Beiträge zum Thema: Kirchentag ....

 
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Ehemaliges Mitglied
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Hallo Gundula,

da irrst Du Dich aber ganz gewaltig!!!!

Es hat nichts mit meinem Beruf (oder Kirche oder sonstwas) zu tun; es kommt ihm aber letztendlich zugute.

Nachdem was ich persönlich erlebt und erfahren habe, kann ich nicht anders, als an " meinen Heiland " zu glauben.

Cardia
 
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Doch,Orlanda, find ich schon . . . .

Ich bin christlich erzogen worden (katholisch . . .), habe mich auch bei meiner ersten Ehe kirchlich trauen lassen.
Und habe schon damals, 1971, gewußt: es paßt nicht.
Mir nicht! ! !
Dieses ganze Theater:
mein damaliger Verlobter (man verlobte sich zu der Zeit noch . .) war evangelisch.
Somit ein Ehehindernis! ! ! ! ! ! !
UNsere Tochter wurde getauft - - - wieder Theater:
Mutter = kath.
Vater = evang-
Patenonkel= überhaupt nichts - mein Bruder war damals schon aus der Kirche ausgetreten
Patentante= evang.

Als ob das was mit dem Wert eines Menschen zu tun hat! ! ! ! ! !

Ich bin - auch wenn ich mich von der Institution Kirche getrennt habe - nach wie vor Christ.
Ich lebe nach den Grundregeln der Menschheit - - für den einen sind es die 10 Gebote, für den andern Gesetze oder oder oder.
Du sollst nicht töten
Du sollst nicht lügen
Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst

DAS ist gelebtes Christentum - - - dafür muß ich nicht in die Kirche gehen und brauche auch keinen Priester.
MEIN Gott ist, wie schon oft erwähnt, in der Natur zu finden - in jeder Kreatur - in den Menschen - - -
und, für MICH ganz wichtig:
er hat Humor :-)))
 
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Orlanda
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Aber, liebe Jockeline, das kann man ja nicht voneinander trennen: Christliche Kirche (Institution) = christlicher Glaube.

Aber: Und das habe ich ja auch geschrieben: Der heutige Mensch darf zum Glück auswählen, was er glauben und wie er/sie es mit dem Glauben halten mag. Das war ja nicht immer so und könnte als gutes Zeichen gesehen werden.

Ich glaube aber nicht, dass die 'negativen' Kräfte in der christlichen Kirche ausgelöscht sind. Sie sind nur etwas entmachtet... Man soll aber auf der Hut sein, der Teufel schläft nicht, wie es so schön auf christlicher Seite heißt...!!

Ich habe mich vor einigen Jahren von einer Freundin dazu überreden lassen, mit ihr eine katholische Messe zu besuchen. Es war sehr schön und feierlich, mit Orgel, Posaunen und Geigen... Bis halt diese Passage kam, in der sich alle Gläubigen als sündig und bußbereit dargestellt haben. Sicher saß so mancher in den Reihen, der etwas zu büßen gehabt hat. Aber wirklich alle? Ich wußte zu dem Zeitpunkt nicht, weshalb ich mich als Sünderin und Büßerin auf die Knie begeben sollte... Dieses kollektive in die Knie zwingen und sich sündig und schlecht zu benennen ist ja krankhaft!

Orlanda
 
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Ehemaliges Mitglied
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Hallo Orlanda,
ich bin mir nicht sicher . . . . gaube aber, daß die "Erbsünde=von Geburt an Sünder" erst später in die Glaubensregeln eingeführt wurde.
Die Urchristen hatten damit noch gar nichts zu tun.

Denn mit SO EINER Aussage: SCHULDIG - SCHULDIG - SCHULDIG hat die Institution Kirche eine enorme Macht über die Gläubigen . . . .

Ich kann auch nicht glauben, daß Gott so hinterhältig sein soll, seine "Schäfchen" gleich von Anfang an zu bedrohen! ! ! !

Das ist m.E. eine REINE KIRCHENgeschichte . . . .
Ich rede hier von der Institution KIRCHE - nicht vom christlichen Glauben.
 
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Orlanda
Orlanda
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Ich meine, in gewisser Weise lebt man ja tatsächlich weiter, weil unsere Elemente nach dem Tod wieder in den Kreislauf der Materie zurückkehren...

Im TV lief einmal eine Dokumentation über Kriegsgräber in Russland. Da zeigte man ein altes Schlachtfeld und Stellen an einem Waldrand. Dort war aus den sterblichen Überresten eines gefallenen Soldaten ein neuer Baum entstanden. In den Wurzelstock des Baumes eingewachsen war der Schädel. Was könnte mehr die Verbundenheit des Menschen mit der Natur symbolisieren als das!

