Beiträge zum Thema: Ich suche ein schönes Pflegeheim für Vater

 
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Liebe Luzie, wir alle werden einmal alt werden und alt bedeutet vielleicht für uns alle einmal nicht mehr wissen wer wir sind und wer wir waren! Du schreibst leider nicht, was Dein Vater für ein Gebrechen hat. Ob es Demenz ist oder Parkinson, oder einfach altersschwach. Das wäre eigentlich ein Kriterium was wir bei Deiner Fragestellung wissen müßten. Bei Parkinson "Schüttellähmung" ist wohl erst im Endstadium, bei Pflegestufe DREI , eine Heimpflege von nöten. Die Demenz hingegen erfordert u.U. bei Pflegestufe 2 eine Rundumpflege, die Du wahrscheinlich aufgrund von Familie od. Berufstätigkeit nicht mehr erbringen kannst. Bei Alterschwäche, will heißen, daß der Patient nicht mehr die alltäglichen Dinge, wie Toilettengang, od. gar das Essen/Trinken bewältigen kann, geschweige denn sich an- bzw. ausziehen, ist vielleicht noch mit einer Krankenpflege ein Abkommen zu schaffen.
Mir wurde diese Situation in der Du jetzt bist bereits mit 35 - 40 Jahren zuteil und ich hatte damals sicherlich noch mehr Kraft und Mut als Heute! Mein Schwur hieß seinerzeit: Meine Eltern kommen nicht ins Pflegeheim. Meine Mutte habe ich 7 Jahre gepflegt. Sie hatte 3 Schlaganfälle, der Ditte ist meist tödlich, ... und tortzdem bin ich heute froh sagen zu können: Sie hat kein Pflegeheim gesehen! Als mein Vater dann soweit war mit seinem Parkinson, die Steifheit und das nicht mehr bewegen können, war ganz schlimm für ihn, weil er bei vollem Bewustsein war und alles voll mit empfinden konnte. Ich war mit 44 Jahren voll überfordert und wußte nicht mehr was ich machen sollte, da ich auch noch den ganzen Tag berufstätig war und nicht an seiner Seite sein konnte. Einige Pflegeheime habe ich angeschrieben und bekam ständig die Antwort, dass man nur Frauen aufnehmen würde. Die sind leichter zu pflegen als Männer. Wußte das bis dato auch nicht! Warum eigentlich? Keine Ahnung! Ich habe mir damals Anfang der 90-ger Jahre mit einer nahen Verwandten aus der ehem. DDR geholfen. Habe mir sagen lassen, dass dies heute Polinnen übernehmen. Hier sind einige Pflegefälle im Ort, die mit Polinnen arbeiten, rund um die Uhr sind sie da und kochen, waschen, kurz erledigen alles, was "Mann" so braucht! Wenn Du wissen willst, wie man an diese Leute kommt, werde ich mich erkundigen. Kein Problem, aber lass die Finger weg vom Pflegeheim! Wir werden alle mal alt, wenn wir nicht jung sterben, und wer will das schon? Lass Deinen Vater in seiner Umgebung damit Du morgen noch in den Spiegel sehen kannst! Es grüßt Dich ganz herzlich und mit aller Anteilnahme: alfaengel
 
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Hallo luzie08,
Du suchst ein "schönes Pflegeheim" für Deinen Vater? Warum versuchst Du es nicht nicht erst einmal mit Pflegediensten für den Vater nach Hause? Pflegedienste kommen und helfen Deinem Vater aus dem Bett , geben Medizin und machen Frühstück, dann gibt es Essen auf Rädern, jeden Mittag hat er ein warmes Essen, was vorher ausgesucht wird, man kann Deinem Vater beim An-und Auskleiden helfen. Das gleiche und nicht mehr bekommt er im Pflegeheim an Leistung , in der Fremde, er ist dort einer unter vielen alten Leuten. Wenn er Glück hat, hat er ein Einzelzimmer, wo er den Fernseher auch lauter stellen kann, den er selbst mitbringen kann aus seiner eigenen Wohnung,a, in den meisten Fällen sind fremde Möbel schon im Zimmer und ein Pflegebett. Er muß mindestens die Pflegestufe 1 haben, wenn er in ein Heim aufgenommen werden soll.Ist Dein Vater nicht mehr geistig so fitt, steckt der den Umzug in sein "letztes Zuhause" vielleichter leichter weg und hat nicht so viel Heimweh nach dem richtigin einem Pflegeheim sich tatsächlich wohl fühlen bis zum letzten Tag.Das hängt vielleicht auch von der Familienbande ab, die sich durch ihr Leben zog und wie gesundheitlich gesund oder hinfällig sie geworden sind. Luzie08, ich will Dir eine Begebenheit erzählen, die ich im Krankenhaus selbst mit gehört habe: Eine alte Frau lag neben meiner Mutter im Krankenzimmer. Sie wollte nicht mehr essen. Sie bekam Besuch von ihrer einzigen Tochter und der Enkeltochter. Die Tochter redete ihrer Mutter gut zu und sagte, "daß sie doch bald wieder nach Hause solle.".Diea,te Frau antwortete:" Ich habe kein zu Hause mehr!" Später ezählten mir die Krankenschwestern, daß die einzige Tochter nach Beendigung ihrer Lebensarbeitszeit in das Haus der Mutter zurück gezogen ist und da die Mutter alt und gebrechlich war, diese einfach ins Heim abgeschoben hatte.
Also wäge alles richtig ab, schaue Dir selbst Heime in der Umgebung an, vielleicht sogar mit dem Vater und dann handle richtig. die_insel grüßt Dich

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