"Was erwarten wir also"
Eine gute Frage, finde ich.
Sie hat aber einen kleinen Haken. Wer ist WIR?
Meine Frage an alle Leser:
was erwarterst Du, und Du, und Du?
Psychologen, Philosophen und alle Lebensberater im weitesten Sinne sagen ja, man solle NICHTS ERWARTEN.
Meine individuelle Betrachtung sieht so aus:
ich habe Visionen und versuche, die eine oder andere bewußt zu verfolgen, indem ich BEWUSST und WACH lebe.
Dazu gehört für mich, ALLES wahrzunehmen, was mich umgibt, so gut es geht. Das ist gar nicht immer so einfach. Denn wer beschäftigt sich nicht lieber mit angenehmen Dingen als mit den gleichermaßen vorhandenen unangenehmen.
Gleich kassiere ich wieder eine gelbe oder rote Karte, weil ich es nicht akzeptiere, alles Negative aus Interaktionen herauszuhalten.
Zitat aus "Hellwach und bewußt leben" von Charles Tart:
"Es ist völlig natürlich, wenn Sie die angenehmen Dinge des Lebens genauer beobachten, jedoch tiefer schlafen wollen, wenn es unangenehm wird und Sie leiden. Ein zu großer Teil unserer Konditionierung läßt uns glauben, daß wir nicht stark genug sind, mit dem Negativen zurechtzukommen, und es deshalb am besten ignorieren sollten. ...
Doch der Preis dafür ist, daß die Konsensus-Trance aufrechterhalten bleibt und vertieft wird.Selbstbeobachtung muß im Zustand des Leidens mit ebenso großer Hingabe praktiziert werden wie im Zustand des Glücklichseins, und zwar nicht, weil Sie hoffen, dass Selbstbeobachtung irgendwann das Leiden lindern wird, sondern weil Sie auf der Suche nach der Wahrheit sind."
Ich frage mich oft, will man sie eigentlich, die Suche nach der Wahrheit?
Allerdings denke ich, man muss das nicht wollen.
Für mich selbst stehe ich dazu. Ich mag nicht in einer Trance der Glückseligkeit verharren, sondern will angesichts des Leides auf der WElt und um mich herum auch alle meine glücklihen Momente bewußt erleben können.
emirena