Beiträge zum Thema: Partnerschaft mit „Haut und Haaren“

 
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Bröckchen
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… oder lieber doch nicht ganz so eng?

Was heißt denn aber „mit Haut und Haaren“
- zusammen wohnen
- alles zusammen machen
- alle Freunde werden zu gemeinsamen Freunden
- eigene Interessen aufgeben
- dieselben Interessen pflegen wie der Partner
- nur gemeinsam schlafen und aufwachen
- sogar Einkaufen gemeinsam
- und zum Schluss händchenhaltend auf der Bank sitzen

Zugegeben, für manchen klingt das romantisch und erstrebenswert.
Funktionieren kann das aber nur, wenn von Anfang an ein fast perfekter Gleichklang da ist, und zwar ohne erst die rosarote Brille aufsetzen zu müssen. Denn fast immer bedeutet das, „frau“ lässt ihr bisheriges Leben sein und lebt nur noch an „seiner Seite“.

Für mich wäre das allerdings überhaupt nicht erstrebenswert, wo bleib denn da ich? Vielleicht bin ich ja wirklich ein Eremit, wie meine Töchter behaupten.

Bröckchen
 
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Bröckchen
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@Gundulabella
Danke für den Hinweis, hab ich mir durchgelesen ...

... da ist wohl 'ne Menge dran ...

Bröckchen
 
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Bröckchen
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"Leben nach dem alten Menschen-System"

Welches ist gemeint?
Das, was mit der Erfindung des Christentums in der westlichen Welt Einzug gehalten hat?
Das, was es gab, bevor die Christianisierung ältere Strukturen zerstörte?
Oder möglicherweise gibt es noch weitere Modelle des Menschen-Systems.

Etwas verwirrt
Bröckchen
 
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Orlanda
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Liebe Bröckchen, in Afrika, so hab ich gelesen, gibt es Vögel, da baut das Männchen unglaublich fantasievolle Nester. Er müht sich ab, um die Zweige und Halme möglichst kunstvoll miteinander zu verweben und das ganze schaukelt dann im Wind. Dann kommt das Weibchen daher, ein scheint mir ein sehr kapriziöses Geschöpf zu sein, inspiziert das Nest - und zerstört es, weil ihm offenbar dieses und jenes nicht gefällt.
Da beginnt der arme Mann sein Werk von vorne... Das geht solange hin und her, bis endlich das Weib mit allem zufrieden ist und sich bequemt, die Eier ins Nest zu legen...

Nestbau - wohl nur wenn es um die Aufzucht der Nachkommen geht. Ansonsten, da gebe ich Dir Recht, kann man sein Nest auch recht gut alleine bauen und man kann es so machen wie man will. In jungen Jahren ist eine Gemeinsamkeit sicher noch eher durchführbar; in späteren Jahren hat jeder seinen Krempl und man bräuchte schon ein Haus, um alles unterzubringen.

Da fängt es eigentlich schon an, wer gibt wem Platz und möchte man wirklich auf Dauer einen 'fremden' Menschen in seinen vier Wänden ständig um sich...?

Orlanda
 
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Bröckchen
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Wunderschön kannst Du das ausdrücken Orlanda :)
So schön am Tierreich aufgezeigt, wie es funktioniert...

Und zu meinem Nicht-mehr-Partner schielend denke ich: ach könntest Du doch das Umklammern sein lassen (und Dir ein Beispiel an der Tierwelt nehmen) ... dann könnten wir weiterhin ein Paar sein.

Und das mit dem "Nest bauen", das lassen wir mal lieber, das Nest bau ich mir selber. Die "Nestbauer" wollen ja für ihre Bemühungen belohnt werden, der Preis ist meist "Umklammerung", drum bau ich lieber selber.

Bröckchen
 
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Orlanda
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Liebe Nixname,
gerne suche ich Beispiele in der Natur, auch im Tierreich - wir sind ja auch Säugetiere, wenn auch gehirnmäßig höherentwickelte (angeblich...)...

