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signorina
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Hallo Merlin,
geschichtlich gesehen waren es doch die Franzosen (Franken), die für die Verbreitung des Christentums in Europa sorgten.
Zunächst hat doch Clodwig I nach seinem Sieg über Syagrius (486/487), den letzten römischen Heerführer in Gallien, seine Machtbasis erweitert.
Er unterwirft die fränkischen Teilkönigtümer und herrscht schließlich über eine bis an den provencalischen Raum heranreichende Ländermasse.
498 oder 499 Weihnachten: christliche Taufe Chlodwigs in Reims, die die Christianisierung der Franken einleitet. Auf einer Reichssynode sichert sich Chlodwig herrschenden Einfluss auf die Einsetzung von Bischöfen zu.
Als Christ hatte er nun, der eigentliche Krieger, Probleme mit dem Töten. Er führte daher auch die sogenannten Gottesurteile ein.
Nach dem Untergang der Römer hinterließen diese auch im afrikanischen Mittelmeerraum ein Vakuum und ermöglichten den Mauren, und damit auch dem Islam, schließlich ein Vordringen über Spanien bis nach Frankreich.
Erst Karl Martell konnte die Araber in 732 bei Tours, obwohl zahlenmäßig weit unterlegen, vernichtend schlagen und damit das „Abendland“ retten.
Bezeichnend, dass 68 Jahre später, sein Enkel, Karl der Große, in Rom zum Kaiser gekrönt wurde und somit das Christentum in Europa gefestigt wurde.
Dass viele kriegserfahrene Adelige Teil der Institution „Kirche“ wurden, sie beherrschten und formten, war wahrscheinlich auch ein wesentlicher Grund zu den, aus heutiger Sicht, späteren Greueltaten.
Aber, wieder waren es die Männer, die dies maßgeblich prägten.
Letztendlich zeigt aber die Geschichte, egal wo, immer gibt es irgendeine Religion.
Ich weiß, es ist alles verkürzt dargestellt. Falls etwas nicht stimmt, oder ich etwas wesentliches vergessen habe, lasse ich mich gerne korrigieren.
Signorina