was heißt das eigentlich, Tiere zu mögen?
Bedeutet das denn, dass man ein Tier "besitzen" möchte? Ein Lebewesen, das für die eigene Lebensqualität "gebraucht" wird?
Ist Liebe, egal ob zu Tier oder Mensch, denn nicht vielmehr mit dem Wunsch verbunden, das Beste für das geliebte Lebewesen zu wollen? Und erst in zweiter Linie für sich selbst?
Braucht eigentlich ein Tier den Menschen oder braucht doch vielmehr der Mensch das Tier? Weil es leichter ist, mit Tieren zurecht zu kommen als mit Menschen?
Klar, bei domestizierten Haustieren ist die Antwort ziemlich klar; aber liegt das nicht überwiegend daran, dass im Laufe der Jahrhunderte Tiere dazu gezüchtet wurden, dem Menschen zu dienen?
Bei bestimmten (Tier-)Exoten hat es in meinem Verständnis ganz wenig mit Tierliebe zu tun, wenn man ein Tier in Gefangenschaft hält, also aus seinem natürlichen Lebensraum herausreißt.
Meine vielen Fragezeichen sollen NICHT heißen, dass ich allen Tierhaltern eine "falsche Liebe" unterstelle, aber in vielen Fällen, je mehr ich genauer hinsehe, habe ich gewisse Zweifel.
Tiere sind eben einfacher zu "dressieren" als ein Mensch. Ich bin überzeugt, dass hier oft ein unbewußtes Motiv hinter einer vermeintlichen Tierliebe steckt.
Man könnte nun auf die Idee kommen, ich würde keine Tiere "mögen". Das ist ein Irrtum; Tiere gehören zu unserer Natur und auch zu unserer Kultur, sie sind ebenso daseinsberechtigt wie Menschen.
"Besitzen" möchte ich kein Tier.
Nun dürft ihr mich gerne in Grund und Boden argumentieren.
emirena