Mir gefällt auch die Vorstellung alter Völker, bei denen man die Verstorbenen in der Wildnis aufbahrte, damit wilde Tiere sie fressen können, weil man glaubte, damit ginge der Verstorbene in ein neues Leben ein. Das hat auch zur Folge, dass man die Natur und ihre Geschöpfe sehr respektiert, denn sie sind nicht einfach Tiere, sondern auch Träger derjenigen Menschen, die einst gelebt haben.

Die Sicht der Christen erscheint mir doch recht konstruiert und ist wohl nur dazu da, um einen Zweck damit zu erreichen: Mensch, Du bist geboren zum Leiden und wenn Du dieses Leiden duldest und es zuläßt, dass Du geschunden wirst, kommst Du (dafür) in den Himmel - sündig bist Du von Geburt an - Du kannst nur still und demütig sein!

... von denjenigen entworfen und verbreitet, die für das Leid verantwortlich waren... Was wäre der Welt ohne Christen alles erspart geblieben!

Freilich, heute kann man sich von dem Glauben das herausnehmen, was einem gut und richtig erscheint. Aber die ursprüngliche Aussage war wohl nicht so gemeint, dass es dem Menschen hier auf Erden gut gehen soll - es sei denn, er wurde Kleriker... für alle Anderen gab es Gutes erst im Jenseits...

Und dafür steht das Kreuz als Symbol...

Orlanda
 
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Merlin47
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Liebe Signorina,

weißt Du bei den Geschichten um Konstantin, sollte man immer etwas vorsichtig sein. Ich erinnere da an die Konstantinische Schenkung, die auch nie stattgefunden hatte.

Sicherlich soll ihm in einer Vision ein Kreuz erschienen sein, aber dennoch zogen seine Truppen mit dem Christenzeichen (Px) in die Schlacht.

Sei mir bitte nicht böse, wenn ich bei Erzählung von Visionen so meine Bedenken habe, denn Visionen setzen einen Glauben voraus.

Ich glaube zum Beispiel auch nicht an die unbefleckte Empfängnis Marias oder die Himmelfahrt Jesus. Ich halte mich da lieber an historische Gegebenheiten.

Hier als Beispiel einer Münze aus der Zeit Konstantins:
http://www.weblexikon.de/Chirho.jpg


Merlin
 
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signorina
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@ Gundulabella,

da hast Du natürlich recht. Man kann jeden nur unterstützen, der sich gegen Hetzreden stellt.

Sonst ist es ja wie bei den neueren Gewalttaten, wo viele einfach wegschauen.

LG

Signorina
 
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signorina
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Hallo Merlin,

nach meinem Wissen erfolgte die Bekehrung bzw. Erhebung des Christentums zur Staatreligion im römischen Reich in der Verwendung des Christusmonogramms in der Schlacht an der Milvischen Brücke im Jahr 312.

Auf dem Kampffeld erschien dem Kaiser das Heilige Kreuz Christi mit den Worten "In hoc signo vinces" ("In diesem Zeichen wirst du siegen"), woraufhin er den entscheidenden Sieg über seinen Gegner Maxentius und noch weitere Siege errang, weil er allen Soldaten befahl, das Kreuz auf ihre Schilder zu malen.

In der Folgezeit förderte und privilegierte der Hl. Konstantin zunehmend das Christentum und ließ zahlreiche Kirchen bauen, darunter die alte Peterskirche in Rom (325) und die Sophienkirche in Konstantinopel.

LG

Signorina
 
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Merlin47
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Liebe Signorina,

zu Konstantins Zeiten spielte bei den Christen das Paxzeichen die zentrale Rolle.

Die Hinrichtungsart der Kreuzigung verkörperte bei den Römern einen sehr schmachvollen Tod, deshalb durften auch römische Bürger nicht gekreuzigt werden.

Bei der Erhebung des christlichen Glaubens zu einer Staatsreligion währe deshalb das Kreuzzeichen schlichtweg undenkbar gewesen.

Merlin
 
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signorina
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Das Kreuz ist zusammen mit dem Kreis das wohl ältestes Symbol der Menschheit - und daher zutiefst heidnisch.

In verschiedenen Kulturen wurde das Kreuz als Symbol der Welt verehrt:

Vertikal aufgerichtet, steht die Senkrechte für die Weltachse, die Waagerechte für den Horizont.

Das Kreuz ist dem Sonnenrad und dem Ringkreuz heidnischer Kulte entlehnt.

In Schottland sind heute noch fast jedes Grab und jede Kirche mit Keltenkreuzen ausgestattet. Das Christentum dort ist mit der heidnischen "Religion" stark vermischt.

Tatsächlich wurde das Kreuz erst zum Symbol der Christenheit, als sich der heidnische Kaiser Konstantin im vierten Jahrhundert zum Christentum bekannte und das Christentum bald danach Staatsreligion wurde.

Die heidnische Vergangenheit des Kreuzes geriet nach und nach in Vergessenheit.

Kein Christ wird bestreiten, dass auch andere Völker das Kreuz benutzt haben.

