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Bröckchen
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Ein großes Problem in der Medizin ist, so behaupten viele Mediziner, der Hippokrates-Eid, der ihnen aufträgt, Leben zu retten unter allen Umständen. Sie benutzen ihn als Ausrede dafür, jedwede technische Möglichkeit anzuwenden, selbst wenn sie das Leben des Kranken nur um wenige Tage zu verlängern vermag.
Fragt man den Kranken dabei, ob er weiter "behandelt" werden will? Nein, denn er ist bereits nicht mehr in der Lage zu antworten.
Ich bin der Überzeugung, dass immer mehr Menschen diese übertriebene Apparatemedizin, dieses "am Leben erhalten unter allen Umständen" ablehnen.
Aber auch schon bei weit kleineren Beschwerden wird heute immer gleich nach einer Operation oder einem Ersatzteil gerufen ...
Kleines Beispiel, ich hatte einen "Tennis-Ellenbogen" (wohl zu viel Maus geschoben *gg*), da empfahl der Arzt sogleich eine Operation. "Das ist dann in wenigen Tagen alles wieder in Ordnung". Erst auf deutliche Nachfrage, ob es denn nicht auch Möglichkeiten gibt, ohne an sich herumschnippeln lassen zu müssen, war er bereit, einen Gips für 6 Wochen anzulegen ... das hat den Arm auch wieder in Ordnung gebracht.
Solche Beispiele gibt es viele, es wird viel zu schnell mit Operationen und chemischen Keulen versucht, den Organismus "in Ordnung" zu bringen. Viel sinnvoller ist da wohl alternative Medizin, die den Menschen als Ganzes betrachtet und versucht, das verlorene Gleichgewicht wieder herzustellen, statt an den Symptomen herumzumurksen.
Ob man da allerdings von niedergelassenen Ärzten viele Impulse erwarten kann, bezweifle ich, denn sie arbeiten gezwungenermaßen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Und eine Operation bringt mehr Geld als ein gutes Beratungsgespräch - für das der Arzt inzwischen ja auch nur noch eine vierteljährliche kleine Pauschale erhält, egal wie oft er den Patienten dafür berät.
Bröckchen