Die Rentnern und Rentnerinnen können jubeln ??? Eine Rentenerhöhung ? Ja, die Rentenerhöhung zum 01. 07. 2011 beläuft sich auf
0,99 % (in Worten: null-komma-neunundneunzig Prozent.
Ob sich die Politiker nicht schämen ? Bei einer Inflationsrate, die knapp unter 3% (offiziell 2,7% im März) liegt und der bereits zum 1. Januar diesen Jahres erfolgen Erhöhung der Krankenkassenbeiträge bedeutet dies eine erneute Reduzierung der Kaufkraft aller Rentnerinnen und Rentner, im Grunde also eine Rentenkürzung. Und auch für die Folgejahre sind die Aussichten schlecht. Die zu erwartenden Steigerungen der Gesundheitskosten werden von den Rentnerinnen und Rentnern über die Zusatzbeiträge allein zu bezahlen sein. Mit Sicherheit wird auch die allgemeine Inflationsrate, angetrieben von den steigenden Kosten für z. B. Energie und Nahrungsmittel, weiter steigen. Man muss also davon ausgehen, dass die Kaufkraft der Rentnerinnen und Rentner mittel- und langfristig permanent und unaufhörlich weiter sinken wird.
Die zuständige Ministerin für Arbeit und Soziales (wieso eigentlich Soziales ?) , Frau Ursula von der Leyen, erklärte dazu: „Ich freue mich, dass trotz des Ausgleichs für die Rentengarantie bereits in diesem Sommer ein spürbares Plus für die Rentnerinnen und Rentner möglich ist“. 0,99% eine „spürbare Erhöhung“ !! Es ist eine reine und pure Verhöhnung aller Rentnerinnen und Rentner, die sich Frau von der Leyen hier leistet.
Nun sollte man doch meinen, dass es zu einem unüberhörbaren öffentlichen Aufschrei der Rentnerinnen und Rentner kommen müsste, zu Protestdemonstrationen, die die Republik wachrütteln. Doch was passiert ?? NICHTS !!! Die Rentnerinnen und Rentner schweigen still und nehmen geduldig und demütig alles hin, was die Politik ihnen aufbürdet.
Warum ist das so ? Zunächst ist festzustellen, dass die rd. 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner keine Interessenvertretung mehr haben, seitdem die Partei „Die Grauen“ sehr unrühmlich verschwunden ist. Zwar haben alle etablierten Parteien Rentnergruppen, aber diese vertreten die Interessen der jeweiligen Partei, nicht die Interessen der alten Menschen. Und diese selbst wählen wie selbstverständlich die etablierte Partei, die sie immer gewählt haben, ganz gleich was passiert, CDU, CSU, SPD, FDP oder neuerdings die „Grünen“, obwohl die auch nicht besser sind als die anderen Parteien. Die Renterinnen und Rentner wehren sich nicht, sie haben und wollen offenbar keine Lobby, daher kann die Politik sie als willenlose Verfügungsmasse betrachten und entsprechend behandeln.
Dabei kann eine Rentenerhöhung, die ein angemessenes Lebensniveau sichert, nicht am Geldmangel scheitern wenn man die sinnlosen Milliardenausgaben in anderen Bereichen betrachtet: dreistellige Milliardenbeträge zur Rettung von Banken, die sich durch eigene
Gier ruiniert haben,(Motto: „Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren), dreistellige Milliardenbeträge zur Rettung von Staaten wie Griechenland, Irland oder Portugal,, die durch eine völlig verfehlte Haushaltspolitik in ein gigantisches Haushaltsdefizit geraten sind .... das sind nur einige Beispiele, die Liste ließe sich nahezu endlos weiterführen. Nur für eine soziale Rentenpolitik fehlt es an Geld !!
Wie schön wäre es, wenn sich Rentnerinnen und Rentner bei der nächsten Wahl auf ihre politische Macht besinnen und diese mit dem Stimmzettel durchsetzen würden.