In der Balz, Brunft oder wie immer das bei den lieben Vierbeinern sich nennt, stehen Männchen und Weibchen eng beisammen. Sogar Einzelgänger wie Bären oder Tiger, dulden einander in der Zeit der aktiven Fortpflanzung.

Danach geht man wieder eigene Wege. Bei manchen gefiederten Genossen betreibt man gemeinsame Brutpflege, bis die Jungen flügge sind.

In Rudeln lebende Tiere spalten sich nach der Brunft auch oftmals in weibliche und männliche Gruppen. Nur während der Brunft gesellen sich ein oder mehrere Männchen zur Weibergruppe.

Der Mensch hat nun sich Regelwerke ausgedacht, damit nur alles schön unter Kontrolle ist. Es erleichtert die Übersicht und sichert das Überleben der Nachkommen. Es gibt mehrere Modelle...

Nun außerhalb der Kinderproduktion stehend beginnt man sich zu fragen, ob denn auch in späten Jahren noch ein Regelwerk notwendig ist. Brauche ich noch einen Partner, der mit mir morgens aufsteht und sich brav abends neben mich ins Bett legt. Mag ich noch diese permanente Nähe?

Es kann schon sein, dass einen noch einmal Amors Pfeil so richtig trifft, dann geschieht das, was im Wiener Lied so klingt wie ".. Du narrischer Kastanienbaum, Du blühst noch im August...". Es ist nichts einzuwenden gegen eine späte Blüte und noch einmal den Frühling zu genießen, auch wenn er unzeitgemäß daherkommt..

Dann steht man eng beisammen, wie Bär und Bärin, Tigerkater und Tigerin... Man hat sich zum Fressen gern, mit Haut und Haaren...

Vielleicht wird's später eng und man will wieder frei durch die Wildnis streunen, keine Leine am Hals und kein "bei Fuss" im Ohr..
Auch das wäre normal.

Orlanda
 
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Ehemaliges Mitglied
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Wie ich feststelle, wird "mit Haut und Haaren" hier auch unterschiedlich interpretiert.
Frisch verliebt, möchte man/frau den Partner oft mit "Haut und Haaren". Aber aus der Begeisterung heraus. Das legt sich mit der Zeit und ist auch gut so, die armen Endorphine müssen sich ja auch mal ausruhen.
Wenn dies aber, aus welchen Gründen auch immer, in Selbstaufgabe ausartet, dann ist es nicht okay, finde ich.
Dazu fällt mir ein Spruch ein, der mir sehr gefällt:
In der Liebe sollte keiner dem anderen das Licht nehmen, es sollte aber auch keiner im Schatten des anderen stehen.
Weiß leider nicht, von wem das ist.
Wünsche allseits noch einen schönen Abend
 
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Orlanda
Orlanda
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Genau das, lieber Lefour, meine ich auch: Einen Menschen kennen lernen, sich Zeit dabei lassen und nicht schon von vornherein jeden passenden Mann als möglichen Partner sehen. Nichts inszenieren, forcieren oder was man/frau sich alles einfallen läßt, um zu beeindrucken.

Aber es ist schwer dieses Prinzip umzusetzen, wenn man schon früh dazu angehalten wurde zu handeln..

Jetzt weiß ich auch, weshalb es ein langes Leben gibt. Nicht, um uns mit dem sich steigernden Abschiednehmen zu quälen, sondern um uns in eine Art Vollendung zu führen...

Orlanda

PS: Dass Frauen bauen lassen, verstehe ich. Hätte ich ein Haus, würd ich das auch so wollen. Aber heute ist nicht alle Tage...
 
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Orlanda
Orlanda
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Liebe Kirie, das "Partnerschaft um jeden Preis" macht mich bisweilen blind, weil dann alle Abwehrantennen in mir hochschnellen...

