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Orlanda
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Beim Kopftuch-Thema ging es einigen am Ende nicht so sehr um das Thema Kopftuch (das wurde am Ende nur mehr als Vehikel benutzt!), als vielmehr darum, eine Sache aus der Welt zu schaffen, die keine harmonischen Gefühle zuläßt.
Es gab drei "Aktivisten", die sich im Thema befanden und darum diskutierten, aber es gab leider auch diejenigen, die nichts im Kopf hatten, als das Thema totzuschlagen, weil es ihnen zu langweilig war oder sonst irgendwie nicht in den Kram paßte. Dieser kleine Trupp Schreiberinnen erging sich darin, immer wieder darauf hinzuweisen, dass nun Ruhe einzukehren habe...
Erstaunlicherweise bewegte sich das Thema zu Beginn bis Mitte in einer eher heiteren Ebene, bis es dann recht schnell an Fahrt gewann. In dieser "lustigen" Phase war von den später einwirkenden "Harmoniekräften" noch keine Spur zu sehen!
Konstruktiv konnte nicht mehr diskutiert werden, weil eben nicht nur verneint, abgesprochen und verleugnet wurde, sondern der Ruf nach "Ruhe" wie Öl ins Feuer wirkte. Hätte dieses nicht so stattgefunden, hätte sich das Thema, da von hier aus nicht lösbar, von sich aus erledigt.
Aus meiner Sicht ergibt sich ein klares Bild darüber, dass Themen, die bei bestimmten Personen unerwünscht, da "langweilig" sind, "zerschossen" werden. Dabei steigen die Aggressionen auf beiden Seiten, aber die von den Thema-"Gegnern" erwünschte Harmonie tritt nunemehr überhaupt nicht mehr ein - eher Gegenteiliges.
Man kann sich natürlich, sobald Störfeuer auftreten, zurückziehen und das Feld "dem Feind" überlassen. Aber es stellt sich die Frage, ob das eine angemessene Reaktion ist.
Denn ein Thema zu vertreten, Pro und Kontra zu diskutieren, ist eins - aber immer wieder darauf hinzuweisen, wie doof das Thema ist, wie langweilig, wie störend etc. ist ein Akt der Störung:
Es heißt: Wenn Du nichts zu sagen hast, dann sei still"....
Orlanda