In dem Verhalten, das Kreuz zum Anlass zu nehmen, gegen die Religionen und die Kirche zu hetzen, nur weil man selber keinen oder einen anderen Glauben hat, schwingt schon ein ganz gehöriges Stück Menschenverachtung mit.

Soll dem Einzelnen die Freiheit genommen werden, das zu glauben oder nicht zu glauben, was er persönlich für richtig hält?

Cardias Beitrag finde ich in diesem Umfeld sehr mutig.

LG

Signorina
 
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signorina
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Hallo Merlin,

aber nur, wenn EHEC-Negativ.

Wiedergeburten, egal in welcher Form, sollen akute Krankeiten ebenfalls "weitervererben".

Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum z.B. agitative Denkweisen einfach nicht auszurotten sind.

LG

Signorina

PS: Da bin ich jetzt über den Begriff "agitative Depressionen" gestolpert. Hast Du dafür nicht eine deiner "zauberhaften" Erklärungen?
 
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....mal kurz die Welt retten ....
http://www.youtube.com/watch?v=4BAKb2p450Q&feature=player_embedded
 
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Merlin47
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Uiii, dann wäre ich ganz nah bei Dir oder würde gar ein Teil von Dir selbst :-))
 
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signorina
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Lieber Merlin,

fürchtest Du, wenn Du ein Gemüse wirst, dass Du doch noch "angeknabbert" wirst?

LG

Signorina
 
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Merlin47
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Liebe Gundel,

das ist rational schon richtig gedacht, aber tief in unserer Seele schlummert der elementare Überlebenswille, der alles überdeckt. Es ging ja in meinem letzten Beitrag um die Vorstellung der Christen in der Vergangenheit.

Ich halte es mehr mit den Heiden, welche an den Übergang des eigenen Körpers in eine andere Form glaubten. Eventuell wird aus mir dann ja ein Bäumchen oder ein paar Blumen, ich wünschte es mir. Meine Seele wird hingegen in meinen Enkelkindern weiterleben.

Ein Mensch stirbt erst endgültig, wenn sein Name im Nebel des Vergessens verschwindet.


Merlin
 
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Merlin47
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Liebe Cardia,

Deine Sicht dieser Dinge trifft genau den Gedanken, den die Menschen schon damals mit dem Kreuz verbanden. Wenn Du aber genau hinschaust, wirst Du darin aber auch die Sehnsucht nach der Überwindung von Leid und Tod erkennen.

Merlin
 
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Merlin47
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Liebe Merope,

Deine grundsätzlichen Gedanken zu diesem teile ich, aber in im Vergleich von Spartacus und Jesus mag ich Dir nicht folgen. Sicherlich gab es in jener Zeit in Judäa Rebellen, aber die Zeloten standen nicht im Zusammenhang mit dem Wirken Jesus.

Sein Widerstand richtete sich nicht gegen die Römer, sondern gegen die Mißstände in den eigenen Reihen (Pharisäer und Schriftgelehrte).

Nach seinen Vorstellungen hätte das Reich Gottes auf Erden zwar alle irdische Macht überwunden, aber nicht durch Rebellion, sondern durch die Erfüllung der Prophezeiungen und der veränderten Lebenseinstellung des Einzelnen.

Merlin
 
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das Kreuz ( und die Kreuzigung Jesus ) symbolisiert für mich KEIN Leid und auch nicht den Tod,...

sondern den Sieg über den Tod, die Auferstehung und das Leben und....Gottseidank- Hoffnung und Trost im Sterben...

Cardia
 
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Mensch lefour, wie naiv bist du eigentlich? - Selten so viele falsche Vorstellungen erlebt wie bei dir ---- aber deine Antwort habe ich genau so vorausgesehen. So leicht bist du zu durchschauen!!!!!
Spartacus hat vor den Augen des Kaisers rebeliert, dessen schöne Spiele gestört - und um den Kaiser gab es Schreiber noch und nöcher.
Jesus hingegen lebte nicht im glänzenden Rom sondern in der hintersten Provinz ---- im besetzten Land und dort gab es mehr Rebellen (gegen die Besatzungsmacht) als Schreiber.... Die Besatzer haben tagtäglich Aufständische bestraft und hingerichtet, so viele Schreiber gab es gar nicht!

Ich denke, du hast zu viel Muskel- und Sandalen-Filme gesehen.

Trotzdem schönen Tag
Merope
 
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Anzahl Beiträge: 1983
Na ja.... wer Probleme mit dem Kreuz in Zusammenhang mit Jesus hat, sollte das Kreuz doch im Zusammenhang mit dem hochgelobten Spartacus sehen ------

Kreuzigung war die Todesstrafe (langsamer, qualvoller Erstickungstod) der römischen Machthaber für Rebellen.

Ein solcher war Spartacus und auch Jesus.


Wo ist da der Unterschied?

Merope

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