Ich bin halt soviel spontan, weißt... manchmal.... - öfters aber eher eine Schlaftablette...

Orlanda
 
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Orlanda
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Nein, Lefour, hängende Mundwinkel, die kommen höchstens wenn ich müde bin oder wenn der Kühlschrank leer ist...

Orlanda
 
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Bröckchen
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Ein Hurrah auf die Symbiose,

sogar der LF50-Account wird gemeinsam benutzt ...
 
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Orlanda
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Wieso denn? Sind Männer eine andere Spezies? Es gibt auch Männer, die sind "unseresgleichen".... und es gibt Frauen, die nicht unseresgleichen sind...

Nakona, nicht alles ist körperlich, es gibt auch noch Geist und die Seele... und sie bestimmen ob etwas zusammenpaßt oder nicht. Wenn DAS paßt sind die Körper auch kompatibel... Andersrum ist's schwierig...

Orlanda
 
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nakona
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*****
lesbisch ?
 
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Orlanda
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Nein, Kirie, so ist das Märchen nicht gemeint. Es besagt vielmehr, dass wir uns nicht für eine Partnerschaft verbiegen sollen (nicht unsere Haut weglegen, nur um mit dem Manne leben zu können). Wir können nur mit unseresgleichen glücklich werden...

Orlanda
 
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Orlanda
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Da fällt mir ganz spontan das Märchen von der Seehundfrau ein...
Sie zog ihr Fell (Haut&Haare) aus, um an der Seite eines Menschen-Mannes glücklich zu werden.

Eines Tages jedoch schlüpfte sie wieder in ihr Fell und schwamm davon...

Meine Schlussfolgerung: Auf Dauer kann niemand ohne sein "Fell" leben...

Wie die Geschichte weiterging?
Nun, ich vermute die Seehundfrau schwamm eine ganze Weile in der weiten See und eines Tages begegnete ihr ein männlicher Seehund.

Gemeinsam schwimmen sie nun, jeder in seinem Fell, durchs weite, weite Meer, drehen Pirouetten, spielen mit den Wellen und freuen sich des Lebens.....

Orlanda
 
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Ehemaliges Mitglied
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Hallo Orlanda, das stimmt, es kommt drauf na, wie man grad drauf ist.
Hab Dank für Dein freundliches Willkommen.
 
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Orlanda
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Liebe Nixname, manchmal fällt einem der Hammer halt einfach aus der Hand... manchmal provoziert man auch ganz bewußt, man wundert sich dann, wenn einen ein Hammer trifft...

Naja, wenn's nicht auszuhalten wär, wären wir nicht hier... Manchmal ist es auch sehr lustig. Es kommt halt immer drauf an wie sich die Dinge ergeben - und wie die Menschen grad drauf sind...

Auf jeden fall aber: schön, das Du da bist...

Orlanda
 
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Ehemaliges Mitglied
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Witzboldinnen!!!
So leicht lass ich mich sowieso nicht abschrecken.
Wollte es nur mal erwähnt haben, weil man es selbst manchmal gar nicht merkt, dass man gerade wieder mit dem Hammer wirft.
 
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Orlanda
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Liebe Nixname,

nur nicht erschrocken sein, das hier ist schon ein bißchen der Vorgeschmack wie es einst im Altersheim sein wird....
Aber sonst, wie Kirie schon sagt, sind wir GAAAANZ LIIIIEB!

Orlanda
 
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Ehemaliges Mitglied
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Hallo Zusammen,
bin zwar noch neu hier, muss aber sagen, Ihr seid manchmal ziemlich giftig untereinander.
Ich fand mit "Haut und Haaren" auch immer toll, - kannte aber auch nichts anderes.
Das ging so lange gut, bis begriff, warum ich krank geworden war.
Man kann sich anpassen, aber man muss trotzdem man/frau selbst bleiben, finde ich.
Wünsche noch einen schönen Sonntag.

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