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Orlanda
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Liebe Emirena,
liebe Cardia,
sicher ist es richtig, was Ihr da schreibt. Aber mir erscheint Eure Meinung so verbittert, dass ich vermute, es geht nicht nur um die Kinder oder Tiere, sondern um umgeleitete persönliche Frustrationen.
Ich bestreite nicht, dass all das, was ihr 'ankreidet', stimmt, sondern sehe nur dieses Hindrängen in eine Richtung, ohne Einbeziehung aller Perspektiven (was natürlich nicht die Schwere der genannten Mißstände mildert, aber 'echter' erscheinen lassen würde).
Und: Bei all dem Verständnis für das Kinderleid und -elend vergeßt doch bitte nicht, wie es den meisten Tieren hier in Deutschland geht. Die von Euch angesprochenen verwöhnten Hunde und Katzen sind eher in der Minderheit - in den Tier-KZs vegetieren tausende von Nutztieren ihrem grausamen Ende entgegen. Dazu kommt, dass die angeblich so verwöhnten Zamperl und Katzen wohl auch ein elendes Leben führen, vollgestopft, ihrer natürlichen Funktionen und Triebe enthoben und artfremd gehalten.
Der Mensch ist, das habe ich schon öfters geschrieben, ein arges Raubtier, das entartet von den normalen Raubtier-Eigenschaften vorallem seiner eigenen Art unsäglich schadet, aber auch grausam und erbarmungslos die anderen Kreaturen behandelt.
Liebe Emirena, ich kann Dich trösten: Auch meinem lieben Hund habe ich oftmals das GEfühl, ihn "an die Wand klatschen" zu wollen mehrmals entgegengebracht... Aber, wie auch bei den Kindern, weicht der Groll schon bald dem Gefühl der Zuneigung und Liebe. Sind es doch alles Lebewesen, die genauso unvollkommen sind wie wir selbst!
Orlanda