die " Wahrheit"?

Wenn ein Freund immer nur mein Kopfnicken erwidern würde, bräuchte ich ihn nicht; denn das kann mein Schatten weit besser.-

Wirkliche Freundschaft hege ich mit sehr wenigen Menschen und ich kenne sie seit " Ewigkeiten."
Auch hier ist mir die Qualität wichtiger als die Quantität.

Ich habe viele " Bekannte " und drei GUTE Freunde-
( die besten auf der Welt!)

Mein allerbester Freund lebt seit einem Jahr nicht mehr-
und meine beste Freundin kenne ich seit 56 Jahren.-

" Jedermanns Freund ist niemands Freund."-

Allerdings würden meine Freunde Pflichten NIEMALS einfordern,- im Gegenteil. ( ...Und ich auch nicht..)

LG Cardia
 
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Bröckchen
Bröckchen
Anzahl Beiträge: 276
Das ist schon so, dass Freundschaft verpflichtet - wer sonst sagt einem die Wahrheit ...

Aber man sollte sich hüten, Freunden die eigene Sicht aufzudrücken. Freundschaft heißt auch, den anderen zu akzeptieren, wie er halt ist, und nicht ihn zu "erziehen".

Bröckchen

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