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signorina
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Nachdem wiederholt das französche Schulsystem auf den Altar gehoben wurde, (das deutsche System reif für die Mülltonne????) ohne es aber konkret zu beschreiben, nachfolgend als einfache Bekanntmachung einen groben Überblick:
„Das französische Schulsystem unterscheidet sich – historisch und strukturell bedingt- in wichtigen Punkten vom deutschen.
Es ist zentralistisch aufgebaut. Das staatliche Erziehungsministerium legt das für ganz Frankreich geltende Lehrprogramm, die Stundenverteilung sowie die Umsetzung der Bildungsmassnahmen fest.
Inspektoren kontrollieren die strikte Einhaltung dieser Vorgaben an den Schulen (auch der sogenannten Vorschulen für Kleinkinder). Dieses Verhalten wird noch auf das vorherige Jahrhundert zurückgeführt, als die Republik den Anspruch hegte, ihre zukünftigen Staatsbürger zu erziehen.
Es herrscht generell Ganztagsunterricht von 8-8.30 und 16-16.30 Uhr. Mittwochs ist in der Grundschule und an einigen Colleges frei, damit die Schüler sich von einem Geistlichen Religionsnterricht erteilen lassen können.
Religionsunterricht gibt es in der Schule nicht.
Lediglich im Elsass, wegen der deutschen Vergangenheit, wird eine Ausnahme gemacht.
Freie Schulwahl für ihre Kinder ist für die Eltern fast nicht möglich, weil auch hierfür die Inspektoren / Kontrolleure zuständig sind.
Eltern in Vororten oder Städten, in denen eine starke Gewaltbereitschaft herrscht, nutzen oft eine Privatschule als letzte Möglichkeit, auch, wenn sie dafür Schulgeld bezahlen müssen. Privatschulen haben außerdem den Ruf, mehr Wert auf einen offenen Geist und die Moral zu legen.
Zusammengefasst heißt das, die Eltern und auch die Schulleiter und Lehrer haben wenig eigenen Spielraum für die Erziehung der Kinder. Der Geist des Staates ist ständig dabei.“
Eigentlich deutscher als die Deutschen, meine ich.
LG
Signorina